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Der Austausch

Am Dienstag traf sich die Ständige Konferenz der Handelskammern von Bozen und Trient in der Handelskammer Bozen, um über aktuelle Themen zu beraten, die für beide Provinzen von Bedeutung sind. Schwerpunkte waren dabei der Brennerkorridor, der Handel und der Abbau der Bürokratie.

Das Treffen wurde aus aktuellem Anlass mit der Vorstellung der Ergebnisse eröffnet, welche Inhalt der Pressekonferenz „Auswirkungen der Tiroler Fahrverbote auf die italienische Wirtschaft“ waren, die am selben Tag in der Handelskammer Bozen stattfand.

Sigma NL, ein Forschungsinstitut der Universität Genua, hat im Auftrag von Uniontrasporti, der In-House-Gesellschaft der italienischen Handelskammern für Verkehrs- und Infrastrukturfragen sowie der Handelskammern von Trient und Bozen untersucht, wie sich die Tiroler Maßnahmen auf die italienische Wirtschaft auswirken. Das Ergebnis: Die Fahrverbote kosten der italienischen Wirtschaft jährlich über 250 Millionen Euro.

Immer in Zusammenhang mit dem Brennerkorridor gaben Antonello Fontanili von Uniontrasporti sowie Michael Andergassen, Verkehrs- und Mobilitätsexperte der Handelskammer Bozen, Auskunft über die Entwicklungen in Folge des Besuchs von Verkehrsminister Matteo Salvini in Bozen. Ebenso informierten sie über die jüngsten Neuerungen zum Slot-System und zu den Bauarbeiten an der Lueg-Brücke.

Danach präsentierten Matteo Degasperi vom Bereich Studien der Handelskammer Trient und Georg Lun, Direktor des WIFO der Handelskammer Bozen, eine Analyse zum Handel. Sie beleuchteten die wichtigsten Entwicklungen des Sektors und zeigten die Unterschiede zwischen den beiden Provinzen Bozen und Trient auf. Was beispielsweise die Anzahl der Geschäfte betrifft, so gab es in Südtirol im Zeitraum 2010 bis 2022 eine leichte Zunahme (+ 29 Geschäfte). Im Trentino wurde im selben Zeitraum eine Abnahme um 630 Geschäfte verzeichnet. In beiden Provinzen gab es eine starke Zunahme des Onlinehandels.

Abgeschlossen wurde der offizielle Teil des Treffens mit einer Bestandsaufnahme zum Bürokratieabbau und dem Fortschritt der Initiativen, welche in Südtirol bzw. dem Trentino von den Handelskammern umgesetzt werden.

„Der Austausch im Rahmen der Ständigen Konferenz ist für die wirtschaftlichen Belange der beiden Provinzen von großer Bedeutung. Die konstruktive Zusammenarbeit ermöglicht die Vertretung von Interessen, die über die territoriale Zuständigkeit der jeweiligen Handelskammer hinausgehen. Somit können gemeinsame Lösungen angestrebt werden“, unterstreichen Giovanni Bort und Michl Ebner, Präsidenten der Handelskammern von Trient und Bozen, abschließend.

Bei der Ständigen Konferenz handelt es sich um regelmäßige Treffen zwischen den Kammerausschüssen der Handelskammern von Bozen und Trient. Alle zweieinhalb Jahre wechselt die Präsidentschaft dieser Ständigen Konferenz zwischen den Spitzen der beiden Handelskammern, wobei die Handelskammer Bozen diese seit dem 27. Juli 2020 innehatte und sie mit 27. Jänner 2023 an die Handelskammer von Trient überging.

 

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