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„So nicht“

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Der Südtiroler Jugendring findet die aktuellen Diskussionen über Jugendgewalt wenig zielführend, man dürfe die Jugend nicht leichtfertig kriminalisieren sonder müsse differenzieren. 

Immer wieder wird in Südtirol über das Thema Jugendgewalt diskutiert und berichtet. „Leider wird dabei sowohl in den Medien als auch in den politischen Institutionen häufig in einer Art und Weise über junge Menschen gesprochen, die mich betroffen macht“, nimmt Tanja Rainer, SJR-Vorsitzende, Stellung. „Wenn die Diskussion zielführend sein soll, darf es keine leichtfertige Kriminalisierung der Jugend ausgehend vom Fehlverhalten einiger weniger geben.“

Es sei dringend notwendig, sich gesamtgesellschaftlich mit den Ursachen dieses symptomatischen Fehlverhaltens auseinanderzusetzen. Beunruhigend und kontraproduktiv seien auch die angedachten Konsequenzen für die Eltern von verhaltensauffälligen Jugendlichen als EmpfängerInnen von sozialen Hilfeleistungen. Im Umkehrschluss würden nämlich sozial- und einkommensschwache Familien stigmatisiert und so die Lebenssituation vieler junger Menschen verschärft werden, was zu weiteren Eskalationen führen kann, so der Südtiroler Jugendring (SJR).

„Dass in Wahlkampfzeiten Emotionen bedient und lautere Töne angeschlagen werden, ist leider nicht außergewöhnlich. Ein Wahlkampf sollte aber nie auf dem Rücken junger Menschen und schwächerer Gruppen ausgetragen werden“, bekräftigt Rainer. „Als Dachverband der Kinder- und Jugendorganisationen fordern wir von den VerantwortungsträgerInnen in Politik und Gesellschaft sowie von den Medien eine seriöse, verantwortungsvolle und professionelle Auseinandersetzung mit dem Thema Jugendgewalt unter Einbindung aller Organisationen und Personen, die dazu Kompetenzen und Expertise vorweisen.“

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Kommentare (3)

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  • andreas1234567

    Hallo zum Mittag,

    das ist schon witzig und hat wohl Methode bei allen die sich gegen klingende Münze um fehlgeleitete Jugendliche kümmern sollen und wollen oder um Traumatisierte aus fernen Ländern oder sonstwie schwerst Benachteiligte mit Integrationsproblemen oder Diskrimierungsempfindlichkeiten und deswegen sind die alle so wie sie sind.
    Da werden dann Zustände schlicht geleugnet, in Abrede gestellt, Zustände die jeder tagtäglich mit eigenen Augen sieht wer an den bekannten Treffpunkten dieser herumlungernden Gestalten vorbeiziehen, vorbeiziehen muss.
    Dreist wird es dann wenn erst diese Zustände beleidigt geleugnet werden um dann mit der Schlussfolgerung abzuschliessen „das stimmt doch alles nicht, das sind Lügen von Herzlosen und Ahnungslosen und überhaupt, das ist ja auch alles nur so weil uns nicht genug Geld in den Rachen geschmissen wird für noch mehr Strassentanzpädagogen, Erlebnistöpferkurse und Jugendfreizeitgestaltungstechniker .“

    Täuscht das Gefühl oder vermehren sich die betreuungsbedürftigen „schwächeren Gruppen“ ebenso wie die „Organisationen und Personen mit Kompetenz und Expertise in Sachen Jugendgewalt „im Gleichschritt wie die Pantoffeltierchen im Heusud? Insbesondere die kirchlichen Organisationen haben über ihre Sozialvereine die Hände fett im Honigtopf und sind ständig auf der Suche nach „Alltagshelfern“ die für einen Hungerlohn den feisten Gewinn sichern, den letzten kirchlichen Aufruf „Jugendliche gesucht für 450 Euro Taschengeld monatlich bei 30-Stundenwoche
    für einfache Putz-und Fahrdienste“ suche ich gern noch einmal heraus..Wer mitgerechnet hat, das sind 3,75 Euro pro Stunde..

    Auf Wiedersehen in Nicht-Wolkenkuckucksheim

  • robby

    Nicht dass ich bisher vom SJR viel gehalten hatte aber mit diesen Aussagen schiessen sie definitiv den berühmten Vogel ab.
    Aber vielleicht ist es auch nur die aktuelle Hitzewelle und die SJRler kriegen sich danach wieder ein.

    • andreas

      Lies den Artikel nochmals, vielleicht verstehst ihn dann, sie sagt nichts falsches.
      Sie sagt eigentlich nur, dass man, um politisch davon zu profitieren, nicht pauschalisieren soll.

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