„Bürger statt Bittsteller“
Die Freiheitlichen üben Kritik an der Landesregierung: Das Eigenheim werde für immer mehr Südtiroler zum unerfüllbaren Traum.
„Die Landesregierung hat den Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt in Südtirol tatenlos zugesehen und die Subventionspolitik hat die Preissteigerungen angeheizt, anstatt für Stabilität zu sorgen“, betont die freiheitliche Landesparteiobfrau Sabine Zoderer in einer Aussendung.
Zahlreiche freiheitliche Initiativen, begonnen beim Gesetzesentwurf für leistbares Wohnen bis hin zur Vereinfachung der Baustandards, seien von der Mehrheit aus SVP und Lega regelmäßig abgelehnt worden. Viel wertvolle Zeit, in der die Preisentwicklung in Südtirol weiter an Fahrt aufgenommen habe, sei damit verloren gegangen, so Zoderer.
„Sowohl in den Städten als auch in den ländlichen Gemeinden rücken für viele junge Südtiroler die eigenen vier Wände in unerreichbare Ferne. Für viele andere hingegen bedeutet die Verwirklichung des Eigenheims ein Leben im Zeichen der Schuldentilgung“, hält Sabine Zoderer fest.
Auch das neue Landesraumordnungsgesetz werde keine Entlastung oder Trendwende bringen, da die Grundstückspreise innerhalb der Siedlungsgrenzen eher weiter ansteigen würden. Die Folgen seien eine vermehrte Nachfrage nach öffentlichen Unterstützungen und Beiträgen sowie eine ungebremste Abwanderung von jungen Arbeits- und Fachkräften, die schlussendlich unserem Land fehlten, so Zoderer.
„Südtirol soll ein Land der Bürger und nicht der Bittsteller sein. Wohnen darf nicht zum Luxusgut verkommen, denn die eigene Heimat muss für die Bevölkerung wieder leistbar werden. Die Landesregierung hätte es in der Hand, in bestimmten Bereichen gegenzusteuern. Insbesondere bei den zu hohen Baustandards oder bei der Schaffung günstigerer Rahmenbedingungen für Vermieter gäbe es Spielräume, um Baukosten zu senken und das Angebot auf dem Wohnungsmarkt zu erhöhen. Ziel muss es sein, dass sich die Südtiroler so weit wie möglich aus eigenen Kräften das Wohnen finanzieren können“, hält Sabine Zoderer abschließend fest.
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Kommentare (11)
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frechdachs
Dass die Freiheitlichen, deren primäres Klientel die Nutznießer der hohen Preise sind, gegen selbige wettern, ist schon eigenartig. Ist aber hinweisend, wie Politik der Macht funktioniert: das Gegenteil anprangern, von dem was man tut. Und Dummies, die drauf reinfallen hat und wird es immer geben.