Versteckte Chemie
Kürzlich organisierte die Handelskammer Bozen das Webinar „Ätherische Öle: Kosmetika, Aromen, Waschmittel oder Raumdüfte? Die versteckte Chemie in Produkten“.
Unternehmen, die ätherische Öle verkaufen oder verwenden, erhielten von Expert/innen wichtige Informationen zum rechtlichen Rahmen und den verschiedenen Verwendungszwecken von ätherischen Ölen.
Auch als „Essenzen“ bekannt, zeichnen sich ätherische Öle durch flüchtige Substanzen bei Raumtemperatur aus, die dem Produkt Gerüche und Düfte verleihen und es damit anziehend machen. Die ständige Freisetzung von Substanzen birgt jedoch auch chemische Risiken.
Der Service für Produktsicherheit und Etikettierung der Handelskammer Bozen organisierte deshalb in Zusammenarbeit mit der Landesagentur für Umwelt- und Klimaschutz sowie dem WIFI der Handelskammer Bozen ein Webinar zur Einordnung der ätherischen Öle, welches kürzlich stattfand.
Das Webinar war auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten, die ätherische Öle verkaufen oder in ihren Produkten verwenden. Insbesondere konnten Händler/innen und Vertreiber/innen, die unter eigenem Namen oder mit eigener Marke arbeiten sowie Umverpackungs- und Abfüllbetriebe von diesem Event profitieren. Das Webinar stellte eine wertvolle Fortbildungsmöglichkeit für Unternehmen dar, die sich mit der Herstellung, dem Import oder der Vermarktung von ätherischen Ölen befassen.
„Je nach Verwendungszweck gelten unterschiedliche Bestimmungen. Es macht daher einen großen Unterschied, ob es sich um Kosmetika, Raumdüfte, Lebensmittelaromen oder Waschmittel handelt. Oft werden der Wiederverkäufer bzw. die Wiederverkäuferin mit unerwarteten Hürden konfrontiert, wie beispielsweise mit etwaigen Meldepflichten an Behörden, Erstellung von Unterlagen, Warnhinweisen und ähnlichem“, erklärt Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen.
Die Teilnehmer/innen am Webinar machten sich mit den vom Gesetzgeber vorgesehenen Produktkategorien vertraut und erhielten einen Überblick über die Verfahren, welche für die Markteinführung erforderlich sind. Es referierten Luigia Scimonelli vom italienischen Gesundheitsministerium, Fabrizio Filippini sowie Piergiorgio Dalzero von der nationalen Vereinigung der Chemieindustrie – Federchimica und Claudia Leoni von der staatlichen Gesundheitsbehörde Istituto Superiore di Sanità – ISS.
Flavio Ciesa vom Labor für Lebensmittelanalysen und Produktsicherheit des Landes Südtirol und Fabrizio Demattè vom regionalen Verband der Chemiker von Trentino-Südtirol gaben einen Überblick über das lokale Kontrollsystem und die Präventivmaßnahmen, die zur Vermeidung von Strafen getroffen werden sollten. Am Ende der Veranstaltung waren die Teilnehmenden in der Lage, zwischen den verschiedenen Verwendungszwecken zu unterscheiden.
Interessierte, die beim Webinar nicht dabei sein konnten, können sich in Kürze auf der Webseite des WIFI unter www.wifi.bz.it zum E-Learning Angebot des Kurses kostenlos anmelden. Der Online-Kurs enthält die Aufnahmen der Veranstaltung und weitere relevante Lerninhalte.
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