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„Autonomie als Friedenslösung“

Der langjährige Senator Oskar Peterlini hat sein neues Buch „Autonomie als Friedenslösung“ vorgestellt. Darin untersucht er die Stärken und Schwächen der Autonomie. 

Die Autonomie Südtirols hat Vorbildcharakter für viele Minderheiten auf der Welt, kann aber auch in verschiedenen Bereichen noch ausgebaut werden. Das sagte der langjährige Senator und Vertragsprofessor an der Universität Bozen, Oskar Peterlini bei der Vorstellung seines neuen Buches am Freitag. Unter dem Titel „Autonomie als Friedenslösung“ untersucht Peterlini auf 660 Seiten die Südtirol Autonomie, aus verschiedenen Gesichtspunkten, wiegt Stärken und Schwächen ab und vergleicht sie mit anderen Autonomien auf der Welt. Nach einem theoretische Teil und einem geschichtlichen Rückblick beleuchtet Peterlini die Autonomie Südtirols auf ihrem neuesten Stand, mit all ihren Verbesserungen und Rückschlägen, von den Kompetenzen bis hin zu den Problematiken um Sprache, Schule und Proporz.

Landeshauptmann Arno Kompatscher würdigte Peterlinis Werk als wichtigen Beitrag zur Erforschung von Minderheitenfragen. Das sei „Peterlinis feinem Gespür für die Töne in einem mehrsprachigen Orchester und seinem ausgeprägten Sinn für das Machbare“ zu verdanken.

Landesrat Philipp Achammer hob den Fokus der Publikation hervor, der die Autonomie als Friedensregelung in ethnischen Konfliktregionen nachweist. „Oskar Peterlini verbindet in einmaliger Weise Theorie und Praxis“, betonte die Präsidentin der Freien Universität Bozen, Professor Ulrike Tappeiner. „Er schafft es damit, seit über 12 Jahren den Studierenden einen tiefen Einblick in sein Forschungsgebiet zu geben.“

Eigens aus Rostock angereist war der Prodekan und Professor für internationale Politik, Jörn Dosch. An der renommierten Universität Rostock, der drittältesten Deutschlands, hatte nämlich Peterlini im Jänner habilitiert. Professor Dosch betonte, wie es Peterlini in bisher nicht dagewesener methodologischer Klarheit und empirischer Präzession gelungen sei, die komplexen historischen, politischen, rechtlichen und institutionellen Facetten und Dimensionen der Autonomie Südtirols in holistischer Weise zu analysieren.

Peterlini verglich abschließend Südtirols Lage mit zwei weitreichenden Autonomien, mit Hongkong und Åland, von denen erstere gescheitert und die andere, Åland, erfolgreich blüht. Aus den Forschungsergebnissen leitete er das Modell einer idealen Autonomie ab und stellte sie der Südtiroler Realität gegenüber, um aufzuzeigen, wo die Autonomie stark ist und wo sie noch Mängel aufweist und ausgebaut werden kann.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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