„Müssen Muster durchbrechen“
Was tun nach der Mittelschule? Eine neue WIFO-Studie zeigt, dass Geschlechterklischees und Bildungsgrad der Eltern nach wie vor einen großen Einfluss auf die Schulwahl der Jugendlichen in Südtirol haben.
von Lisi Lang
Nach dem Abschluss der Mittelschule stehen Jugendliche vor der wohl ersten wichtigen Entscheidung in ihrem Leben: Wie geht es für mich weiter? Welche Ober- bzw. Berufsschule wähle ich?
Das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen hat in einer Studie die Einflussfaktoren auf die Schul- und Berufswahl von Südtirols Jugendlichen genauer untersucht. „Es ist wichtig, allen Schülern die gleichen Chancen für ihre schulischen und beruflichen Werdegang zu bieten“, sagt Bildungslandesrat Philipp Achammer. Und dafür sei es auch wichtig, die Beweggründe für eine Schulwahl zu kennen.
Jeweils etwas mehr als ein Drittel der Südtiroler Schüler entscheidet sich nach der Mittelschule für ein Gymnasium (34,3 Prozent) bzw. eine Berufsschule (35,9 Prozent). Eine Fachoberschule wählen dagegen 29,9 Prozent der Jugendlichen.
Der Großteil der Schüler trifft diese Entscheidung auf Grundlage der eigenen Interessen und Fähigkeiten. Jeder dritte Jugendliche wählt die Schule auch aufgrund der Tatsache, dass jemand aus dem Familien- oder Bekanntenkreis dieselbe Ausbildung macht bzw. gemacht hat. Auch Gespräche und Empfehlungen von Eltern, Lehrpersonen oder der Berufsberatung spielen für die Schulwahl eine Rolle.
Die Studie zeigt aber auch, dass die Schulwahl von mehreren Faktoren beeinflusst wird – beispielsweise dem Geschlecht. Mädchen wählen nach der Mittelschule eher das Gymnasium (im Schuljahr 2020/21 waren über zwei Drittel der Schüler in den ersten Klassen in Gymnasien weiblich), Jungen hingegen eher eine Technologische Fachoberschule. Bei den Berufsschulen gibt es zwar auf dem ersten Blick keine so großen Unterschiede – allerdings gibt es diese sehr wohl bei den verschiedenen Ausbildungen bzw. Wunschberufen.
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Kommentare (5)
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nobodyistperfect
Bevor die Politik nicht begreift, dass überall Arbeitskräfte fehlen und Jugendliche nach der Mittelschule nicht arbeiten dürfen, wird sich auch in Zukunft nichts ändern – also schläft weiter.
summer1
Ich habe eine einfache Medizin dazu: schaut mal darauf, wieviele Kinder der Berufsschuldirektoren und Berufsschullehrer, egal ob Theorie- oder Praxisfächer, selbst eine Lehre bzw. Berufsschule wählen, dann wisst ihr alle, warum immer weniger junge Leute einen Lehrberuf wählen und in die Oberschulen drängen.
placeboeffekt
So viele Heuchler unter den Politikern
Auf der einen Seite das Handwerk preisen – aber für die eigenen Kinder István natürlich nicht gut genug
Idem mit der Integration von Einwandererkindern
Inklusion? Natürlich immer und überall !
Die eigenen Sprösslinge schickt man natürlich in die Privatschule
meinemeinung
warten wir die nächsten Jahre , wenn der Hydrauliker oder Glaser für eine Reparatur 180 -250 Euro die Stunde verlang, vielleicht kommt ein umdenken.
Oder beim Mechaniker ,wenn für eine Reparatur 2 Wochen gewartet werden muß und für die Kleinigkeit seine halben Monatslohn abgeben muß, lache heute schon.
Kinder sollten wieder arbeiten dürfen, auch schon mit 10 Jahre .
Ich mußte, wiederhole , mußte schon mit 6 Jahren arbeiten und leben heute noch recht Glücklich und zufrieden.
na12
Die Oberschulen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Heute darf jeder Analphabet dorthin und die Psychologen schreiben schöne Diagnosen nach dem Motto „kann nicht schreiben, nicht lesen, nicht rechnen“. Dann gibt es die Matura fast kostenlos. Bedanken können sich die Betriebe dann für dieses unfähige Personal bei dieser falsch gedachten Inklusionspolitik.
Entweder ich bin mit dem Händen gut oder mit dem Kopf und ich muss wissen welche Schule geeigneter für mich ist, ansonsten können wir es auch bei der 3. Mittelschulklasse beenden, dann tun wir wenigsten nicht so als hätten wir hier gute Schülerinnen. Das Niveau wird extrem nach unten gedrückt, wenn man jeden mitnehmen will.