lvh kontert Perini
Der lvh zeigt sich verwundert über die Aussagen des AFI bezüglich der idealen Betriebsgröße und spricht von einem „Affront gegenüber unseren soliden Kleinbetrieben“.
Kleinst- und Kleinunternehmen machen laut EU-Kommission 92,8 Prozent aller Unternehmen in der EU aus. Sie dominieren damit klar die europäischen Volkswirtschaften. „Gerade durch ihre kleinen Strukturen sind sie flexibel, anpassungsfähig und können prompt reagieren“, unterstreicht der Wirtschaftsverband lvh. Der lvh betont die Bedeutung der kleinen Unternehmen als Grundpfeiler der Wirtschaft und als Arbeitgeber im Land: „Sie sind eine Quelle für Innovation, Flexibilität und Unternehmergeist“.
Umso verwunderlicher sind für lvh-Präsident Martin Haller die Aussagen des AFI: „Das AFI behauptet, dass Kleinbetriebe unbedingt auf eine mittlere Unternehmensgröße streben sollten, um wettbewerbsfähiger zu sein. Ich staune, wie eine Organisation der Gewerkschaften solche Aussagen tätigen kann. Schlussendlich profitieren gerade auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in kleinen Betrieben. Dies hat die Coronakrise deutlich gezeigt: Die Kleinst- und Kleinunternehmen waren in der Lage, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu erhalten, ihre Arbeitsweise von einem Tag auf den anderen umzustellen und sogar neue Dienstleistungen anzubieten. Die Aussage des AFI ist mehr als kritisch zu sehen und ein Affront gegenüber allen Kleinst- und Kleinunternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Statt eine Veränderung der Betriebsgröße zu propagieren, sollte das Augenmerk darauf liegen, diese Unternehmen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und ihre Bedürfnisse zu erkennen. Haller fordert das AFI auf, seine Aussagen zu überdenken und den Beitrag der Kleinst- und Kleinunternehmen zur Wirtschaft anzuerkennen. „Die Interessen und Stärken dieser Betriebe sollten gewürdigt und gefördert werden, anstatt funktionierende Realitäten zu beleidigen“, betont der lvh-Präsident.
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Kommentare (4)
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hallihallo
ja der perini ist schon seit 3 jahren im wahlkampf. ist halt ein bischen ungeschickt mit seinen aussagen.
tiroler
Bin kein Freund von der Vereinsmeierei. Aber Haller hat hier recht.
lucky
Ja in den Kleinbetrieben haben die Gewerkschaften nicht diese Handhabe, wie in den Mittel- und Großbetrieben.
Gott sei Dank, gibte es noch kleine Unternehmer die nicht sofort das Handtuch werfen. und und um das Überleben des Betriebes kämpfen, ohne große Managergehälter.
pingoballino1955
Probieren sie mal als Kleinstbetrieb Angebote zu machen,gegenüber mittlerer und Grossbetriebe? Dann fallen sie voll auf die Schnauze ausser sie dürfen unter dem Mantel der Mittel und Grossbetriebe mit billigsten Arbeiten ein bisschen mitmachen! Kenne einige Kleinstbetriebe die mir das so bestätigt haben!