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„Lkw zurück auf die Straße“

Durch die Tiroler Lkw-Fahrverbote verliert Italien jährlich 250 Millionen Euro, sagt die Handelskammer und äußert rechtliche Bedenken zur Subventionierung der rollenden Landstraße.

von Markus Rufin

Die Lkw-Fahrverbote auf Tiroler Seite sind seit Jahren ein heiß diskutiertes Thema. Doch seitdem mit Matteo Salvini ein Verkehrsminister in der Regierung sitzt, der die Lkw-Fahrverbote mehrfach kritisiert hat, hat sich der Konflikt nochmal zugespitzt.

Speziell die italienische Wirtschaft hat sich seit jeher gegen die Fahrverbote gewehrt und rechtliche Konsequenzen angekündigt, verspürt aber seit Salvini einen noch größeren Aufwind.

Immer wieder wird darauf verwiesen, welch großen wirtschaftlichen Schaden Italien durch die Fahrverbote doch erleidet. Auch in Südtirol. Gestern hat Uniontrasporti, die In-House-Gesellschaft der italienischen Handelskammern für Verkehrs- und Infrastrukturfragen, eine Studie vorgestellt, die von Sigma NL, einem Forschungsinstitut der Universität Genua, erstellt wurde.

Neben den Vertretern der Handelskammer wie Präsident Michl Ebner oder Uniontrasporti-Präsident Ivo Blandina nahmen auch die Handelskammer Trient mit Präsident Giovanni Bort und Paolo Borchia, EU-Parlamentarier aus Verona und Mitglied der Lega, an der Vorstellung der Studie teil.

Lesen Sie den gesamten Artikel in der Mittwoch-Ausgabe der TAGESZEITUNG.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (44)

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  • sigmundkripp

    Die angeführten Herren machen sich aktiv dafür verantwortlich, dass die Anrainerinnen des Brennerkorridors Gesundheitsschäden in Milliardenhöhe erleiden.
    Ist eine Handelskammer dafür eingerichtet worden, den Menschen gesundheitlichen Schaden zuzufügen?
    Wo ist ihr Einsatz für die Reduktion des LKW-Verkehrs?

    • andreas

      Bozen liegt in einem Talkessel und dort ist das Verkehrsaufkommen ein Vielfaches eines jeden Kaffs im Eisacktal.
      Müssten die dann nicht alle spätestens mit 50 sterben?

      • placeboeffekt

        Rhetorisch äußerst geschickt und fies- die Beweislast umzukehren

        Warum zeigen Sie uns nicht Untersuchungen wonach der lkw Verkehr über das eisacktal in Bezug auf Schadstoffemissionen völlig unbedenklich ist?

        Na da kann sich die frächterlobby noch einiges von der Tabakindustrie anschauen

        Die haben es jahrzehntelang geschafft den Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs in Abrede zu stellen

        • andreas

          Völlig unbedenklich ist gar nichts, das ist aber auch kein Maßstab.
          Jedenfalls würde ich wetten, dass die Lärm-, Feinstaub- und Schadstoffbelastung in Bozen weit höher ist, als in jedem Dorf in Eisacktal.
          Infrastrukturprojekte verursachen nun mal Belastungen und jemand muß die tragen, wenn jeder zwar die Notwendigkeit sieht, aber „bitte nicht vor meinem Haus“ meint, würden wir noch in Höhlen leben und Mammuts jagen.

        • summer1

          Placeboeffekt
          Worin liegt der moralische Unterschied einer Lobby für Frächter und einer Lobby der Grünen?
          Btw: auffallend, dass die Grünen überall Lobbys sehen und wenn es um die eigenen Interessen geht, aufeinmal Lobby positiv verwenden oder es niemals eine Lobby sein kann: erinnert mich irgendwie an die Habeck-Graichen-Posse.

    • summer1

      Kripp
      Ist der Weinbau eingeführt worden, um den Menschen Schaden zuzufügen?
      Die Gesundheitsschäden durch Wein bewegt sich in Milliardenhöhe.

      • sigmundkripp

        Die Handelskammer ist ein öffentliches Institut.
        Weinproduktion ist privat, genau so, wie der Konsum von Wein und die Entscheidung ihn zuviel oder weniger zu konsumieren..
        Wer an der Autobahn wohnt, kann aber nicht darüber entscheiden, ob er vergiftet wird oder nicht.

        • summer1

          Kripp
          Doch, meinen Wohnort wähle ich frei, genauso wie den Weinkonsum.
          Immerhin war die Autobahnumgebung 1974 weit weniger stark besiedelt. Warum haben sie dort also gebaut bzw. sind dort hingezogen? Alles freiwillig und privat, so wie der Weinkonsum!

          • sigmundkripp

            Ich denke, Sie sollten sich erkundigen, wie die Ausweisung von Wohnzonen in Südtirol vor sich geht. Danach lesen wir uns wieder.

  • rumer

    Man muss den LKW-Verkehr nicht reduzieren, nur verbessern.
    Eine Oberleitung auf der rechten Spur der Autobahn, jeweils beim Anstieg auf den Brenner, und die Umweltprobleme sind gelöst. Den Anrainern einen Zuschuss zu den Kosten der Fenster und der Lärm ist weit genug reduziert.

    • andreas

      Ab glaub 60 km/h sind die Abrollgeräusche lauter als der Motor und jeder Holzofen ist im Bezug auf Feinstaub weit belastender als ein LKW.
      Transporte sind eine wirtschaftliche Notwendigkeit für die Allgemeinheit, Holzofen der Spleen Einzelner.

      • olle3xgscheid

        @andreas, jetzt wo’s so schön regnet , ich freu mich, wo hänge und lege ich meine durchnässten Schuhe und Jacke??
        Klimahaus A,Nature,….. ertwa auf den Fussboden und schalt Heizung ein oder..

    • olle3xgscheid

      @rumer ,also was du nicht hörst ist reduziert oder.
      Wohnst sicher nicht an einer viel befahrenen Strasse!?

      • summer1

        Olle3…
        Dann zieh halt weg. Niemand hält dich an besagter Straße.

        • olle3xgscheid

          @summer1 so klugscheissen wie du , liest man selten hier, also ziehen die Eisacktaler alle weg oder?!

          • summer1

            Olle3…
            Ja, warum nicht? Immerhin ist ihnen seit 1974 die Sache bekannt und haben weiter schön an die Autobahn gebaut.
            Und den Ausdruck Klugscheißer kommentiere ich nicht, denn die Gossensprache sagt genug über dich und nichts über mich aus.
            Also noch einmal: zieh halt ins Etschtal, wenn dir das Eisacktal nicht passt.

  • george

    Ach ‚andreas‘, schreib doch keinen „Schmarrn“.

  • hallihallo

    also diejenigen, die diesen lkw-verkehr verteidigen und sagen, es soll noch mehr werden, haben nicht alle tassen im schrank.
    ebner und baumgartner ( aber auch andreas) sollen mal für einen monat von bozen nach bruneck und innsbruck pendeln. mal sehen , ob sie der noch der gleichen meinung sind.
    die wirtschaft braucht verkehr , ok. aber daß südtirol und tirol den ganzen verkehr übernehmen müssen, welchen die anderen aussperren, kann nicht sein.
    und wann kommt endlich das überholverbot für reisebusse und wohnwagengespanne auf der autobahn?? rechts fährt ein lkw nach dem anderen mit 85 und links die busse über km mit 90 km/h. reichhalter sei doch so mutig wie willeit.

  • heinz

    Wer SVP wählt, wählt immer mehr Verkehr.

  • andreas

    Der Tag hat 24 Stunden, in Tirol dürfen LKWs aber nur 15/16 Stunden fahren.
    Zusätzlich sind in diesen Stunden die meisten PKWs unterwegs.
    Dass es sich da staut, liegt in der Natur der Sache.

    Die Lösung wäre 24 Stunden fahren und der Verkehr würde sich für PKWs untertags merklich entzerren.

    Was ist daran eigentlich so schwer zu verstehen?
    Autobahnen sind nun mal Infrastrukturen, welche dazu dienen, Waren und Personen von A nach B zu bringen und die anliegenden Dörfer vom Verkehr zu entlasten.

    • sigmundkripp

      @andreas: Ich weiss ja nicht, wo Sie wohnen. Aber offensichtlich nicht neben der Autobahn. Schlafstörungen sind eine mörderische Folter. Ich könnte nicht neben der Autobahn schlafen. Ich kenne das nur von Übernachtungsbesuchen bei Freunden, wo man die Autobahn nachts hört: Grauenhaft!
      Ich bin dafür, an der A22 einen Käfig zu bauen, und all jene dort für eine Nacht einzusperren, die den Lärmschaden der Autobahn, die sie an den Anwohnern anrichtet, leugnen. Von der Handelskammerspitze abwärts jeden!

      • summer1

        Kripp
        Und ich bin dafür, dass die recht wohlgabenden Grünen ihre Sparschatulle öffnen und diese geplagten Menschen an einem anderen Ort, fernab von Autobahn, in Bullerbü also, eine schöne Bleibe finanzieren. Die wissen ja sonst, wie man alles löst.
        Und in Ihrem privaten Paradies haben sicher solche an Schlafstörungen leidenden Freunde ein entspannendes Paradies mit dauerhafter Bleibe einen Platz, oder sind Sie so herzlos, diese Ihre Freunde weiter wissend leiden zu lassen?

      • andreas

        In Feldthurns, Villanders, Barbian, Klausen, usw., gibt es z.B. recht viele Hotels.
        Sie wollen mir jetzt doch bitte nicht erklären, dass diese Touris trozt :massiver Beinträchtigung“, wie sie es nennen, trotzdem dort übernachten und dafür sogar noch teilweise recht üppige Preise zahlen?

    • hallihallo

      andreas, du scheinst anscheinend nicht zu wissen, daß es die ro-la von rosenheim bis zum brenner gibt. am brenner fahren dann diese lkws vom zug und fahren in südtirol über die autobahn. ist doch irrsinn.
      die rola transportiert 124.000 lkw pro jahr ( 2019 und 2020) und ganze 97% fahren nur von wörgl bis brenner und nur 3% bis trient.
      also anstatt über die österreicher zu schimpfen , wäre es schlauer die züge bis trient oder verona zu zwingen.

  • heinz

    Wenn es die Nachtfahrverbote in Österreich nicht gäbe, würden noch viel mehr LKWs auf der Brennerautobahn fahren und die Stickstoffdioxidwerte im Eisack-und Wipptal wären noch höher.
    Je mehr Hindernisse es gibt, umso mehr LKWs weichen von der Brennerroute auf andere alpentransversale Routen aus.
    Die Mär vom freien Warenverkehr gilt nur so lange, wie es die vorhandenen Infrastrukturen und Umwelt zulassen.
    Die Wirtschaftslobby tut aber so, als sei es gottgewollt, dass der gesamte Nord-Süd-Verkehr über den Brenner rollt.

  • olle3xgscheid

    Ach die subventionierten Frächter…gell @summer1

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