Verbessertes Klima
Die zu Beginn des Jahres verzeichnete Verbesserung des Konsumklimas hat sich in den vergangenen Monaten fortgesetzt, wenn auch nur in geringem Maße. Der Indexwert für Südtirol liegt weiterhin deutlich über dem italienischen und europäischen Durchschnitt. Dies ergibt sich aus der Konsumentenumfrage, die vom WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen im April durchgeführt wurde.
Die abnehmenden Preise der Energierohstoffe, die wieder auf das Niveau des Sommers 2021 zurückgegangen sind, der damit verbundene nachlassende Inflationsdruck und die positive Lage auf dem Arbeitsmarkt haben eine erneute, wenn auch leichte Verbesserung des Konsumklimas der Südtiroler/innen ermöglicht. Die vom WIFO im April durchgeführte Umfrage zeigt einen Anstieg des Indizes um 0,9 Punkte im Vergleich zur vorherigen Erhebung im Jänner. Der entsprechende Wert liegt nun bei -7,7 Punkten.
Besagter Anstieg ist auf die verbesserten Erwartungen der Haushalte hinsichtlich der Entwicklung der Südtiroler Wirtschaft und der eigenen finanziellen Lage in den kommenden Monaten zurückzuführen. Beide Teilindizes sind in den positiven Bereich zurückgekehrt, was bedeutet, dass es diesbezüglich unter den Konsument/innen mehr Optimisten als Pessimisten gibt. Auch die Erwartungen in Bezug auf den Arbeitsmarkt sind positiv und man geht von einer erneuten Abnahme der Arbeitslosigkeit aus. Verschlechtert haben sich hingegen die Kaufabsichten für langlebige Güter, wie z. B. Haushaltsgeräte und Möbel.
Eine allgemeine Verbesserung des Konsumklimas ist auch im restlichen Europa zu beobachten, wobei der Index für die Europäische Union (EU27) im April um 3,7 Punkte höher lag als im Jänner. Der aktuelle Wert von -18,5 Punkten ist jedoch 10,8 Punkte niedriger als in Südtirol. Auch in Italien (-15,1) und Deutschland (-13,3) ist das Konsumklima besser als im europäischen Durchschnitt, während der Indexwert in Österreich noch bescheiden ist (-23,6).
Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, kommentiert: „Das Konsumklima ist in Südtirol nach wie vor besser als im übrigen Italien und in Europa. Dies ist ein Hinweis auf die Widerstandsfähigkeit unserer Wirtschaft, die die Krisen der letzten Jahre gut gemeistert hat und Einkommen und Beschäftigung garantieren konnte.“
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