Raser auf den Pässen
Sie sind ohne Rückspiegel unterwegs und legen beim Fahren ein riskantes Verhalten an den Tag: Die ersten Passkontrollen zeigen, dass sich viele Auto- und Motorradfahrer nicht an die Regeln halten.
Am Wochenende haben die Carabinieri am Grödner Joch und am Campolongo-Pass intensive Kontrollen durchgeführt.
Die Bilanz ist ernüchternd: Wie die Carabinieri mitteilen, wurden einem Drittel der kontrollierten Fahrzeuge – Motorräder aber auch Autos – Bußgelder wegen extrem riskanten Verhaltens ausgestellt, etwa wegen überhöhter Geschwindigkeit oder Fahren auf der Gegenfahrbahn und wegen riskanten Überholmanövern in Kurven.
Noch gefährlicher unterwegs sind laut den Carabinieri jene Motorradfahrer, die aus ästhetischen oder aerodynamischen Gründen die Rückspiegel abmontieren, gleichzeitg aber Kameras an den Helmen oder am Motorrad montieren, um die teils waghalsigen Fahrten zu filmen. Und dass es sich nicht nur um einzelne Motorräder handelt, die genau dieses Verhalten an den Tag legen, bestätigt die Tatsache, dass von den 45 kontrollierten Motorrädern 17 Strafen deswegen erhalten haben. „Unter Autofahrern kommt es immer wieder zu Ablenkungen, beispielsweise weil die Landschaft gefilmt wird“, erklären die Carabinieri.
Oberst Raffaele Rivola sieht dieses Verhalten mit Besorgnis: „Es gibt besorgniserregende Anzeichen für ein weit verbreitetes unbewusstes Fahren auf Bergpässen“. Auf der Suche nach dem Nervenkitzel und starken Emotionen würden diese Menschen mit ihrem eigenen und dem Leben anderer Menschen und Familien spielen. „Es muss verstanden werden, dass jedes Fahrzeug eine potenziell tödliche Waffe und kein Sportgerät ist“, sagte Oberst Raffaele Rivola, Provinzkommandant der Carabinieri von Bozen.
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