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„Es war kein Bär“

Zerkratzes Auto in Völs (Foto: Tom Beier)

Die DNA-Analysen bestätigen: Das Auto in Völs wurde nicht von einem Bären zerkratzt, sondern von einem anderen Tier.

Das zerkratzte Auto in Völs hat Anfang des Monats in ganz Südtirol für helle Aufregung gesorgt, wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht, dass man einen Bären hinter dieser Attacke vermutete.

„9. Mai 2023. Völs, Auto beschädigt“, vermeldet die Website der Landesabteilung für Land- und Forstwirtschaft zu den Vorkommnissen mit Bären und Wölfen.

Dass ein Bär ein Auto so verwüste sei zwar ugewöhnlich, so die Meinung der Experten, aber nicht ausgeschlossen.

Nun stellt sich aber heraus, dass es nicht ein Bär war, der das Auto in Völs Ried verwüstet hat. Das bestätigen die Ergebnisse der DNA-Analysen der gefundenen Proben.

Landesrat Arnold Schuler bestätigt gegenüber TAGESZEITUNG-Online: „Es war kein Bär.“

Die Haare und Spuren, die auf dem Auto gefunden wurden, stammen von einem anderen Tier.

Nun liegt auch die Aussendung des Landespresseamtes zum Vorfall in Völs und den Ergebnissen der Analysen vor:

„Am 9. Mai 2023 wurde das Landesamt für Jagd und Fischerei über einen Sachschaden an einem Fiat Punto in Völserried informiert. Der Vorfall hatte sich in der Nacht vom 8. Mai 2023 ereignet. Die Schäden am Fahrzeug betrafen die Kotflügel auf beiden Seiten, die Motorhaube, die Stoßstange sowie sämtliche Scheinwerfer im Frontbereich. Ein Braunbär stand im Verdacht, den Schaden angerichtet zu haben, da auch Kratz- und Bissspuren sowie Haare im Frontbereich des Fahrzeugs gefunden wurden.

Förster und Jagdaufseher untersuchten unverzüglich die Schäden und sammelten Haare, um eine Analyse der Desoxyribonukleinsäure (DNS-Analyse) vornehmen zu können. Ersten Vermutungen zufolge könnte ein Bär durch den süßlichen Geschmack der Kühlerflüssigkeit angezogen worden sein und versucht haben, in den Motorraum einzudringen. Aber diese Hypothese wurde widerlegt, da nach den Ergebnissen der DNS-Analyse die gesammelten Haare nicht von einem Bär stammen. Das Amt für Jagd und Fischerei hat weitere Analysen in Auftrag gegeben, um herauszufinden, welches Tier diesen Schaden verursacht hat. 

Das Amt für Jagd und Fischerei ersucht, keine vorschnellen Vermutungen im Zusammenhang mit Großraubtieren zu äußern und immer auf gesicherte Fakten zurückzugreifen, wie in diesem Fall auf DNS-Analysen.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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