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„Sonst hocken sie nur zu Hause“

Kathrine Rydberg (Foto: Caritas)

Die Caritas bietet Jugendlichen mit Beeinträchtigung mit dem Pilotprojekt Includio ein sinnvolles Angebot für den Übergang von der Schule in die Arbeitswelt.

Seit knapp 2 Jahren führt die Caritas in Meran das Pilotprojekt „Includio“. „Wir begleiten hier 10 Jugendliche mit Beeinträchtigung beim Übergang von der Schule in die Arbeitswelt. Das Projekt hat sich bewährt, die Nachfrage danach ist groß. Nun suchen wir nach einer langfristigen Finanzierung dafür“, sagt Caritas-Direktorin Beatix Mairhofer.

„Beim Übergang von der Schule in die Arbeitswelt entsteht gerade für Menschen mit Beeinträchtigung oft eine Lücke. Das ist schwierig für sie, weil sie da nur zu Hause herumhocken, aber auch für die Eltern, die ja meist berufstätig sind. Diese Jugendlichen brauchen einen Ort, wo sie zwischenzeitlich hinkönnen, begleitet und gefördert werden. Diese Lücke wollten wir schließen und haben dank finanzieller Unterstützung durch den 8-Promille-Fond der katholischen Kirche ,Includio‘ ins Leben gerufen“, sagt Mairhofer. „Es handelte sich dabei um ein Pilotprojekt. Die Nachfrage danach ist so groß, zum Teil sogar aus dem ganzen Land, dass wir das Projekt gerne weiterführen möchten, dafür aber eine feste Finanzierungsgrundlage brauchen.“ Gespräche diesbezüglich werden deshalb derzeit auf allen Ebenen geführt.

Den Dienst Includio, welcher derzeit in Meran im Winkelweg 12 untergebracht ist, besuchen derzeit 10 Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren. „Diese haben eine gewisse Selbständigkeit und warten darauf, baldmöglichst ein Praktikum bei einem Arbeitgeber antreten zu können. Wir bereiten sie darauf vor, indem wir gemeinsam mit ihnen schauen und herausfinden, wo ihre Vorlieben und Schwächen liegen, damit sie selbst entscheiden können, wo sie ihr Praktikum absolvieren möchten und ihnen nicht irgendeines zugewiesen wird, das ihnen gar nicht liegt. Wir üben mit ihnen für die Vorstellungsgespräche und organisieren Schnupperparktika“, erzählt Katherine Rydberg, die Leiterin von Includio, über ihre Tätigkeiten.

„Wir stärken sie aber auch in ihrem Selbstwertgefühl sowie in ihren sozialen und persönlichen Kompetenzen. Nur wenn wir den Jugendlichen mit Beeinträchtigung auch die Freiräume bzw. Möglichkeiten geben, sich selbst den Arbeitsplatz auswählen zu lassen und aktiv am Berufsleben teilzunehmen und nicht auf das Fördersystem als einzige Alternative setzen, findet wirkliche Inklusion statt“, ist Rydberg überzeugt.

Die Caritas hofft nun, nach dieser 2-jährigen Testphase, dass Includio zu einer festen Einrichtung für Jugendliche mit speziellen Bedürfnissen in dieser Übergangsphase werden kann. „Unsere Erfahrungen in diesen 2 Jahren haben gezeigt, dass dafür absoluter Bedarf besteht“, unterstreicht Mairhofer.

 

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