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„Gemeinde ist eingeknickt“

Thalguterhaus in Algund

Der Streit um das Burschenschaftstreffen geht in die nächste Runde: Die Deutsche Burschenschaft fordert, dass das Treffen in Algund stattfindet und kritisiert Gemeinde und Antifa.

Die Gemeinde Algund hat Ende letzter Woche das Treffen der Deutschen Burschenschaft in Algund abgesagt – wegen Sicherheitsbedenken. Man habe den Verein informiert und die Kaution zurückgezahlt, hieß es am Freitag vonseiten der Gemeinde.

Die Deutsche Burschenschaft nimmt nun zu dieser Absage Stellung – und fordert die Vereinshaus GmbH auf, dem Verband das Thalguterhaus wie im Vertrag vorgesehen zur Verfügung zu stellen.

„Nur wenige Drohungen seitens der „Antifa“ genügten, um die politische SVP-Führung in der Gemeinde Algund einknicken zu lassen: Am 7. Juli kündigte die Trägerin des Thalguterhauses, die Vereinshaus GmbH, den Mietvertrag mit der Deutschen Burschenschaft (DB) rechtswidrig auf. Ein einseitiges Rücktrittsrecht wurde mit der DB vertraglich jedenfalls nicht vereinbart. Deswegen hat diese nun die Vereinshaus GmbH über ihren Anwalt aufgefordert, die vertraglich vereinbarten Verpflichtungen einzuhalten und damit der DB den Raiffeisensaal im Thalguterhaus für ihre Festveranstaltung zur Verfügung zu stellen“, schreibt die Deutsche Burschenschaft.

In einer Aussendung heißt es weiter: „Die DB ist bestürzt über die Vorgänge in Algund. Ihre Vertreter hatten gehofft, durch persönliche Vorsprache, stete offene Kommunikation ihrerseits und ehrliche Informationen der schmutzigen „Antifa“-Lügenkampagne wirksam begegnen zu können. Nun aber ist klar: die Vertreterinnen des Thalguterhauses, voran die Vize-Bürgermeisterin von Algund Frau Ganner Laimer (SVP), haben sich den Drohungen der demokratiefeindlichen „Antifa“ widerstandslos ergeben. Die DB ist den Druck linksextremer Kreise bereits gewohnt. Deswegen weiß sie, dass sich dem Willen der kommunistischen „Antifa“ zu beugen unmittelbar bedeutet, seine verbrieften demokratischen Rechte aufzugeben und zum ständigen Objekt der Erpressung durch die „Antifa“ zu werden.“

 

Die Deutsche Burschenschaft sei ein Akademikerverband mit einer über 200-jährigen Tradition, betont der Verband. „Die Burschenschaften sind die Träger des deutschen Verfassungsgedankens. Sie forderten 1817 auf dem Wartburgfest als erste die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz und entwarfen die moderne Rechtsstaatlichkeit. Sie halten ihre demokratischen Forderungen bis heute aufrecht. Ihre Prinzipien haben Einzug in die Verfassung der Weimarer Republik und in das Grundgesetz gehalten. Die DB ist eine zivilgesellschaftliche Trägerin des Verfassungsstaats- und Demokratiegedankens. Sie ist nachweislich nicht rechtsextrem oder antidemokratisch“, betont der Verband.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (28)

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  • vintschger

    Grundsätzlich stellt sich erstmal die Frage, wer „die“ Antifa ist. Welche Personen stehen dahinter, bzw. wer ist eigentlich für die Presseaussendungen verantwortlich, wer ist der Vorstand bzw Vorsitzende. Trotz googeln keine Antwort erfahren.

  • pingoballino1955

    DB,wehret den Anfängen! Könnt ihr euch noch erinnern???

  • robby

    Die Vorgangsweise der SVP Algund ist peinlich und in der Konsequenz sehr teuer.

  • waldhexe

    Ist in letzter Zeit Mode geworden,wenn man keine Argumente hat,dann wird einfach verboten.

  • brutus

    Herr Wohlgemuth sollte vermitteln,
    und nicht nur große Sprüche klopfen!

  • gerhard

    Das war vorherzusehen.
    Ich möchte in der Haut der Verwaltung des Thalguterhauses nicht stecken.
    Sei es, wie es will, aber hier befindet sich die Verwaltung offensichtlich im Rechtsbruch.
    Die Heinis im DB haben die allerbesten Anwälte in ihren Reihen und das gibt eine böse Schlacht.

    Abgesehen davon, das Dilletanten in der Verwaltung des Thalguterhauses einen Vertrag unterzeichnet haben, ohne den Vertragspartner vorher zu prüfen,
    diesem linken kommunistischen Pack der Antifa nachzugeben, war auch keine besonders gute Idee.

    Ich gehe davon aus, das Gerichte die Einhaltung des rechtsgültigen Mietvertrages anordnen werden.

    • leser

      Man hat schon gewusst wer die DB ist
      Und die von dir genannten Dilettanten haben auch gewusst wer da kommt
      Aber geht’s um braunes Gedankengut tja dann ist auch bekannt dass die burggräfler nicht zimperlich sind

  • leser

    Die Aufklärer und aufdeckerzeitung sollte den Namen nachgehen welche die deutsche Burschenschaft nach alg6nd eingeladen hat
    Es ist schwer nachzuvollziehen dass dieser Verein nach südtirol gefunden hat
    Es ist schon zum schmunzeln dass man Drahtzieher nie ausfindig machen kann
    Aber das will man ja nicht wissen

    • meraner

      Da muss ich dir recht geben, mich würde auch interessieren welche Namen und Gesichter hinter den Drohungen der Antifa stecken. Aber das werden wir wohl nie erfahren, denn diese sind selbst bei ihren Demonstrationen vermummt.

  • foerschtna

    Das war absehbar, und die Gemeinde bzw. der Trägerverein muss jetzt eine bilanztechnische Rückstellung für die zu erwartende Schadensersatzklage machen. Aber das ist ja eh nur das Geld anderer Leute, also egal.

  • zeit

    liebe vize bürgermeisterin und SVP dame.
    sowas kann man nur mit uns südtirolern machen.
    die deutschen burschen werden sich zu wehren wissen und uns teure. südtiroler wieder mal treten.
    nur südtiroler müssen schn—— halten

  • andreas1234567

    Hallo aus D,

    Es wäre so ein Leichtes gewesen die jungen Herrschaften mit Verweis auf die Hochsaison und das zu erwartende Familienpublikum auf einen Termin im Spätherbst zu verweisen.Das hätte sie gewiss nach einer anderen Örtlichkeit suchen lassen.
    Das dürfte den jungen Leuten der DB einleuchten, solche Treffen sind durchaus alkoholgeschwängert mit allen Konsequenzen in Sachen Lautstärke und Benehmen zu später Stunde, mit reichlich Alkohol wird auch der blasseste Wohlstandsjüngling zum Ballermann-Asi
    Keine Familienpension wäre so dumm sich in dieser Saisonzeit eine Etage voll irgendeiner „Jugendgruppe“ ins Haus zu holen,.
    Eine ärgerliche Eskalation, unnütz und teuer.
    Rein materiell hätten sich die Hundertschaften der wertkonservativen Studenten um es mal diplomatisch zu umschreiben allemal für Gastro und Handel gelohnt im Ort, ohne Zweifel zu 90 % Söhnchen aus wohlhabenden Hause.
    Schade um Algund, die beackern ihren Tourismus seit Jahren vorbildlich und weitsichtig, die jahrelang extrem erfolgreiche „Algund-Card“ wurde mehr oder minder dreist vom Land abgekupfert und lebt jetzt ihr Leben als „Südtirol-Card“.

    Was mich ein wenig verwundert, in Südtirol gibt es meinungsstarke Verbände und Parteien die dem Dreiklang „Tradition, Werte, Kirche“ welche die Burschenschafter für sich propagieren sehr nahe stehen, von denen ist bislang keine Aussendung zu diesen Vorgängen zu lesen, dabei war es doch die Befürchtung der sogenannten Antifa es könnte zu Verbrüderungen mit den Südtiroler „Rechten“ kommen. Wobei „rechts“ bei vielen Leuten aus diesem Dunstkreis schon bei all denjenigen anfängt deren Lebensinhalt sich nicht um Schnorren in belebten Stadtzonen, unnütze landfinanzierte Projekte, Blödsinnsstudiengängen und das Herumlungern bei Dosenbier dreht und deren ständiger Wohnsitz eine Flussbrücke wäre ohne Steuerfinanzierung und Taschengeld von Mami&Papi..Viele Mitleser würden wahrscheinlich staunen wie „rechts“ man in den Augen dieser Sozialkassenexistenzen ist..

    Auf Wiedersehen in Südtirol, demnächst wohl mit Gesinnungstest..

    • andreas

      Die Algunder haben die Karte nicht erfunden, das habe ich dir aber schon mal erklärt und eigentlich sollte das Haus eine Klausel im Vertrag haben, dass sie Buchungen auch absagen können, mit Ausschluß von Regressansprüchen.

      Du machst die Geschichte größer als sie ist.
      Die rechten Heinis sollen in Deutschland bleiben oder es vielleicht in Österreich probieren, da könnte ihre Gesinnung besser ankommen.

    • leser

      Andreas1234567
      Du darfst diese Mentalität der deutschen Burschen nicht schönreden und bagatellisieren
      Es ist zu einfach das mit Aktionen von einer Handvoll wohlhabender Muttersöhnchen herabzustufen
      Du weisst dass diese Organisationen sehr wohl berechnete Struktur hinter sich haben
      Dass rechte Gesinnungsgenossen aus der Wirtschaft nur zu gerne Geld in die Hand nehmen
      Und dass Politiker nur zu gerne ihre Finger in diese Glut legen
      Zum Glück fliegen sie wieder ab und zu auf
      Und du als gemeinter Experte der nicht versäumt seine Expertise hier kundzutun auch dir dürfte es nicht entgangen sein dass wir strammen Tiroler Gesinnungsgenossen der Burschen haben die sehreohl in den Reihen unserer SVP sitzen und natürlich hält sich da der schützenbund und die Einstellung der burggräfler schützenmentalität in Grenzen
      Fliegt der ganze Filz wieder mal auf tun sie alle auf überrascht
      Aber eigentlich ist es nicht einmal der Rede wert diesem mop soviel Platz in der Presse zu geben

      • summer1

        Leser
        Kommst nicht umhin, der SVP eines auszuwischen oder eine reinzuwürgen.
        Nun, wenn die Grünen, namentlich ihr Sprecher die ANTIFA verharmlost (nicht linksextrem) und selbst droht mit Sprüchen, wie „wir sind viele“, dann dürfen sich auch die linken strammen Tiroler fragen, wem sie alles in ihren Reihen haben.

        • leser

          Summerle
          Du müsstest aber schon wissen dass ich vom wohlgemut genausowenig halte wie von deinen SVP granaten
          Aber diese krachbüchsen schaffen es offensichtlich immerwieder das billige Fußvolk aufzustacheln

  • foerschtna

    Bald wird sich wohl auch der Rechnungshof für die ganze Angelegenheit interessieren.

  • sellwoll

    Alles lupenreine Demokraten, bei der Burschenschaft.

  • andreas

    Lasst die deutschen Dödel doch jammern und klagen, Gerichtsstand ist Italien, also was solls.
    Ob die sich empören oder nicht, ist doch egal.
    Die will in Deutschland, wie schon die AFD, denen auch mal abgesagt wurde, keiner in seinem Haus haben.

    • andreas1234567

      Hallo @Namensvetter,

      das „parlamentarische Südtirol“ hat, und hier klatsche ich auch regelmässig Beifall, keinerlei Gesprächsängste, es gibt durchaus parlamentarische Aktionen, erfolgreiche Aktionen quer durch die gesamte Opposition von Grün nach STF um hier und da gemeinsam der Mehrheit Paroli zu bieten. Stichwort IDM..
      Es gibt auch ausreichend bebilderte Berichte (suche ich gern heraus) wo Grün bis STF die Köpfe zusammenstecken, sich gemeinsam als Opposition ablichten lassen.Auf der Landtagstreppe..

      Insofern bin ich etwas überrascht warum das Prinzip von „Leben und Leben lassen“ nun auf einmal das unbedingte Veto einer obskuren, nebulösen und in ihrer Struktur nicht greifbaren Organisation oder Bewegung namens Antifa so ein Gewicht bekommt und die Grünen sich in Person des Abgeordneten von Wohlgemuth so rückhaltlos auf deren Seite stellen. Das habe ich gelinde gesagt nicht verstanden und ich denke konsequent weitergedacht müsste der gleiche Widerstand künftig auch sämtlichen Veranstaltungen von SSB, SHB, der „Plattform Heimat“ der SVP und letztlich jedweder Südtiroler Traditionsveranstaltung um Herz-Jesu und Erntedank gelten. Es tobt dieser Ungeist ideologischer Dummköpfe durch Südtirol, zuletzt die konzertierte Attacke gegen neue oder erneuerte Gipfelkreuze und Wegemarterl die man in Zukunft einsammeln und „gesammelt ausstellen“ will

      Auf Wiedersehen in Südtirol in der stillen Hoffnung die Kurtaxe kostet nicht demnächst 20 Euro täglich um die Antifa in Diensten der IDM fürstlich für die gesinnungstechnische Überprüfung der Buchungsanfragen zu entlohnen.

      • andreas

        Wie geschrieben, du machst die Sache größer als sie ist.

        Die Antifa wird nur als Rechtfertigung genutzt und ein Bürgermeister oder Quästor hat durchaus die Möglichkeit eine Veranstaltung, aus Gründen der öffentlichen Sicherheit, zu verbieten.

        Die Verantwortliche in Algund hätte diese Buchung grundsätzlich nicht annehmen sollen, was sie durch die Aussagen der Antifa verstanden hat.
        Wir brauchen keine rechte Deutsche, wir müssen schon den Schmarrn von waldhexe oder devils_son ertragen.
        Nebenbei wäre der schwarze Block viel lustiger als die Antifa, da gäbe es in Algund mal etwas Spektakel. 😉

      • leser

        Andreas 1234567 aus Deutschland
        Vonwohlgemuth ist kein Abgeordneter
        Und in der Auswahl seiner Themen ist er nicht weniger populistisch als etwa sein oppositionskollege Sven usw
        Die allermeisten wissen nicht einmal wer die Antifa ist

        Und ich für mich hoffe schon sehr stark dass wohlgemut es nicht schafft Landtagsabgeordneter zu werden

        • summer1

          Leserle
          Du hoffst, damit das TeamKaputt wenigstens davon profitieren könnte?
          Sorry, aber bevor ich diese Gurkentruppe wähle, würde ich glatt noch Grün wählen, denn die kupfern nicht so dümmlich bei allen ab, wie das TeamKaputt

  • morgenstern

    Antifa, …. sind das nicht die, die in regelmäßigen Abständen vor dem Faschi Tempel in Bozen demonstrieren?

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