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Puggy im Senat


Der Palazzo Madama plagt sich mit der Frage herum, ob die Senatoren ihre Hunde und Katzen mit zur Arbeit nehmen dürfen.

von Matthias Kofler

Für Michaela Biancofiore ist es eine „Geste der Menschlichkeit gegenüber einfühlsamen Wesen, die nicht den ganzen Tag allein gelassen werden können“. Die Fraktionssprecherin von Corraggio Italia hat einen Antrag vorgebracht, der es den Senatoren ermöglichen soll, künftig ihre Haustiere mit zur Arbeit zu nehmen. Bislang ist die Anwesenheit von Hunden und Katzen im Palazzo Madama laut Geschäftsordnung strengstens untersagt.

Senatspräsident Ignazio La Russa hat die Angelegenheit an das Kollegium der Quästoren weitergeleitet. Wie Präsidialsekretär Meinhard Durnwalder auf Nachfrage mitteilt, hat sich das Senatspräsidium mit dem Biancofiore-Antrag noch nicht befasst. Da er den Text nicht kenne, wolle er auch noch keine Bewertung abgeben. Seine Kollegin Julia Unterberger spricht sich klar dafür aus, dass Hunde und Katzen ins Büro der Senatoren dürfen: „Warum nicht?“

Für Ignazio La Russa steht außer Frage, dass die Tiere auf keinen Fall in den Plenarsaal dürfen, da sie dort die Arbeiten stören würden. Deshalb soll im Palazzo Madama ein Raum eingerichtet werden, in dem die Volksvertreter ihre Haustiere abgeben können.

Einige Senatoren wittern jedoch eine schiefe Optik, wenn Vierbeiner in den Senat mitgenommen werden dürfen, Kleinkinder und Babys aber nicht. Der Hintergrund: Seit Jahren wird in der Abgeordnetenkammer über die Einrichtung einer Kinderkrippe debattiert, in der die Senatoren und Angestellten ihre Kinder abgeben können. Zwar gibt es bereits seit zehn Jahren einen Raum, in dem sich die Jungen und Mädchen aufhalten können. Es handelt sich dabei aber um keine Kindertagesstätte. Die Senatoren müssen nämlich selbst eine Person anstellen und bezahlen, die dort auf ihre Kinder aufpasst.

Michaela Biancofiore hofft, dass sie ihren Mops Puggy schon bald mit zur Arbeit nehmen darf. „Es stört wohl niemanden, wenn er im Büro neben mir in einem Zwinger sitzt, während ich für die Menschen arbeiten“, so die Senatorin.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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