Sechs Meter breite Rodelbahnen?
Vor vier Jahren sprach die SVP noch von einer „Schnapsidee“ des Alex Ploner. Jetzt will auch die Volkspartei ein Südtiroler Rodelgesetz.
Der Team K-Abgeordnete Alex Ploner hat 2019 einen Landesgesetzentwurf eingebracht, um den Rodelsport in Südtirol sicherer zu gestalten.
Es wäre weltweit das erste Rodelgesetz gewesen.
Eine Chance für das Rodelland Südtirol in dieser Thematik zum bestimmenden Akteur zu werden, so das Credo von Alex Ploner. In der Zwischenzeit hätten die Bürokraten in Rom Hand an diese Thematik gelegt und einige Regeln geschaffen, die schlichtweg nicht umsetzbar sind oder noch restriktiver, wie sie der Team K Entwurf vorsah.
Interessant ist laut Ploner auch, dass der in dieser Woche im dritten Gesetzgebungsausschuss behandelte Gesetzentwurf von jener SVP kommt, die noch vor 4 Jahren den Team K-Vorschlag als schäbig und unnütz bezeichnet hatte.
„Zum Gesetz selbst habe ich meine Zustimmung in der Kommission gegeben, weil es viele Elemente beinhaltet, die ich vor 4 Jahren selbst mit meinem Entwurf vorgeschlagen hatte, darunter z.B. die Helmpflicht für Minderjährige. Es verbessert in der Tat die Sicherheit auf den Ski- und Rodelpisten. Wie die Landesregierung und die SVP-Abgeordneten in Rom nun die Änderungen am gesamtstaatlichen Dekret durchsetzen, um die Abschaffung der vorgesehenen Mindestbreite von 6 Metern für Rodelbahnen in Skigebieten durchzubringen, das schaue ich mir an. Anstatt meinen Entwurf vor 4 Jahren abzulehnen, anzugreifen und als Schnapsidee hinzustellen, hätte man lieber konstruktiv mitarbeiten und eine gemeinsame sinnvolle Regelung schaffen können. Doch diese konstruktive Zusammenarbeit ist unter die Räder des SVP Machtgehabes geraten, wo es offensichtlich darum geht, der Opposition und vor allem dem Team K keine guten Ideen und Vorschläge durchgehen zu lassen. So ist aus der Chance des Agierens eine Abhängigkeit des Reagierens in der Rodelthematik geworden. Es ist für mich bezeichnend, dass genau Kollege Tauber, der sich damals in der Kommission vehement gegen meine gesetzliche Regelung des Rodelns ausgesprochen hatte, jetzt selbst ein Gesetz einbringt, das nun genau das macht und zudem unsinnigerweise 6 Meter breite Rodelwege vorschreibt”, so Alex Ploner
Mit gesetzesvertretendem Dekret Nr. 40 vom 28.02.2021 wurde vor zwei Jahren in Rom eine ganze Reihe an Bestimmungen zum Ski- und Rodelsport erlassen.
Die Relevanz des Rodelsports in Südtirol ist nicht von der Hand zu weisen:
Laut ASTAT-Erhebung aus dem Jahr 2012 sind an Spitzentagen auf allen Bahnen in Südtirol an die 33.000 Rodelnde unterwegs. Das bedeutet, dass rund 1,5 Mio. Rodler und Rodlerinnen in einer Wintersaison aktiv sind. Mittlerweile kann man sogar von einem noch höheren Wert ausgehen. Es bleibt nun aber weiterhin die Frage, wie der Rodelsport außerhalb der Skigebiete vom Gesetzgeber betrachtet wird.
„Es sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass sich in Sachen Alkoholkonsum in Skigebieten das nationale Dekret an die Straßenverkehrsordnung anlehnt. Es wird dann Kollege Tauber den Hüttenbetreibern in Skigebieten die 0 Promille erklären müssen (z.B. Vorgabe für Führerscheinneulinge für drei Jahre). Ich habe heute in der Kommission Landesrat Schuler vorgeschlagen, zumindest zu versuchen, das Skipistengesetz von den Regelungen der Straßenverkehrsordnung zu entkoppeln”, sagt Alex Ploner abschließend.
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Kommentare (14)
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pingoballino1955
Das ist man von der Svp gewohnt zuerst Vorschläge von der Oposition,in diesem Fall Team K abzulehnen,und dann “ haaaal“ später den selben Vorschlag unter der Svp Fahne abzukupfern! Schäbiges ,politisches Verhalten!
hermannh
Bongobongo: Dein Alex ist wieder aus Tiefschlaf aufgewacht, „zufällig“ genau vor den Wahlen..
P.S.: Dein Team K{aputt) lehnt auch alles ab, was die Landesregierung beschliesst.
pingoballino1955
Hermannh,stimmt nicht du möchtest gerne die Wahrheit verdrehen,da musst du schon besser informiert sein über deine Svp.Lies mal die Beschlüsse durch,dann bist du schlauer!
hallihallo
mit einem rodelgesetz wird das rodeln wohl abgeschafft. wer getraut sich denn, eine rodelpiste zu betreiben oder instand zu halten?? den wer das tut, hat dann automatisch auch die verantwortung. längs der gesamten rodelpisten sicherheitsnetze anzubringen ist sicherlich zu teuer , aber wenn jemand von der piste abkommt, ist wahrscheinlich der betreiber zuständig.
pingoballino1955
Jeder vernünftige Mensch hat heute eine Haftpflichtversicherung! Die Rodelbahnen müssen auch versichert sein,das ist ein anderes Thema!
hallihallo
die versicherung zahlt den schaden, aber der betreiber wird strafrechtlich verklagt. und das tut sich niemand mehr an, nur damit die anderen spaß haben. und wenn du sie zurecht weißt, lachen sie dich aus.
pingoballino1955
Aber nicht,wenn genügend Warntafeln an den richtigen Stellen vorhanden sind!
hermannh
Pingobongo: das heisst also Du hast keine Haftpflicht 🙂
royblack
Der Alex Ploner ist ein Experte für das Anzapfen öffentlicher Geldquellen, mehr nicht
pingoballino1955
Welche GELDQUELLEN? Klartext+!!!
hermannh
Zum Beispiel Trendybar und Bersumnit, der Alex war ja ein guter Durnifreund…
summer1
Pingo
Der Poloner hat von sem kindischen und entblödeten IMS gut leben können.
Schon eine Megasache, wenn einer von den öffentlichen Beiträgen sehr gut leben kann.
Kaum im Landtag ging der IMS ein 2018 und aber das gute Leben auf Kosten der Allgemeinheit weiter.
Und von dem sollen wir uns was sagen lassen?
Er passt bestens in das TeamKaputt!
romy1988
Dieser Artikel ist nichts als Wahlwerbung in eigener Sache. Die Angst bei unseren Politikern geht um, nicht mehr gewählt zu werden.
pingoballino1955
romy1988 keine billigeren ,primitiveren Argumente parat?