Bianchis Rückzug
Weil seine Vision von einem breiten Bürgerlisten-Bündnis gescheitert ist, wird der Leiferer Bürgermeister Christian Bianchi nicht für den Landtag kandidieren. Seine politische Karriere endet damit aber nicht.
Tageszeitung: Herr Bürgermeister, Sie waren mit Roberto Zanin einer der ersten, der die Idee eines Bürgerlisten-Bündnisses für die Landtagswahlen lanciert hat. Jetzt gibt es zwar ein solches Bündnis, aber Sie sind nicht Teil davon. Sind Sie enttäuscht, wie die Dinge gelaufen sind?
Christian Bianchi: Ich hatte die Vision, so viele Listen wie möglich in einem gemeinsamen Bündnis zusammenzuführen. Dann haben aber Gennaccaro und die Meraner eine Entscheidung getroffen, Zanin hat entschieden, nichts zu machen und ich denke es macht keinen Sinn, eine weitere Initiative zu starten, die nur kleine Parteien fördert bzw. man riskiert, dass Stimmen verloren gehen. Es hat leider nicht geklappt, wie so oft bei den italienischen Parteien, wo es dann gleich darum geht, dass jemand zu weit rechts oder zu weit links ist, einer zu groß oder zu klein usw. Schlussendlich schafft man so Situationen, die eine gemeinsame Idee verhindern, aber nicht weil es an den Programmen scheitert, sondern an den Personen.
Sie haben mittlerweile auch entschieden, überhaupt nicht zu kandidieren – weder mit einer eigenen Liste noch gemeinsam mit einer anderen Partei. Warum?
Es hat keinen Sinn mit Kleinstparteien zu kandidieren, deswegen habe ich entschieden, Bürgermeister in Leifers zu bleiben und nicht zu kandidieren – das ist besser als Projekte zu starten, die keinen Sinn haben.
Für die Lega oder Fratelli d’Italia zu kandidieren war für Sie nie ein Thema?
Nein, eigentlich nicht. In diesem Moment ziehe ich es vor nicht zu kandidieren.
Aber werden Sie eine dieser Parteien bei den Landtagswahlen unterstützen?
Wir haben immer mit der Lega zusammengearbeitet. Bereits vor acht Jahren, als ich zum Bürgermeister gewählt wurde, gab es eine Unterstützung der Lega, danach ist mit Giuliano Vettorato einer meiner Assessoren Landeshauptmannstellvertreter geworden. Ich habe mit Mitte-Rechts immer gut zusammengearbeitet, auch bei den letzten Parlamentswahlen hat Bosatra in Leifers sein bestes Ergebnis erzielt.
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