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Sommerschöner Anfangsakkord

(v.l.) Peter Schwienbacher (Direktor Hofburg), Michael Niederwieser (Sparkasse), Christof Mair (Direktor Raika Eisacktal), Andrea Tasser (Domkapellmeister), Christina Pupp (Direktorin Raika Wipptal), Peter Winkler (Obmann Raika Eisacktal), Barbara Fuchs (Vorstandsmitglied), Peter Brunner (Bürgermeister), Konrad Eichbichler (Vorstandsmitglied), Markus Moling (Mitglied des Domkapitels), Paul Gasser (Präsident), Josef Lanz (künstlerischer Leiter), Thomas Demetz (Stiftung Südtiroler Sparkasse), Ferdinand Balzarek (Südtiroler Volksbank), David Zanolli (Direktor Investitionsbank), Claudia Santer (Direktorin Cusanus Akademie), Marlies Dabringer (Stiftungsrätin)

Die Brixner Initiative Musik und Kirche und der Kulturverein Brixen Musik fusionieren und führen ihre Tätigkeit künftig in der Stiftung Musik Brixen fort. Im Sommer bringt der künstlerische Leiter Josef Lanz große Chöre, Jugendorchester, Kammerorchester und ausgewählte Solisten nach Brixen, Sterzing und Vintl.

 

Die Brixner Initiative Musik und Kirche und der Kulturverein Brixen Musik fusionieren und führen ihre Tätigkeit künftig in der Stiftung Musik Brixen fort. Pflege und Förderung der geistlichen und klassischen Musik ist das Anliegen beider Vereine – eine Verschmelzung in härter werdenden Zeiten liegt also nahe, zumal die neue Rechtsform deutlich zukunftssicherer ist. Der seit Jahrzehnten eingeführte Name Musik und Kirche wird klugerweise beibehalten, ein solches Alleinstellungsmerkmal gibt man im umkämpften Südtiroler Konzertbetrieb nicht auf.

Mit einem sommerschönen Anfangsakkord startet der künstlerische Leiter Josef Lanz nach der Inkorporierung des Kulturvereins Brixen Musik in Musik und Kirche das Konzertprogramm.

Der Dresdner Kreuzchor: Einmal die „Kruzianer“ singen hören (Foto: Grit Dörre)

Seit Hunderten von Jahren bewegt der Dresdner Kreuzchor mit seinem Gesang die Menschen, ebenso lange strömen sie in die Dresdner Kreuzkirche, um die „Kruzianer“ singen zu hören. Am 13. Juli kommen die „Kruzianer“ unter der Leitung von Martin Lehmann nach Brixen und singen Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Johann Sebastian Bach, Ernst Pepping, Gottfried August Homilius, Sven-David Sandström, Jaakko Mäntyjärvi, Josef Rheinberger. Franz Comploi spielt auf der Orgel Werke von Arvo Pärt.

Die Audi Jugendchorakademie ist ein Auswahlensemble 70 junger Sängerinnen und Sänger. Das Vokalensemble kooperiert mit Spitzenkünstlern und -orchestern wie Kent Nagano, dem London Symphony Orchestra oder der Akademie für Alte Musik Berlin. Die Akademie für Alte Musik Berlin wurde 1982 in Berlin gegründet und gehört heute zur Weltspitze der historisch informiert spielenden Kammerorchester. Akamus ist ständiger Gast auf den wichtigsten europäischen und internationalen Konzertpodien. Unter der Leitung von Martin Steidler wird am 29. Juli im Brixner Dom das Oratorium Elias von Felix Mendelssohn-Bartholdy aufgeführt.

Bayerisches Landesjugendorchester: Die jungen Musiker von 13 bis Anfang 20 Jahre treffen sich drei Mal im Jahr in den Schulferien und werden von umsichtigen und verständnisvollen Leuten geführt Auch international renommierte Dirigenten wie Jonathan Nott, Mariss Jansons, Daniel Harding und Péter Eötvös tun ihr Übriges für die Attraktivität dieses Nachwuchsensembles. Im Konzert am 5. August im Dom zu Brixen spielt das Orchester unter der Leitung von Nicolas Rauss Les Offrandes oubliées von Olivier Messiaen, Große Russische Ostern von Nikolai Rimski-Korsakow und die Orchestersuite (Henk De Vlieger) Parsifal ohne Worte von Richard Wagner.

Die religiöse Musik von Michael Haydn, Josephs jüngerem Bruder, wurde von Mozart und seinem Vater sowie von vielen anderen seiner Zeit besonders bewundert und noch lange nach seinem Tod von einem so bedeutenden Komponisten wie Franz Schubert gelobt. Sein Requiem in c-Moll ist eines seiner kraftvollsten Werke und verdient wohl einen Platz unter den besten Chormusiken seiner Zeit. Zusammen mit der Lauretanischen Litanei und zwei Graduale wird es am 6. August in Niedervintl von VocalArt Brixen und dem Amarida Orchester unter der Leitung von Marian Polin aufgeführt.

Francesca Aspromonte ist am 18. August in der Pfarrkirche Sterzing mit dem Ensemble Arsenale Sonoro zu Gast.

Francesca Aspromonte trat in Konzertsälen wie der Carnegie Hall, dem Theatre de Champs-Elysees, dem Großen Saal des Moskauer Konservatoriums, der Royal Albert Hall, dem Wiener Musikverein auf. Sie sang mit namhaften Dirigenten wie Zubin Metha, John Eliot Gardiner, Ivor Bolton. Boris Begelman arbeitet regelmäßig als Konzertmeister mit den besten Barockorchestern zusammen und trat als Solist u.a. unter der Leitung von Alan Curtis, Giovanni Antonini, Ottavio Dantone und Enrico Onofri auf. Das Ensemble Arsenale Sonoro wird von der internationalen Presse mit begeisterten Kritiken bedacht. Am 18. August treten diese KünstlerInnen in der Pfarrkirche von Sterzing mit Werken von G. Fr. Händel und Antonio Vivaldi auf.

Manuel Schuen aus dem Gadertal leitet in der Wiener Michaelerkirche das solistisch besetzte Vokalensemble „Vox Archangeli“, wo es regelmäßig Hochämter und Konzerte gestaltet. Gelegentlich wird die vierstimmige a cappella-Besetzung durch zusätzliche Vokalstimmen bzw. durch Instrumente erweitert. Neben Renaissancemusik führt das Ensemble auch immer wieder zeitgenössische Musik auf. Am 25. August tritt es in der Stiftskirche in Innichen und am 26. in der Kirche des Priesterseminars Brixen auf. Zu hören sind Werke von Gregor Aichinger, Christian Erbach, Tomás Luis de Victoria, Hans Leo Hassler, Girolamo Frescobaldi, G.P. da Palestrina, Giovanni Felice Sances.

In der Reihe „Mozart in der Hofburg“ werden am 9. September im Kaisersaal die beiden Klavierquartette in g-Moll und Es-Dur von Mozart zu hören sein: mit Tobias Koch, Hammerklavier, Ulrike Engel, Violine, Markus Huber, Viola, Kaspar Singer, Violoncello. Zudem spielt Tobias Koch auf dem Hipp-Hammerklavier das Rondo KV 511 von Mozart. Werke wie das g-Moll-Klavierquartett von 1785 oder das ebenso unverkäufliche g-Moll-Streichquintett von 1787 überforderten die Zeitgenossen nicht nur technisch, sondern auch im Verständnis, denn ihre misanthropischen Geheimnisse blieben ihnen verschlossen. (Heinrich Schwazer)

 

„Kulturauftrag in nervöser Zeit“

Das traditionelle Symposium von Musik und Kirche widmet sich der Frage nach Glaube und Sinngebung in Musik und Kunst.

Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler wird beim Symposium vom 6. – 8. Oktober in Brixen zum „ganzheitlichen Kulturauftrag der Kirche in nervöser Zeit“ sprechen und die Frage stellen, ob Schönheit die Welt retten kann. Der Philosoph Volker Gerhard referiert über Sinnsuche in der Gegenwart, der Brixner Bildhauer Josef Rainer veranschaulicht den Werdegang von der Idee zum Werk, der Dirigent/Komponist Rupert Huber erläutert die Wirkung von spontanem Gesang auf die Seele und der Geigenbauer Martin Schleske das „hörende Herz“.

Musikalisch stehen Konzerte mit dem Geiger Ingolf Turban und dem Vokalensemble des Südwestdeutschen Rundfunks auf dem Programm. Das genaue Programm reichen wir zu einem späteren Zeitpunkt nach.

 

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