„Vollwertige Arbeit“
Am Mittwoch wurde im Landtag ein Antrag der Süd-Tiroler Freiheit behandelt, der die Anerkennung der Erziehungs- und Pflegezeit für die Rente vorsah.
Nach jahrelangen hartnäckigen Diskussionen gelang es der Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz-Tammerle, nun die Landesregierung und alle Abgeordneten im Landtag von der Wichtigkeit der Anerkennung der Erziehungs- und Pflegejahre für die Rente zu überzeugen.
Dies sei eine wichtige Errungenschaft für alle Betroffenen, die sich in den vergangenen Jahren, trotz finanziellen und beruflichen Abstichen, für diesen Lebensweg entschieden haben, so die STF. Atz-Tammerle hofft nun, dass die Landesregierung und die Südtiroler Parlamentarier ihre Aufgabe ernst nehmen. Sie betont: „Die Betreuung eines Kindes oder eines pflegebedürftigen Familienangehörigen muss endlich als das angesehen werden, was sie ist: nämlich als vollwertige Arbeit.
Die Süd-Tiroler Freiheit bedauert jedoch, dass zwei wichtige Punkte ihres Antrags nicht genehmigt wurden.
Zum einen, dass die familiäre Betreuung von Kindern gleichwertig gefördert und finanziell unterstützt werden soll, wie die außerfamiliäre Betreuung. Zum anderen, dass das Berufsbild der Hausfrau und des Hausmannes gesellschaftlich-politisch anerkannt werden, um dieser wichtigen und wertvollen Vollzeit-Arbeit endlich die verdiente Wertschätzung zukommen zu lassen. Denn Kinder oder pflegebedürftige Familienmitglieder zu Hause rund um die Uhr zu betreuen, bedeute nämlich nicht, beruflich „nichts“ zu tun! Die Tatsache, dass ausgerechnet die Grünen neben der Landesregierung gegen diese beiden Punkte gestimmt haben, erstaunt die Süd-Tiroler Freiheit.
Berufstätige Eltern hätten die Möglichkeit, ihre Kinder betreuen zu lassen und erhalten dafür sogar finanzielle Unterstützungen. Nun gelte es auch dem Wunsch jener Eltern nachzukommen, die sich wünschen, länger als nur die ersten Monate bei ihren Kindern bleiben zu wollen und diese gleichwertig finanziell zu unterstützen, so heißt es in der Aussendung der STF.
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