Der 150-Stunden-Kurs

16 neue Grundbuchführende haben aus den Händen von Landesrat Massimo Bessone ihre Befähigungsnachweise erhalten.

150 Stunden umfasste der Ausbildungskurs zum Grundbuchführenden, den die Landesabteilung Grundbuch und Kataster im März und April in Bozen organisiert hat. Der letzte Lehrgang dieser Art hatte im Jahr 2015 stattgefunden. Nun konnte Hochbau- und Vermögenslandesrat Massimo Bessone den zehn neuen Grundbuchführerinnen und sechs Grundbuchführern nach erfolgreich bestandener Prüfung ihre Berufsdiplome überreichen. An der feierlichen Übergabe nahmen auch der Direktor der Landesabteilung Grundbuch und Kataster Alfred Vedovelli und sein Stellvertreter Paolo Russo teil. Vedovelli unterstrich den großen Einsatz der Kursdozenten und  -teilnehmenden.

Wie Landesrat Bessone bei der Diplomübergabe betonte, „ist der Grundbuchdienst eine wichtige Dienstleistung für die Südtiroler Wirtschaft. Die Grundbuchführenden sind spezialisierte Fachkräfte. Ihre Arbeit ist für die Gerichtsbarkeit und für die Verwaltung unerlässlich, denn sie garantieren eine qualitativ hochwertige öffentliche Dienstleistung, dementsprechend wichtig ist auch ihre Ausbildung.“ Berufsanfängern könne eine herausfordernde Tätigkeit sowie Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten im öffentlichen Dienst geboten werden.

Der Grundbuchdienst verwaltet ein Liegenschaftsvermögen mit einem Katasterwert von über 60 Milliarden Euro allein für Gebäude sowie ein Hypothekendarlehensvolumen von etwa 35 Milliarden Euro und verzeichnet jährlich rund 3,5 Millionen Computerzugriffe auf die verschiedenen Systeme, die rund um die Uhr und das ganze Jahr über möglich sind. „Schon diese wenigen Zahlen geben eine Vorstellung von der Bedeutung dieses umfangreichen Dienstes, der von vielen nicht wahrgenommen wird“, so Landesrat Bessone.

Aufgaben und Ausbildung der Grundbuchführenden

Die Grundbuchführenden prüfen die Richtigkeit der den Grundbucheintragungen zugrunde liegenden Anträge und leiten das Verfahren zum Erlass der Grundbuchdekrete. Im Rahmen des fünfwöchigen Qualifizierungslehrgangs wurden die Teilnehmenden in Theorie und – zu einem geringeren Teil – in Praxis mit allen Tätigkeiten rund um Grundbuchanträge, -dekrete und -verfahren vertraut gemacht, ebenso wie mit dem OPENKat-Dienst und dem digitalen Grundbuchsystem.