Die Autofahrer
Die Belastung des motorisierten Pendlerverkehrs auf Bozen ist hoch – auch weil die meisten Wege in Südtirol nach wie vor mit dem Auto zurückgelegt werden.
Die Südtiroler und Südtirolerinnen geifern nach wie vor sehr häufig auf das Auto zurück, wenn sie etwas zu erledigen haben. Mehr als 50 Prozent der Strecken in Südtirol werden mit dem Auto zurückgelegt, zum Vergleich: nur rund 15 Prozent mit den Öffis.
Das Landesinstitut für Statistik Astat hat am Dienstag weitere Daten aus der Erhebung zum Mobilitätsverhalten der Südtiroler Bevölkerung, die in den Jahren 2021 und 2022 durchgeführt wurde, veröffentlicht und dabei den Fokus auf den Auto- und den motorisierten Pendlerverkehr in Südtirol gelegt.
Die Daten zeigen, dass die Südtirolerinnen und Südtiroler zwischen 14 und 80 Jahren an einem durchschnittlichen Wochentag 872.000 innerprovinzielle Wege zurücklegen. Als Weg gilt laut Astat jede zurückgelegte Stecke, die mit einem oder mehreren Verkehrsmitteln oder zu Fuß unternommen wird, um ein Ziel zu erreichen. Weniger als 5 Minuten zu Fuß gehen oder Fahrten, die während der Ausübung des Berufs zurückgelegt werden, gelten in dieser Erhebung nicht als Wege.
Zurück zur Studie: Diese zeigt, dass die Südtiroler von den insgesamt 872.000 Wegen an einem durchschnittlichen Wochentag insgesamt 464.000 mit dem Auto (53 Prozent), 133.000 zu Fuß (15 Prozent), 131.000 mit öffentlichen Verkehrsmitteln (15 Prozent), 122.000 mit dem Fahrrad (14 Prozent) und 22.000 mit dem Motorrad (3 Prozent) zurücklegen.
Von den 464.000 Autofahrten sind 255.000 Hinfahrten und 209.000 Rückfahrten nach Hause. „Hinfahrten sind zahlreicher als Rückfahrten, da bei mehreren aufeinanderfolgenden Fahrten (zum Beispiel zum Arbeitsplatz, dann zum Einkaufen und schließlich nach Hause) nur die letzte eine Rückfahrt nach Hause ist“, erklärt das Astat die Unterschiede. Um die Auswirkungen der Autofahrten aus anderen Südtiroler Gemeinden auf die Hauptstadt zu analysieren, hat das Astat deswegen nur die Hinfahrten betrachtet.
Und diese Analyse zeigt, dass die Belastung des motorisierten Pendlerverkehrs auf die Landeshauptstadt hoch ist: Von den 255.000 Hinfahrten sind 20.000 intern in der Gemeinde Bozen, 10.000 starten in Bozen und enden in einer anderen Gemeinde und 31.000 starten in einer anderen Gemeinde und kommen in Bozen an. Somit stammen etwa 50 Prozent der Hinfahrten mit dem Auto mit Start- und/oder Zielort in der Gemeinde Bozen aus einer anderen Südtiroler Gemeinde.
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Kommentare (8)
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andreas1234567
Hallo zum Mittag,
das ist jetzt der zweite Artikel hintereinander wo dem Südtiroler die private Mobilität vermiest werden soll.
Bozen/Meran erstickt und ersäuft gewiss nicht am Berufspendlerverkehr was sich unschwer an der Verkehrssituation im Februar oder November zeigt.
Die Alternativangebote sind unzuverlässig, unbequem und gelinde gesagt ist man dort zusammengepfercht mit Leuten die man sich eigentlich lieber auf einen Nachbarplaneten wünscht.
Oder um es mit dem Zeichentrickphilosophen Homer Simpson zu sagen „Ich soll mit dem Bus fahren? Niemals.. Busfahren ist was für Penner und alte Leute..“
Und mit der Pendelei wird meist auch noch auf Hin-und Rückweg Besorgungen und Einkäufe erledigt worauf die Studie auch hinweist.
Sag dem Busfahrer mal er soll kurz 10 Minuten vor dem Spar oder Lidl halten..
Bei den Gästen versuchen es die Schlechtgewissenschwätzer erst gar nicht, ich würde mir das auch dringend verbeten..Gut, ab und zu preist der HGV-Präsident mal das tolle und schöne Anreisen mit der Bahn aber 99% der Gäste scheinen das anders zu sehen..
Auf Wiedersehen
pingoballino1955
Und ihr Touristler fahrt gratis herum,während wir Einheimische zahlen!! Und das noch mit unseren Steuergeldern,das nennt man im wahrsten Sinne des Wortes in italienisch: FREGATO IN CURVA!
robby
Mir egal. Ich genieße es mit meinem 8 Zylinder und 700 PS durch die Gegend zu fahren. Bei den ganzen stinkenden Traktoren die in Südtirol zirkulieren bin ich mit meinem Benziner echt sauber unterwegs
pingoballino1955
ROBBY,ich bin auch glücklich mit meinem Oldtimer V 8,fahre ihn nur 4 Monate im Sommer,habe kein schlechtes Gewissen,wenn ich an die Dreckschleudern am Bozner Flughafen denke!
kreativsein
Es geht nicht darum ob du stinkst oder elektro fährst. Es geht darum 50 potentielle Autofahrer mit Bus / Zug / Fahrrad fahren zu lassen, die somit weniger Platz auf der Strasse brauchen, als 50 Autos in einer Kolonne.
– 466.000 Autos x 6m Länge = 2.796 Km Stau; wenn man mit 5m rechnet sind es 466 Km weniger
– 466.000 Autofahrer in Bussen zu 50 Plätzen = 9.320 Busse x 15m Länge = 140 Km Stau.
Es geht auch darum Touristen nicht mit dem Auto bis ins Zentrum fahren zu lassen, weil sie meinten, sie könnten in der Kapuzinergasse parken.
Zwei meiner Nachbarn sind zufällig Verbandspräsidenten und die poltern seit Jahren aus der deutschen und italienischen Zeitung, dass in Bozen endlich etwas getan werden muss. Stecken selber immer mit ihren Kisten im Verkehr. Sie nutzen halt die Zeit zum telefonieren 😉