Die grüne Psychologin
Die Reihe der Präsentationen Grüner Kandidatinnen und Kandidaten für die Landtagswahlen geht weiter. Am Mittwoch war die Psychologin Francesca Zucali an der Reihe.
Francesca Zucali ist der Öffentlichkeit als Vizepräsidentin der Psychologenkammer bekannt. Sie arbeitet als Psychologin in Bozen. Sie ist Ansprechpartnerin für den psychosoziale Beratungsstelle für alle Mitarbeiter:innen des Gesundheitsbezirks Bozen und Meran sowie Kontaktperson für psychosoziale Aktivitäten auf Landesebene des Italienischen Roten Kreuzes. Außerdem ist sie Mitglied der Gruppe der Notfallpsychologen des Gesundheitsbezirks Bozen.
Francesca Zucali tritt für ein verstärktes politisches Engagement im psychologischen und sozialen Bereich ein und hat sich aus diesem Grund entschlossen, für die Grünen zu kandidieren.
Im Grünen Büro in der Bindergasse in Bozen stellte sie den Bereich vor, auf den sie sich in ihrem Wahlprogramm konzentrieren will.
Als Psychologin habe sie einen anderen, breiteren Zugang zum Thema Gesundheit:„In meinem Arbeitsalltag komme ich mit einer Vielzahl von Problemen in Berührung, die bisher noch nicht aus dem Blickwinkel der psychophysischen Gesundheit behandelt worden sind. Es reicht nicht aus, erst mit der Behandlung zu beginnen, wenn das Problem auftritt, sondern ein psychophysischen Präventionsansatz ist gefordert. Ein solcher Ansatz muss alle Altersgruppen berücksichtigen. Denken wir zum Beispiel an all die Familien, die täglich mit psychischen Problemen, mit Verhaltensstörungen, mit Angehörigen, die von kognitiven Beeinträchtigungen betroffen sind, konfrontiert sind. Wir brauchen psychologische und soziale Anlaufstellen rund um die Uhr, denn der Gang zum Psychologen sollte kein Tabu sein, sondern zu einem umfassenden Gesundheitskonzept gehören“, so Zucali anlässlich ihrer Vorstellung.
Laut Francesca Zucali müssen Personen in der Komplexität ihres familiären und sozialen Kontextes gesehen werden. Viel Leiden entsteht aus einem schwierigen und zerrissenen Kontext. Deshalb müssen wir uns darauf konzentrieren, die Person in den Mittelpunkt zu stellen, ihr das Gefühl der Sicherheit zu geben und alle Bürger:innen über die verschiedenen Dienste für diese spezielle Art von Problemen zu informieren.
Francesca Zucali widmet der psychologischen und sozialen Betreuung besondere Aufmerksamkeit. In diesem Zusammenhang weist sie auf einige kritische Punkte hin, wie z.B. den fehlenden Zugang zu ständigen psychologischer Betreuung. Laut Zucali ist es daher notwendig, einen kontinuierlichen Zugang anzubieten und eine 24-stündige psychologische Erste Hilfe in Krankenhäusern und psychologische Basisdienste selbst in den entlegensten Gebieten einzurichten.
„Die Gesundheit ist das höchste Gut, das wir haben, und es ist an der Zeit, mehr in einen Bereich zu investieren, der so lange auf Sparflamme gehalten wurde. Wir wollen, dass es den Menschen in Südtirol gut geht und sie eine gute Lebensqualität haben. Mit diesem Ziel kandidiere ich bei den nächsten Landtagswahlen“, so Francesca Zucali abschließend.
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Kommentare (1)
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summer1
Bitte umgehend alle öffentlichen Ämter niederlegen, denn waren nicht die Grünen die, die bei der Kandidatur von Morandell am lautesten geschrien haben?