Du befindest dich hier: Home » News » Widmann will es wissen

Widmann will es wissen

Thomas Widmann will bei den Landtagswahlen antreten. Er hat eine Art kleines Edelweiß beantragt.

Thomas Widmann macht es spannend und zündet den Turbo.

In einem Schreiben an den Parteiobmann kündigt Thomas Widmann der SVP-Spitze an, mit einer Art „kleines Edelweiß” bei den Landtagswahlen antreten zu wollen.

Ein kleines Edelweiß wie bei Gemeindewahlen sei auf Landesebene nicht möglich, schreibt Widmann. Daher denke er an ein CDU/CSU-Modell.

Widmann schreibt, er sei von zahlreichen Menschen dazu gedrängt worden, erneut für den Landtag zu kandidieren.

Viele Menschen seien um die SVP besorgt.

Um der Partei eine Zerreißprobe zu ersparen, habe er davon abgesehen, sich für einen Platz auf der SVP-Liste zu bewerben, wissend, dass Landeshauptmann Arno Kompatscher ein Veto („Er oder ich“) gegen seine Kandidatur eingelegt habe, so Widmann.

Widmann könnte sich sogar vorstellen, nach geschlagener Wahl mit der SVP eine gemeinsame Fraktion im Landtag zu bilden – nach dem CDU/CSU-Muster in Deutschland. Denn er ginge mit seiner Liste mehr oder weniger mit denselben Programmschwerpunkten wie die Volkspartei in die Wahl.

SVP-Obmann Philipp Achammer erklärte in einer ersten Reaktion gegenüber Rai Südtirol:

„Ich kann in diesem Zusammenhang lediglich auf das Parteistatut verweisen, welches sehr klar ist. Ein kleines Edelweiß ist als Möglichkeit ausschließlich für Gemeinderatswahlen und nicht für Landtagswahlen vorgesehen.“

Thomas Widmann geht davon aus, dass eine von ihm angeführte Liste zwei oder sogar drei Mandate erreichen könnte.

Der über den „Freunde im Edelweiß“-Skandal gestolperte Ex-Landesrat behauptet, er habe entsprechende Umfrageergebnisse. Laut diesen Umfragen wären für eine Widmann-Liste 10 bis 12 Prozent drin, heißt es aus dem Widmann-Lager.

In so einem Fall – und bei einem gleichzeitigen Einbruch der SVP auf nur mehr 11 oder 12 Sitze – wäre Widmann das Zünglein an der Waage.

Es bahnt sich in jedem Fall ein heißer Wahlkampf mit vielen Paukenschlägen an. Der mit allen Wassern gewaschenen Polit-Profi Thomas Widmann treibt die Volkspartei vor sich her.

Sogar eine Spaltung der SVP ist jetzt nicht mehr ausgeschlossen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (103)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen