Schwerer Sturz
Leonardo Paez aus Kolumbien und Europameisterin Adelheid Morath aus Deutschland haben am Samstag den 28. Dolomiti Superbike gewonnen. Das Rennen wurde von einem schweren Sturz überschattet.
Leonardo Paez und der Dolomiti Superbike – das ist eine von Erfolg gekrönte Legendengeschichte. Zum fünften Mal triumphierte der Kolumbianer, der am Montag seinen 41. Geburtstag feiern wird, beim Marathon-Klassiker in der Dolomitenregion 3 Zinnen. Dabei lagen zunächst andere Rennfahrer auf der 123 Kilometer langen Distanz mit 3400 Höhenmetern vorne. Bei knapp Hälfte der Strecke befand sich der Südamerikaner auf Rang sechs und hatte zwei Minuten Rückstand auf Juri Ragnoli aus Brescia.
Am Haunold und somit nach einer Renndauer von drei Stunden hatte Paez den Rückstand halbiert und fuhr in einer starken Verfolgergruppe, der unter anderen Martin Stosek aus Tschechien, sowie die „Azzurri“ Diego Rosa, Fabian Rabensteiner und Lorenzo Samparisi angehörten. Die Würfel fielen, wie schon so oft beim Dolomiti Superbike, auf den Plätzwiesen, wo Paez die entscheidende Attacke setzte und fast eine Minute auf die Verfolgergruppe herausholen konnte. Diesen Vorsprung verteidigte er in der Folge und überquerte nach 4:37.39 Stunden als Sieger die Ziellinie. Den Sprint um den zweiten Rang entschied Fabian Rabensteiner für sich, der Martin Stosek knapp das Nachsehen gab. Der Villanderer setzte auf der letzten Abfahrt alles auf eine Karte und gewann schlussendlich mit hauchdünnem Vorsprung.
Bei den Frauen setzte sich in der Eliteklasse, die auf der mittleren Distanz mit einer Länge von 85 km mit 2360 Höhenmetern unterwegs war, Adelheid Morath durch. Die 38-Jährige aus Stegen im Schwarzwald ging volles Risiko und machte an der Spitze ordentlich Dampf. Überraschend auf den zweiten Platz fuhr Agnes Tschurtschenthaler vor. Die Sextnerin war nicht mit den Elitefahrerinnen gestartet, sondern zehn Minuten später mit dem Feld.
Zur Austragung kam beim 28. Dolomiti Superbike auch die klassische Distanz über 60 Kilometer und 1570 Höhenmeter. Hier triumphierte bei den Männern Klaus Fontana aus Olang, bei den Frauen wiederholte die Polin Anna Urban ihren Vorjahressieg.
Das Rennen wurde von einem schweren Sturz überschattet. Ein 60-Jähriger ist mit seinem Mountainbike schwer gestürzt und hat sich dabei erhebliche Verletzungen zugezogen. Der Verletzte wurde vom Pelikan 2 ins Krankenhaus eingeliefert.
DIE ERGEBNISSE:
Dolomiti Superbike 2023
123 km Overall Elite Men
1. Leon Hector Leonardo Paez 4:37:39,6 (COL)
2. Fabian Rabensteiner 4:38.34,5 (ITA)
3. Martin Stosek 4:38:34,6 (CZ)
4. Lorenzo Samparisi 4:38.35,5 (ITA)
5. Diego Rosa 4:38:41,7 (ITA)
85 km Overall Elite Women
1. Adelheid Morath 3:46:04,1 (GER)
2. Agnes Tschurtschenthaler 3:52:39,2 (ITA)
3. Costanza Fasolis 3:53:02,4 (ITA)
4. Irina Luetzelschwab 3:54:20,4 (CH)
5. Sandra Mairhofer3:54:20,7 (ITA)
85 km Overall Elite Men
1. Lorenzo Trincheri 3:17:32,5 (ITA)
2. Cristian Cominelli 3:18:47,9 (ITA)
3. Roel Paulissen 3:20.26 (BEL)
4. Andrea Candeago 3:21:18,1 (ITA)
5. Michele Guadagnini 3:22.12 (ITA)
60 km Overall Men
1. Klaus Fontana 2:21:07,7 (ITA – Torpado Südtirol)
2. Daniel Webhofer 2:21:34,9 (ITA – dolomite.bike)
3. Benjamin Schwingshackl 2:22:28,1 (ITA)
4. Philipp Plunger 2:23:42,4 (ITA – Martini Team)
5. Alberto Magnani 2:23:44,2 (ITA)
60 km Overall Women
1. Anna Urban 2:59:09,6 (POL)
2. Daniela Brugger 3:05:34,3 (ITA)
3. Hannah Wiesthaler 3:08:56,4 (ITA – Team Eirisch Grill)
4. Andrea Brugger 3:14:50,3 (ITA)
5. Sophie Auer 3:15:18,5 (ITA)
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Kommentare (1)
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gulli
Auch hier wird sich irgendwann die Frage stellen ob solche Großveranstaltungen noch zeitgemäß sind?