Vernetzte Dienste
In Südtirol soll die territoriale Gesundheitsversorgung ausgebaut werden, unter anderem durch die Einführung von wohnortnahen Einsatzzentralen. Wie weit das Projekt mittlerweile gediehen ist.
von Lisi Lang
Sie wurden im Mai letzten Jahres als Herz der Neuorganisation der territorialen Gesundheitsversorgung vorgestellt, die wohnortnahen Einsatzzentralen COT. Dort sollen Mitarbeiter – ähnlich wie bei der Notrufzentrale für Notfälle – verschiedene Dienste und Fachkräfte vernetzen. „So sollen Patienten entsprechend ihrer Bedürfnisse an der jeweils bestgeeigneten Stelle versorgt werden“, erklärte Pflegedirektorin Marianne Siller bei der Vorstellung. Auch sollen so Versorgungslücken vermieden werden.
Die wohnortnahen Einsatzzentralen sollen verschiedene Dienste und Fachkräfte vernetzen – von den Allgemeinmedizinern, Fachärzten und Fachkräften aus dem Gesundheits- und Sozialbereich über die Krankenhäuser bis hin zur Palliativversorgung, ebenso wie die pflegenden Angehörigen, Freiwilligen und Patientenvereinigungen. „Es handelt sich um eine Dialogplattform, in der Mitarbeitende Telefonanrufe und E-Mails entgegennehmen und den geeigneten Diensten zuweisen bzw. deren Zusammenspiel koordinieren. So sollen Patienten entsprechend ihrer Bedürfnisse an der jeweils bestgeeigneten Stelle versorgt und dabei multidisziplinär betreut werden“, so Marianne Siller.
Die ersten wohnortnahen Einsatzzentralen haben bereits ihre Arbeit aufgenommen. Laut Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher haben die COT von Bozen Anfang Dezember 2022 und jene von Meran Anfang März 2023 ihre Tätigkeit aufgenommen. Mitte Mai wird die COT in Bruneck die Tätigkeit aufnehmen und im Herbst folgt jene von Brixen. „Laut Umsetzungsplan des Landes sind je eine COT pro Gesundheitsbezirk vorgesehen, mit Ausnahme vom Gesundheitsbezirk Bozen, wo zwei COT vorgesehen sind (Bozen und Neumarkt). Die COT von Bozen wird bis zur Eröffnung der COT von Neumarkt für den gesamten Gesundheitsbezirk Bozen tätig sein“, erklärt Landeshauptmann Kompatscher auf Anfrage des Team K.
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Kommentare (4)
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kritiker
noch nichts davon bemerkt.
vinsch
Das klingt so wie ein altes Rezept, das man mal wieder kocht ….
pingoballino1955
Und Vinschgau wiedereinmal die letzten die zum Zug kommen.Wenig Stimmenpotenzial für unseren LH Kaiser,alles verstanden!
meintag
Wenn man die Presse in D verfolgt werden dort laut Gesundheitsminister massiv Krankenhäuser abgebaut. Im Grund dasselbe Muster welche unsere LR vor Jahren fahren wollte. Ob sich der kommende Sanidirektor auch mit Sparmassnahmen befasst?