„Genug der Beweihräucherung“
Nach der parteiinternen Kritik an ihrer Berlusconi-Rede legt Julia Unterberger nun einen Scheit nach.
Nach ihrer Rede anlässlich der Berlusconi-Gedenkstunde im Senat bläst Julia Unterberger parteiintern kalter Wind entgegen.
Die Rechten befürchten, dass Unterberger das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht hat und den bereits abgewandten Vettori-Austritt verschulden könnte. Niemand müsse Berlusconi verherrlichen und jedem sei die Meinung zu ihm unbenommen, sagt Obmann Philipp Achammer. Aber für eine Gedenkstunde im Parlament sei eine solche Rede „unnötig und stillos“.
Auch EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann findet harte Worte: „Diese Rede war im Ton völlig inopportun und gegenüber den Hinterbliebenen menschlich verwerflich.“ Die politische Auseinandersetzung führe man unter Lebenden. In einer Gedenkstunde einer Institution, der Berlusconi bis zuletzt angehört habe, so über ihn herzuziehen, sei „völlig daneben“.
In der Zwischenzeit hat sich auch LH Arno Kompatscher kritisch geäußert.
Gegenüber TAGESZEITUNG Online legt die SVP-Senatorin jetzt einen Scheit nach: Sie könne die Aufregung nicht nachvollziehen.
„Ich wollte nach einer Woche der Verherrlichung und Beweihräucherung das Bild von Silvio Berlusconi wieder auf eine realistische Schiene bringen. Für die surrealen Lobeshymnen haben die Rechten zur Genüge gesorgt“, sagt Julia Unterberger.
MEHR DAZU LESEN SIE AM DONNERSTAG IN DER PRINT-AUSGABE
Kommentare (49)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Du musst dich EINLOGGEN um die Kommentare zu lesen.