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„Gegen Ausbeutung“

Karl Brunner und Herbert Dorfmann

Der KVW spricht sich für ein starkes Lieferkettengesetz aus und hat eine Aktion in den sozialen Medien gestartet.

Die Koordinierungsgruppe der EBCA, die Europäische Bewegung Christlicher Arbeitnehmer, startete anlässlich des  Europatags ein Netzwerk der Solidarität und hat sich dazu eine besondere Aktion auf den sozialen Medien ausgedacht, um sich in Europa und darüber hinaus für gerechtere Arbeitsbedingungen und für die Umwelt einzusetzen.

Im Dezember 2020 einigten sich die EU Länder auf ein europaweites Lieferkettengesetz. Im nächsten Schritt ist nun das EU Parlament gefordert, sich zum Gesetzesvorschlag der Kommission zu äußern.

Aus Anlass des Europatages am vergangenen 9. Mai hat sich die EBCA – der europäische Zusammenschluss der „KVWs“ – dazu entschieden, heuer mit dem Lieferkettengesetz einen Schwerpunkt zu setzen und in den unterschiedlichen Ländern gemeinsam auf eine gute Ausgestaltung dieser EU-Richtlinie hinzuwirken.

Karl Brunner, geistlicher Assistent des KVW und gleichzeitig CO – Präsident der EBCA sagt diesbezüglich:

„Es ist ein Gesetz, das tiefgreifende weltweite Themen betrifft: Ausbeutung und Kinderarbeit in der globalisierten Wirtschaft, Einhaltung von Sicherheits-, Arbeitsschutz- oder Menschenrechts-Standards, aber auch um Umweltschutz. Als Arbeitnehmerorganisation wollen wir hier sensibilisieren und die EU- Parlamentarier, die sich damit befassen werden, von der Notwendigkeit eines starken Lieferkettengesetzes überzeugen.“ 

Am 9. Mai wurden  auf den jeweiligen Seiten der Mitgliedorganisationen stündlich Beiträge und Inputs freigestellt bezüglich Lieferkettengesetz. Dabei sind KAB Deutschland, ACO Frankreich, Brücke Schweiz … und eben auch der KVW.

„Mit dem Lieferkettengesetz soll ein einheitlicher EU-Rechtsrahmen eingeführt werden, der Unternehmen verpflichtet die Verantwortung für die gesamte Lieferkette zu übernehmen, die mit ihrer Tätigkeit zusammenhängt. Der Vorschlag bezieht sich auf Menschenrechte, wie Kinderarbeit und Ausbeutung sowie auf Umweltfolgen, wie Umweltverschmutzung oder der Verlust an biologischer Vielfalt. Gleichzeitig sollen die Vorschriften Rechtssicherheit, gleiche Wettbewerbsbedingungen und mehr Transparenz für die Verbraucher garantieren“, so der Südtiroler Parlamentarier Herbert Dorfmann, mit dem Charly Brunner vor kurzem ein Treffen organisiert hat um sich über das geplante Lieferkettengesetz auszutauschen.

„Diese wichtige europäische Initiative für die Menschenrechte und die Bewahrung der Schöpfung gehört unbedingt unterstützt“, so Brunner abschließend.

Der EBCA gehören folgen Mitgliedsorganisationen an:

Action Catholique Ouvrière – ACO (Frankreich), Acció Catòlica Obrera – ACO (Spanien), Communauté des Travailleurs Chrétiens – CTC (Schweiz), Hermandad Obrera Acción Católica – HOAC (Spanien),Katholische Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmer Bewegung der Schweiz – KAB (Schweiz), Katholische Arbeitnehmer Bewegung – KAB (Deutschland),Katholische Arbeitnehmer/innen Bewegung Österreich – KABÖ (Österreich), Katholischer Verband der Werktätigen – KVW (Italien, Südtirol), Křesťan a Práce –KAP (Czech Republic),Liga Operária Católica – Movimento de Trabalhadores Cristäos – LOC-MTC (Portugal), Movement of Christian Workers – MCW (England),Associazioni Cristiane Lavoratori Italiani – ACLI (Italien).

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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