Frischer Wind
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung der Eventreihe „Zukunftswerkstatt Südtirol 2023“ wurde das Thema Generation Management ausgiebig diskutiert.
„Der Arbeitskräftemangel und die zunehmende Abwanderung junger qualifizierter Arbeitskräfte aus Südtirol stellen die Unternehmen vor Schwierigkeiten bei der Personalsuche. Gleichzeitig ist es ungemein wichtig, dass die Führungspersonen in der Lage sind, mehrere Generationen im Betrieb erfolgreich zu leiten und zu motivieren“, erklärte Handelskammerpräsident Michl Ebner in seinen Grußworten.
„Junge Leute bringen frischen Wind und neue Ideen mit in den Berufsalltag. Langjährige Mitarbeiter/innen können hingegen auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Das generationsübergreifende Miteinander ist für die kontinuierliche Weiterentwicklung des Betriebs von Vorteil“, sind sich Claudio Corrarati und Maurizio Lazzarini, Gründer der Firmen M.C. System und Boden Service einig.
Im Frühjahr 2023 hat das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen über 2.000 junge Südtiroler/innen im Alter von 15 bis 29 Jahren zu ihren Erwartungen an die Arbeitswelt befragt. Ein Hauptergebnis ist dabei, dass das Arbeitsklima, das Gehalt und die Beziehung zu den Vorgesetzen wichtige Elemente für das Wohlbefinden am Arbeitsplatz sind.
In ihrem Vortrag griff Francesca Curi, Trainerin und Beraterin mit langjähriger Erfahrung, diese Punkte auf und vertiefte das Thema Generation Management. Sie betonte, dass die fachliche Expertise der Unternehmer/innen für das erfolgreiche Führen im Generationenmix nicht mehr ausreicht. Vielmehr müssen sie lernen, wie man mit den Gruppendynamiken umgeht und auf die Bedürfnisse der einzelnen Mitarbeitenden eingeht.
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Kommentare (1)
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svea
Bleibt zu hoffen, dass der Öffentliche Dienst irgendwann mal auch diese Notwendigkeit erkennt. Zurzeit gibt es Führungskräfte, die zwar alle möglichen Ausbildungen absolviert haben – Management, Personalführung u.a.m.- im Alltag jedoch nichts von dem umsetzen.
Sie ertragen keine Kritik, auch nicht konstruktive Vorschläge von erfahrenen Mitarbeiter*innen, sie reden von Wertschätzung, zeigen sie aber nicht, und die Jungen werden durch die Überhäufung mit Vorschriften und – manchmal sinnlosen Vorgaben- so eingeschüchtert, dass sie gar nicht mehr den Mund aufmachen.
All dies hat zur Folge, dass die ältere Generation die erstbeste Gelegenheit ergreift, um in Pension zu gehen und die jüngeren Kollegen*innen nicht nur dem Betrieb den Rücken kehren sondern manchmal auch dem Land Südtirol.
Wenn solchen Führungskräften dann auch noch der Führungsauftrag immer wieder verlängert wird, dann fragt man sich wie effizient die Kontrollmechanismen eigentlich sind und ob man die nicht auch mal überdenken sollte.