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„Billige Wahlkampf-Inszenierung“

Sabine Zoderer

10 Jahre Familienförderungsgesetz: Die Freiheitlichen werfen Sozial-Landesrätin Waltraud Deeg Selbstbeweihräucherung vor.

„Statt Selbstbeweihräucherung zu betreiben, sollte Landesrätin Waltraud Deeg lieber nach Möglichkeiten zur Entlastung der von der Teuerung geplagten Familien suchen“: F-Obfrau Sabine Zoderer bezeichnet die Veranstaltung zum Rückblick auf zehn Jahre Familienförderungsgesetz als „billige Wahlkampf-Inszenierung“.

Während immer mehr Familien in Südtirol kaum noch in der Lage seien ihre Wohnungs-, Energie- und Lebensmittelkosten zu bezahlen, beschäftige sich die Soziallandesrätin mit der Vergangenheit und lasse dabei die vielen Baustellen der Gegenwart weitestgehend unerwähnt, so Zoderer.

„Unsere Familien brauchen dringend Entlastung, keine schönen Worte. Während der Staat seine Hausaufgaben gemacht und das einheitliche Kindergeld an die Inflation angepasst hat, hat es das Land bisher verabsäumt nachzuziehen. Die Erhöhung des Familien- und Kindergeldes um zehn Prozent wäre ein notwendiger Schritt“, so Zoderer. „Auch die vielbemühte Vereinbarkeit von Familie und Beruf lässt zu wünschen übrig. Es muss bei der Elternzeit in Bezug auf Entlohnung und Arbeitsplatzgarantie endlich eine Annäherung zwischen Privatwirtschaft und öffentlichen Dienst geben. Wenn wir mehr Müttern die finanziell gedeckte Wahlmöglichkeit anbieten, bis zum Kindergarten bei ihren Kinder zu Hause zu bleiben, ließe sich auch der akute Personalmangel bei der Kleinkindbetreuung lindern“, so Zoderer.

Vom ausgegebenen Ziel, Südtirol zum Familienland zu machen, sei man meilenweit entfernt.

„Allein schon wegen des Versagens der Landesregierung bei der Wohnbaupolitik, welches die fatal hohen Lebenshaltungskosten maßgeblich mitbefeuert, werden immer mehr mittelständische Familien in Richtung Armutsgefährdung abrutschen – oder aber erst gar nicht in Südtirol gegründet werden, nachdem jährlich scharenweise junge Menschen ins Ausland abwandern“, erklärt die F-Obfrau.

Die Bürger erwarteten sich eine Landesregierung, die praxisnahe und lösungsorientiert für sie arbeitet. „Die Menschen haben genug von Showpolitik und leeren Versprechen“, so Zoderer abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (3)

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  • pingoballino1955

    Frau Zoderer,wo sie Recht haben,haben sie Recht! Frau Deeg ist mit ihrer exzessiven Wahlwerbung nur mehr peinlich.Warum muss man so viel werben? Weil man ein schlechtes Gewissen hat???????

  • gorgo

    Vielleicht sollte Frau Zoderer ihre eigenen praxisnahen lösungsorientierten Konzepte wenigstens anklingen lassen. Sonst bleibt es dämliche populistische Vorwurfspolitik.
    Wie Deeg die Privatwirtschaft zwingen sollte die gleichen Mutterschafts Bedingungen zu bieten, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Warum nicht gleich von der auch Gehaltserhöhungen verlangen?
    Anstatt herum und aufzustocken?
    Als Landesrätin kann und muss man schließlich alles.
    Ob der Personalmangel bei der Kleinkinder Betreuung dadurch behoben wird indem man jedem Kind quasi eine eigene Betreuerin, sprich die Mama bezahlt, ist ebenfalls fraglich.
    Aber Frau Zoderer hat das Budget sicher schon durchgerechnet, vielleicht gibt es sogar noch ein blaues Pony für alle.

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