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„Abschied in Wehmut“

Er war 20 Jahre lang Landtagsabgeordneter und hat sich zuletzt aus der Politik zurückgezogen: Was Andreas Pöder heute macht. Und: Welche Prognose er für die Landtagswahlen abgibt.

Tageszeitung: Herr Pöder, wo sind Sie geblieben?

Andreas Pöder: In meinem wiedergewonnen Privat-Leben als Unternehmer im Kommunikations- und Marketingbereich. Und als Grantler zusammen mit Sefan Taber in unserem Podcast Wahlkrampf.

Ist Ihnen der Abschied schwergefallen?

Ja, nach 20 Jahren im Landtag und 30 Jahren in der Politik war es ein Abschied in Wehmut. Aber bald schon wollte ich die wiedergewonnene Freiheit nicht mehr missen.

Würde Sie eine Rückkehr in den Landtag reizen?

Wenn, dann „nur“ in die Landesregierung. Denn nur dafür würde ich auf die „Freiheit“ verzichten.

Die Südtiroler wählen in wenigen Monaten einen neuen Landtag. Ihre Prognose?

Es wird auf eine SVP-Grüne + Irgendwer-Mehrheit hinauslaufen. Die Opposition wird ihre Chance auf einen grundlegenden Wechsel erneut verpassen.

Wird die SVP Federn lassen müssen?

Sie wird ein paar Stimmen verlieren, aber die Mandatszahl halten.

Wer wird stärkste Kraft in der Opposition?

Mit den GrünInnen in der Landesregierung wird es mehrere Zweier-Fraktionen in der Opposition geben. Vielleicht schaffen Freiheitliche oder das zum Teamchen geschrumpfte Team K den Dreier.

Für welches dringende Problem hat die Landespolitik bislang keine Lösung gefunden bzw. wo müsste man dringend ansetzen?

Die enorme Teuerung für die Menschen und die unwahrscheinliche Belastung für Unternehmen.

Welches Buch nehmen Sie mit in den Sommerurlaub?

„Die Selbst-Gerechten“ von Sarah Wagenknecht.

Wann haben Sie sich das letzte Mal so richtig etwas gegönnt?

Vor einigen Monaten in Paris, Champagner auf dem Eiffelturm und einen Pastis am Montmartre.

Haben Sie schon einmal etwas Second Hand gekauft?

Ja, einen Hut zum Beispiel, und auf Ebay Second-Hand-Technik zum Computer-Basteln.

FC Südtirol oder HC Bozen?

HC Bozen seit den 80er-Jahren.

Mit wem würden Sie gerne einen Tag lang tauschen und warum?

Mit Till Lindemann von Rammstein. Und nein, nicht wegen seiner angeblichen After-Show-Partys, sondern um einmal vor 70.000 Menschen mit seiner fantastischen Stimme „Hier kommt die Sonne“ singen zu dürfen.

Kino oder Netflix?

Self-Streaming!

Was können Frauen besser als Männer?

Sich an Gesagtes erinnern.

Was bereuen Sie?

Nie eine Band mitgegründet zu haben.

Ihr größter Traum?

An einem ruhigen Ort am See zu sitzen und meine vielen Gedanken, Ideen und Erfahrungen aufzuschreiben. Für mich und vielleicht für andere, die es lesen möchten.

Interview: Lisi Lang

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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