Hoher Besuch
Eine Delegation des Deutschen Bundestages hat kürzlich verschiedene landwirtschaftliche Betriebe in Villnöß besucht. Dabei konnten sich die Abgeordneten ein Bild von der Südtiroler Landwirtschaft und den Herausforderungen machen.
Im Rahmen einer Informationsreise nach Österreich und Italien machte eine Delegation des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft im Deutschen Bundestag in Südtirol Halt.
Bauernbund-Landesobmannstellvertreter Daniel Gasser, SBB-Vizedirektor Ulrich Höllrigl und der SBB-Ortsobmann von Villnöß, Manuel Messner, begleiteten die neunköpfige Delegation zu mehreren Betriebsbesichtigungen. Dabei kamen Themen wie sanfter Tourismus, Herdenschutz, ländlicher Raum, Slow Food, Permakultur, Weidewirtschaft, Großraubwild und Borkenkäfer zur Sprache.
Einen Einblick in die Tierzucht und die damit verbundenen Herausforderungen erhielt die Delegation beim Drockerhof von Günther Messner.
Günther Pernthaler, Obmann des Zuchtverbands „Villnösser Brillenschaf“, berichtete über das ortstypische Nutztier und die zunehmende Verbreitung dieser ehemals vom Aussterben bedrohten Tierrasse. SBB-Ortsobmann Manuel Messner führte die Delegation durch einen konventionellen Milchbetrieb.
Neben den bäuerlichen Betrieben hat die Bundestagsabgeordneten auch die ausgezeichnete Infrastruktur, wie das unterirdisch verlaufende Stromnetz oder das Breitbandnetz, das selbst die höchstgelegenen Höfe mit schnellem Internet versorgt, beeindruckt.
Interessiert waren die Politikerinnen und Politiker auch an den Herausforderungen der Landwirtschaft in Südtirol, darunter das wirtschaftliche Überleben der Haupterwerbsbetriebe, die mitunter mangelnde Akzeptanz von Seiten der nichtbäuerlichen Gesellschaft, der Klimawandel sowie die zunehmenden Auflagen auf EU-Ebene. Auch das Großraubwild war ein Thema: Neben dem Wolf setzt der Goldschakal den Schafzüchtern immer stärker zu.
Trotz einiger Schwierigkeiten vermittelten die Villnösser Landwirte – dank ihrer Leidenschaft für ihren Beruf und der Verbundenheit zu ihrem Tal und den Höfen – ein harmonisches, positives Bild, das stellvertretend für alle landwirtschaftlichen Betriebe im Land steht, und der Bundestags-Delegation sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
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Kommentare (1)
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wichtigmacher
De hobm wohl an schianen Urlaub gmocht…..wer das wohl bezahlt hat????