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„Aus der Seele gesprochen“

Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair reagiert in einer Aussendung auf das Morgengespräch auf RAI-Südtirol mit zwei Lehrkräften. Die Situation an etlichen Südtiroler Schulen habe einen Punkt erreicht, der sofortiges Handeln erfordert. Brennpunktschulen dürften nicht zur Normalität werden.

„Das Morgengespräch am Dienstag auf Rai Südtirol wird vielen Lehrern aus der Seele gesprochen haben, da schonungslos die harte Realität an vielen Südtiroler Schulen nachgezeichnet wurde. Allein schon die Tatsache, dass das Gespräch mit den beiden Lehrkräften anonymisiert werden musste, spricht für sich und spiegelt das System Südtiroler wider, wenn Betroffene sich im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht trauen können, mit dem eigenen Namen auf die Probleme hinzuweisen“, schreibt Ulli Mair in einer Aussendung.

Gewalt, Drogen, Härtefälle und mangelnde Sprachkenntnisse bildeten den Rahmen dieser Brennpunktschulen. Hinzu kämen Verantwortungsträger, die eine politische oder ideologische Brille tragen. „Doch das Beschönigen kann die ausufernden Probleme des Schulalltags in Südtirol nicht mehr verdecken“, unterstreicht Ulli Mair.

Diese Probleme seien nicht erst seit gestern bekannt, sondern seien das Ergebnis eines jahrelangen Wegschauens und mangelnder politischer Initiativen. „Seit Jahren haben auch wir Freiheitliche mit zahlreichen Interventionen im Landtag auf die herrschenden Missstände aufmerksam gemacht, doch anstatt, dass auf die Situation eingegangen wurde, hat sich die Lage zusehends zugespitzt“, so Mair.

Die F-Abgeordnete weiter:

„Wir erfahren fast täglich von Eltern und Lehrern, wie es um Südtirols Schulen steht, wie Probleme ignoriert und nicht zuletzt durch eine linksgrüne Ideologie verschärft werden.Die Folgen sind eine Abnahme der Unterrichtsqualität, die Notwendigkeit nach mehr Personal, das schlichtweg nicht existiert, und die Forderung nach zusätzlichen Geldmitteln, die nach dem Gießkannenprinzip verteilt werden und somit nichts erreichen.“

Dass beispielsweise Kinder und Jugendliche, die kein einziges Wort einer Landessprache können, in eine Schulklasse gesetzt werden, sei vollkommen falsch.

„Wir fordern seit Jahren einen Sprachnachweis vor dem Schuleintritt, damit es keine Einschränkungen beim Unterricht und dem Bildungsauftrag der Schulen gibt. Dass auch die Elternhäuser in erster Linie in die Pflicht genommen werden müssen, steht außer Frage, denn die Sprache, die Grundlagen des zwischenmenschlichen Miteinanders und die Benimmregeln sind dort zu vermitteln und nicht erst in der Schule“, so die freiheitliche Landtagsabgeordnete.

Ulli Mair abschließend:

„Ich fordere Landesrat Achammer und Schulamtsleiterin Falkensteiner dazu auf, die Situation an den Brennpunktschulen zu beheben und die zahlreichen Probleme einer langfristigen Lösung zuzuführen. Beginnend bei einem verpflichtenden Sprachnachweis, Schaffung von Sprachförderklassen, der Einbeziehung der Elternhäuser und einer Nulltoleranzpolitik gegenüber Gewalt und Drogen an den Schulen. Unter einem Landesrat Anton Zelger wäre es nie so weit mit der deutschen Schule in Südtirol gekommen.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (21)

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  • robby

    Ich persönlich finde es am alarmierendsten dass diese Missstände totgeschwiegen werden und es den Lehrern sogar verboten ist, über diese Zustände zu sprechen.

  • hermannh

    jetzt ist die Dame 25 Jahr im Landtag und hat nix bewirkt. Plötzlich zufällig vor den Wahlen wird sie aktiv. Ganz zufällig….

    • ostern

      @hermannh
      Und was hat deine SVP unternommen in all diesen Jahren???

      • hermannh

        Osterhase: Meine Svp? Ich bin bei keiner Partei… Aber beruhig Dich, alles alles was in Südtirol passiert, wird von Svp-Leuten beschlossen… Sie stellt die Regierung: keine Mebo, kein Vinschgerzug, die Krankenhauser, jedes Vereinhaus, dein Wohnbaugrund und und … ohne Svp ist nix passiert.

        WAS HABEN DER KÖLLE ODER DIE FREIHEITLICHEN BEWIRKT: NIX

        Osterhase: Jetzt bist Du sprachlos, kein Argoment. Träum weiter

        • kongo

          Oh Oh, schon wieder ein Parteijudas, immer grosse Sprüche klopfen aber dann die eigene Partei verraten. Und ja deine Partei hat beschlossen, eine Chaos MeBo, einen nicht funktionierenden Vinschgerzug, Krankenhäuser mit unendlichen Wartezeiten, bezahlte Wohnbaugründe für SVP Abgeordnete. Typisch SVP. Mir solls recht sein, werde glücklich mit den 10 Silberlingen, Judas.Und komme mir jetzt nich mit deinen Argumentenschmarrn. SVP Troll.

    • pingoballino1955

      Stimmt,sie springt auf den Team K Zug auf,die schon lange darauf aufmerksam gemacht haben und von Svp und Lega niedergestimmt wurden mit der Aussage,es wäre alles OK.Nichts ist OK!!!!

  • royblack

    Seit 25 Jahren nur mit Kritik unterwegs. Nie ein praktikabler Vorschlag zur Lösung eines Problems. Armselige Bilanz der Dame von der Rentenfraktion.

  • seta

    Die ausführliche Beschreibung der Problematik ist einfach, das Ideal der unproblematischen Schule (Schüler…) rhetorisch recht nett ausmalbar. Aber die konkreten Lösungsvorschläge,Maßnahmen und Schritte soll wer herzaubern? Achammer? Falkensteiner? Kritisieren ist leicht, konkrete Impulse einbringen und Eigenverantwortung übernehmen wohl weniger…

  • criticus

    Beschönigen, wegschauen, verantwortliches Personal politisch an die Leine halten, das sind Eigenschaften die unter LR Achammer leider immer mehr zugenommen haben. Wird bei Direktorenernennungen schon auf Fähigkeiten geachtet oder auf das Parteibüchlein?? Traurig das heutige Morgengespräch, aber leider die Realität!

  • brutus

    Ich nehme hier den Landesrat in die Pflicht, …und nur den Landesrat!
    …aber nur mit guter Rhetorik allein, kann man nicht Probleme lösen!

  • dn

    Wer bei diesem Thema Achammer anpinkelt erwischt den falschen Fuß. Da stinkts schon eher beim Rest der Truppe, angefangen beim AK. Aber es stimmt, bei diesem Thema hat der ganze Haufen komplett versagt. Diesmal hat die Maierin recht (auch ein blindes …).

  • leser2020

    Endlich wird das zum Thema in der Politik. Der Sprachnachweis ist ein konkreter Vorschlag und absolut sinnvoll. Das Miteinbeziehen der Eltern ist ebenso wichtig. Benimmregeln müssen im Elternhaus erfolgen und nicht den Schulen überlassen werden. Zwei konkrete Vorschläge, die absolut umsetzbar sind.

  • klum

    Die Problematik ist längst bekannt. Lösen kann das Problem weder der LR, der LH, die Falkensteiner und am wenigsten unsere liebe Ulli.
    Das größte Problem stellt die Lehrer*Innenschaft selbst dar. Es gibt nämlich kaum einen konkreten Lösungsvorschlag bei welchem sich das Lehrpersonal halbwegs einig wäre. Das betrifft übrigens nicht nur dieses Thema hier. Außer vielleicht bei der Forderung einer Lohnerhöhung, wobei das viele dann eh nur aus Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen tun würden.
    Beim Elternsprechtag sagte mir kürzlich eine Lehrerin, dass sie Klasse oder Schule wechseln würde, wenn ihr der Direktor oder die Falkensteiner irgendwelche „psychologischen Hilfskräfte“ in das Klassenzimmer setzen würde. Sie wäre beispielsweise für die Aufteilung der Klasse in Leistungsgruppen und die entsprechende Verkleinerung der Klasse. Die Zusatzkräfte sollten dann in der anderen Klasse dafür sorgen, dass diese im nächsten Jahr die Voraussetzungen für den Regelunterricht erfüllen.

    • na12

      @klum Ich glaube Ihnen nicht, dass eine Lehrperson im Rahmen eines Elternsprechtages über solch politisch angehauchte Themen spricht, schon gar nicht mit einem Elternteil.
      Am Elternsprechtag geht es Ruck-Zuck. 3 min. pro Schüler, für einen Kaffeeklatsch hat keiner Zeit.
      Bzgl. ihrer eigenen Idee zu den Leistungsklassen… fehlen nur noch Internate für die Elite und Förderschulen für die weniger Gescheiten! Da wären wir dann so richtig Deutsch!
      So ein Unsinn!

  • na12

    Schüler mit Migrationshintergrund gibt es und es werden mehr. Sprachkurse für Familien mit Kindern mit Migrationskursen müssen verpflichtend sein und dies vor der Einschulung, auch der Bereich Kultur und Bräuche des Landes sollte dabei sein.
    Schüler mit Migrationshintergrund hinken den anderen sprachlich hinterher, dass sie unter sich bleiben hilft hier nicht weiter. Es braucht viel Personal, das die beiden genannten Politiker nicht einsetzen wollen. Die Lehrer-Gehälter werden seit 30 Jahren der Inflation nicht angepasst, da wird man sicherlich auch nicht Geld für neues Personal ausgeben wollen. Getan wird, als ob alles zum Nulltarif möglich sei, die 2 Politiker beweihräuchern sich selbst und reden Probleme klein. Sie sitzen ja im Büro.
    Das mit der Integration ist ein Punkt, den man politisch in den Griff bekommen muss, da können die Lehrer nicht in Eigenregie handeln. Wenn es Gewalt und mutwilliger Zerstörung von Schulen kommt und es Schüler mit Migrationshintergrund sind, muss man sie bestrafen. Sie müssen beim Renovieren mithelfen und ihre Eltern müssen auch im die Mangel genommen werden.
    Die beiden Politiker müssen aktiv werden, denn schon jetzt findet man immer weniger ausgebildetes Lehrpersonal. Langes Studium, viele Herausforderungen und wenig Gehalt sind kein guter Mix, um Lehrpersonen zu halten bzw. für die Schule zu gewinnen.
    Frau Ulli Mair hat hier nichts Abstruses von sich gegeben, sondern nennt die Probleme beim Namen.

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