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Vertagter Wolf

Manfred Vallazza mit seinen Polit-Freunden Andreas Leiter Reber und Franz Locher

Die SVP will das neue Wolfsgesetz im Hauruckverfahren durch den Landtag schleusen – doch dagegen gibt es Widerstand.
von Matthias Kofler
Die SVP-Bauern wollen die Wolf-Problematik nicht weiter auf die lange Bank schieben. „Wenn wir bis Juli warten, ist die halbe Almsaison schon vorbei“, erklärt Franz Locher.
Die SVP-Fraktion drängt deshalb darauf, den Gesetzentwurf, mit dem Landeshauptmann Arno Kompatscher zur Entnahme von Problemwölfen auch ohne ISPRA-Gutachten ermächtigt wird, bereits in dieser Sitzungswoche zu behandeln. Fraktionssprecherin Magdalena Amhof stellte gestern einen entsprechenden Antrag. Die Kehrtwende der Mehrheit kommt überraschend. In der Fraktionssprechersitzung wurde vereinbart, die Reform erst im Juli anzugehen. Zuvor sollten vier andere Entwürfe – der Omnibus und das UNESCO-Gesetz – den Landtag passieren, wie Amhof auf Nachfrage des Freiheitlichen Andreas Leiter Reber bestätigte. Deshalb steht das Wolfs-Gesetz zurzeit ganz am Ende der Tagesordnung.
„Jetzt haben es die Bauern offenbar eilig“, kommentiert Oppositionsführer Paul Köllensperger den Sinneswandel. Damit die Mehrheit einen Tagesordnungspunkt vorziehen kann, müssen laut Präsidentin Rita Mattei alle Fraktionen einverstanden sein. Das Team K und die 5-Sterne-Bewegung wollen nicht mitspielen. „Es handelt sich um ein sensibles Thema, für das wir uns ausreichend vorbereiten wollen“, sagt Diego Nicolini. Er hält den Kurs des Bauernbundes, „alle Wölfe abzuknallen“, für falsch.
Die SVP-Bauern verweisen auf den begrenzten Spielraum: Sollte das Gesetz im Juli verabschiedet werden, würde die Neuregelung erst im August in Kraft treten. Bis dahin hätte der Wolf großes Unheil angerichtet. Leiter Reber ist der Überzeugung, dass ein Vorziehen des Gesetzes durchaus möglich ist, weil bereits auf der Tagesordnung.
Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (29)

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  • brutus

    …es wird immer so getan, als ob der Wolf nur ein Problem der Bauern wäre!

    • heracleummantegazziani

      Stimmt, dabei ist es ein Problem nur eines Teils der Bauern. Es gibt in Südtirol laut letzter Zählung 20.023 landwirtschaftliche Betriebe (Tendenz sinkend), davon sind 10.148 Tierhaltungsbetriebe. Also hat rund die Hälfte der Bauern ein Problem mit dem Wolf (für das es sicher vernüftige Lösungen braucht).

      • rumer

        @hera
        wenn ein Kind aus deiner Familie angegriffen wird, dann wird es auch dein Problem sein. Mein Mitgefühl wird sich dann in Grenzen halten.

        • heracleummantegazziani

          Sie erweisen sich wieder als typischer STFler: Phrasendrescherei, bis der Arzt kommt. Und mit Leseschwäche ausgestattet auch noch.
          Es ist einfach eine Frage der Statistik Mörl-Bauer nicht mehr, nicht weniger. Wenn Sie jetzt den Zahlen des SBB auch nicht glauben, weil sonst Ihr bescheuertes Narrativ zusammenbricht wie ein Kartenhaus, kann man eben nichts machen.

          • rumer

            @hera
            deine abgeschriebenen Zahlen haben nur bedingt mit dem Thema zu tun. Andererseits haben alle Familien, deren Kinder in den Wald gehen, ein Problem mit dem Wolf.
            Hast du auch Argumente, die zum Thema passen?

          • heracleummantegazziani

            @rumer
            Sie sind wohl in der Märchenphase hängengeblieben, was? Übertreiben hat noch nie jemand genutzt. Wenn Sie mit dem Bullshit bei der Wahl antreten, bekommen Sie nicht mal die Stimme Ihres engesten Familienkreises.
            Ich bin schon auch der Meinung, dass man wachsam sein und eventuell regulierend eingreifen muss, aber mit Ihrer Einstellung einfach alles abknallen zu wollen was sich bewegt sind Sie um Jahrhunderte hinten. Mit diesem Macho-Gehabe schinden Sie nicht mal mehr bei den Dauerbesoffenen auf dem Dorffest von Hintergsies Eindruck,

          • heracleummantegazziani

            @rumer
            Sie liefern den Gegenbeweis für Ihre Aussagen gleich selbst. Sie sind der absolute Hammer Mann! Und so etwas kandidiert für den Landtag!
            Die NINA-Studie kennt jeder, der sich mit dem Thema beschäftigt und eben diese Studie liefert KEINE Argumente für die Wolfsgegner Ihres Schlages. Da steht beispielsweise: „Vergleicht man die Häufigkeit wölfischer Übergriffe auf Menschen mit denen anderer großer Beutegreifer oder Wildtiere allgemein, wird offensichtlich, dass Wölfe in Bezug auf ihre Größe und
            ihr räuberisches Potential zu den am wenigsten gefährlichen Tieren gehören. “ Zwischen 2000 und 2018 sind WELTWEIT 153 Angriffe auf Menschen bekannt (der weitaus größte Teil in eher wilden Gebieten). Das sind 8,5 Fälle pro Jahr auf dem gesamten Globus. In den Letzten 40 Jahren ist kein einziger Fall eines tödlichen Wolfsangriffs auf Menschen in Europa bekannt.

      • rumer

        @hera
        wenn ein Kind aus deiner Familie angegriffen wird, dann wird es auch dein Problem sein. Mein Mitgefühl wird sich dann in Grenzen halten.

  • asd

    Wolf und Bär sind nicht nur ein Problem der Bauern.

    Diese Tiere werden auch zum Problem von zahlreichen Touristen, Holzfällern, Jägern und alle die einfach nur in freier Natur sich bewegen und frische Luft schnappen möchten.

    Wie der blonde Deutsche das Glück hatte, einen Bären zu begegnen, werden es auch einige haben, die diese Tiere bei uns haben möchten.
    Und das ist gut so.

    Bitte haltet euch dann an die Anleitung, auf keinen Fall weglaufen.

  • robby

    Den Südtiroler Bauern wurden offensichtlich zu viel aus Märchenbüchern vorgelesen. Verständlich dass die immer noch Angst haben.
    Und warum heulen sie nicht über die zahlreichen verunglückten Tiere während der Almsaison? Die übersteigen die Risse bei weitem.
    Und bevor der Spruch vom Stadtmenschen kommt der keine Ahnung hat: ich war jahrelang selbst Senner.

    • pingoballino1955

      BRAVO dann weisst du von was du sprichst,viele die hier kommentieren,haben keine Ahnung und waren nie,mindestens eine ganze Saison auf der Alm!!!!! DANKE!

    • rumer

      @robby
      schreib keinen Blödsinn. Dass du Senner warst, glaubt dir keiner, höchstens Senner eines Gartenhäuschens.
      In Nordtirol wurden letztes Jahr 420 Schafe und Ziegen gerissen, das übersteigt die Zahl der verunglückten Tiere bei weitem.
      In Südtirol hatten wir über 500, das übersteigt die Zahl der verunglückten auch bei weitem.
      Warum schreibst du solchen Blödsinn? Kriegst du zu wenig Aufmerksamkeit in deiner Umgebung?

  • asd

    @robby: Wenn die Anzahl der verunglückten Tiere während der Almsaison bei dir so hoch waren, wie du selber schreibst, dann warst du schon ein geiler Senner.

    • pingoballino1955

      asd, du hast wohl keine Ahnung von was du sprichst! TIERE AUF DER ALM KÖNNEN IN PANIK KOMMEN,WENN SIE GESCHÄUCHT WERDEN,KAPIERST? DU ?? OBERSCHLAUER??? Sei still,wenn du nicht weisst von was du redest!

      • hermannh

        bongobongo19´55: Asd hat Dir als Robby geschrieben, Du hast jetzt mit dem falschen Nickname geantwortet. 🙂 🙂

        • pingoballino1955

          Geht mal auf die Alm,eine Saison und seid still,wenn ihr nicht im Stande seid,korrekt zu sein! hermannh und wie ihr alle Nichtwissende hier aufdreht,ohne zu wissen was eine Alp ist! Zudem ich war auf der Alm,hat mir gefallen, hermannh,woher weisst du was in deiner Phantasie du IDIOT,kennst mich nicht,oder schon,wenn ja,zeige ich dich an! Es reicht! Dann kannst du deine Unwahrheiten vor Gericht beweisen! AMEN!

    • robby

      @asd, jeder Senner der auf der Alm viel Vieh betreut hat Verluste. Das weißt du als Stadtmensch natürlich nicht. Also pudl dich hier nicht als Experte auf.

  • heinz

    Basta mit der an den Haaren herbeigezogenen Wolfshysterie!
    BB und Weinbergschneckenzeitung, ihr langweilt uns…

  • robby

    @ rumer, wenn du eine Wolspsychose hast: ich biete dir an dich auf einer Wanderung zu begleiten und dich fürsorglich an der Hand zu führen damit dich kein Wolf frisst.

  • pingoballino1955

    Auch wenn das Gesetz durchgeht,kann es erst im September in Kraft treten,also für die heutige Almsaison ein Fake.Svp Augenauswischerei vor den LW.

  • dn

    Kompatscher wird sich hüten, einen Wolfsabschuss freizugeben (ohne den Segen von Rom).

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