Der Furgone
Ist es ein Jugendtreff? Oder eine Bühne? Oder ein Raum für Einzelgespräche? Oder doch ein einfacher Lieferwagen? Das alles und noch vieles mehr kann er sein: der Furgone des Jugenddienstes Lana-Tisens.
Schon seit einiger Zeit verfolgte der Jugenddienst Lana-Tisens das Ziel, die Mobile Jugendarbeit weiterzuentwickeln und auszubauen. Darum wurde 2022 ein Mercedes Kastenwagen aus dem Jahr 1981 angeschafft und ein Projekt ins Leben gerufen, das den Jugendlichen die Möglichkeit bietet, sich zu beteiligen und ihre Ideen und Energie einzubringen.
Das Projekt #derFurgone zielt darauf ab, ein Fahrzeug für und mit Jugendlichen so zu gestalten, dass es bei verschiedensten Veranstaltungen und Aktionen, genauso wie für die Tätigkeiten der offenen und mobilen Jugendarbeit verwendet werden kann. Das Besondere am Projekt #derFurgone ist, dass die Partizipation der Dialoggruppe des Jugenddienstes und der gemeinsame Umbau nach geteilten Vorstellungen im Vordergrund steht. Durch die aktive Planung und Mitarbeit fühlen sich die jungen Menschen von Anfang an als zentraler Teil des Projektes und spüren die eigene Selbstwirksamkeit. Sie bringen ihre Fähigkeiten, beispielsweise im handwerklichen und kreativen Bereich ein, bauen diese aus und erlernen neue.
Im Rahmen von einzelnen Projekten und Workshops in den verschiedenen Jugendtreffs und Gemeinden wird der Innenausbau (Innengestaltung, Sitzgelegenheiten, Beleuchtung, Verkleidung, Bodenverlegung…) genauso wie die Außengestaltung (Bemalung) vorgenommen. Gemeinsam mit den Jugendlichen werden weitere Überlegungen zu den Nutzungsmöglichkeiten des Furgone getroffen. Für einzelne Arbeiten greifen wir auf die Unterstützung von professionellen Handwerker:innen und Künstler:innen zurück.
Den Großteil der Arbeit führen die beruflichen Mitarbeiter:innen gemeinsam mit den Jugendlichen durch. Dadurch werden bereits bestehende Kontakte zu den Jugendlichen gefestigt und neue geknüpft.
Bei der Durchführung des Projektes fiel die Entscheidung auf einen leeren Kastenwagen, um keiner vorgegebenen Richtung folgen zu müssen. Das Fahrzeug kann so gestaltet werden wie es gewünscht und gebraucht wird, und dadurch wird von Grund auf etwas Neues, Spannendes und Innovatives geschaffen. Weiters bietet das Fahrzeug immer wieder die Möglichkeit eines Umbaues und der Anpassung an aktuelle Bedürfnisse der Jugendlichen.
Aus einem leeren Kastenwagen entsteht ein Fahrzeug, welches gleichzeitig ein fahrbarer Jugendtreff, ein Ort für Einzelgespräche, eine Bühne, eine Küche oder ein einladendes Wohnzimmer sein kann. Die Möglichkeit den Furgone auf einer Seite komplett zu öffnen, setzt seinen Nutzungsmöglichkeiten fast keine Grenzen.
Das Fahrzeug wird in verschiedenen Bereichen der Jugendarbeit verwendet: der Aufsuchenden Jugendarbeit, Aktionen wie die wöchentliche Anwesenheit bei den Pausen in den Mittelschulen im Einzugsgebiet, dem Mobilen Frühstück oder den Outdoor-Öffnungszeiten der Treffs vor allem im Frühling und Sommer.
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