Teure Kühlung
Weil es in der Messe Bozen keine Klimaanlage gibt, musste das Land für die Nachhaltigkeitstage 22 Kühlboxen anmieten. Kostenpunkt: 37.000 Euro.
Waltraud Deeg war es unangenehm, sich für etwas rechtfertigen zu müssen, für das sie nur begrenzt verantwortlich ist. Die LH-Stellvertreterin, die den abwesenden Arno Kompatscher vertrat, betonte mehrmals, dass ihr die Ämter die Antwort vorbereitet hätten.
Wie berichtet, hat die Messe Bozen der IDM für die Abhaltung des viertägigen Nachhaltigkeitsfestivals eine Rechnung von 215.000 Euro ausgestellt. Für Alex Ploner war die Veranstaltung ein Beispiel dafür, wie das Land mit öffentlichen Geldern umgeht. „Das Geld wurde hier mit beiden Händen ausgegeben, während ehrenamtliche Veranstalter jeden Euro dreimal umdrehen müssen“, so der Team-K-Politiker.
Für Kopfschütteln sorgt etwa, dass das Land die Rechnung für den Hostessen- und Securitydienst schon im Voraus bezahlt hat. Laut Deeg ist das in der Meeting Industry üblich, weil die Dienste nicht stornierbar sind. Auch die Anmietung von Klimageräten zur Kühlung des „Eventspace“ um 37.000 Euro verwundert. Als das Nachhaltigkeitsfestival stattgefunden habe, seien die Räumlichkeiten nicht klimatisiert gewesen. Das wäre für die Besucher nicht tragbar, erklärte die Landesrätin.
Ploner kontert: „Um dieses Geld kann man auch 22 Geräte kaufen.“ Offensichtlich habe man diesen Bereich ohne Kühlung geplant, obwohl Bozen eine der heißesten Städte Italiens sei. „Dass man dann genau beim Nachhaltigkeitsfestival die Klimageräte aufstellen muss, hat etwas Ironisches“, findet Ploner. Der Oppositionelle ist überzeugt, dass es in Südtirol Orte gäbe, in denen man für 37.000 Euro das Event komplett hätte buchen können – samt Heizung und Kühlung. (mat)
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Kommentare (10)
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fakt60ist
….wobei man dann noch sagen muss, dass heutige Klimaanlagen nichts mit Nachhaltigkeit zu tun haben, wenn man mal bedenkt, welch hochgiftige Gase in Klimaanlagen Verwendung finden die auf natürlichem Wege nicht mehr abgebaut werden können. Das Selbe gilt auch für die so hochgelobten Wärmepumpen.
schwarzesschaf
Diese Slipsträger sind es gwöhnt auf 18 grad runtergekühlte Buros. Das ist energiesparen ein fremdwort
svea
Noch nachhaltiger und kostengünstiger wäre es, auf solche Events komplett zu verzichten. In diesem Metier tummeln sich mittlerweile zuviele Leute, denen es ausschließlich ums Geld geht.
pingoballino1955
Schon seltsam,für alles wird eine dumme Ausrede gefunden!
gulli
Ein Hoch auf die Organisatoren und dann gibt es wirklich noch welche die auch noch behaupten die Nachhaltigkeitstage 22 hätten nichts gebracht…
Wann und wo sind die für 23 geplant?
summer1
Ganz einfach: sind solche Tage egal welchen Preises von den Grünen organisiert, sind sie gut.
Sind sie von andern Parteien organisiert, sind sie schlecht.
Finde den Fehler!
2xnachgedacht
@summer1
gute frage….denk x…der fehler liegt bei ihnen selbst! = falsche parteizugehörigkeit. 😉
pingoballino1955
S v p Arroganz und IDM!!
nobodyistperfect
Das Wort Nachhaltigkeit wird immer mehr zur Farce, gerade wenn es unsere Politiker
andreas1234567
Frage an Radio Klimawandel:
Nachhaltiges Schwitzen gegen den Klimawandel Pardon..die katastrophale Erdschmelzungskatastrophe kam auf Raumschiff Eventspace nicht in Betracht?
Warum hat man sich nicht von einem Hostessenservice mit Pfauenfederfächern Wind zufächeln lassen?
Wäre etwas teurer geworden aber ist doch egal weil es ja um das Planetenwohl geht, ist doch nur Geld wie der deutsche grüne Wirtschaftsminister vorzurechnen gewohnt ist..
Gruß aus D