„Leere Versprechen“
Um die Verkehrsproblematik zwischen der Landeshauptstadt Bozen und dem Überetsch nachhaltig zu lösen, müsse endlich die Realisierung der Überetscher Bahn in Angriff genommen werden, fordert der Freiheitliche Bezirk Bozen Stadt&Land in einer Aussendung.
Es sei beinahe verwunderlich, im Frühjahr eines Wahljahres vonseiten der Volkspartei noch keine Ankündigungen zur Realisierung einer Überetscher Bahn vernommen zu haben, habe sie doch in Vergangenheit zum Standardrepertoire an Walversprechen gehört, schreiben die Freiheitlichen in einer Aussendung.
„Erinnern wir uns zurück: bereits im Wahlkampf 2008 gaben Landeshauptmann Durnwalder und Mobilitätslandesrat Widmann mit Schaffnermütze, Pfeife und Signalkelle grünes Licht. Zum Einläuten des Wahljahres 2018 genehmigte die SVP im Landtag einen Beschlussantrag, wonach in Zusammenarbeit mit den Überetscher Gemeinden die Planung einer Straßenbahn umgehend in Angriff genommen werden sollte“, so Bezirksobmann Walter Frick.
Seither sei es recht still um das Projekt geworden, obwohl die Problematik des alltäglichen Pendlerstaus zwischen Kaltern und Bozen unverändert bestehe. Zwar sei durch die seit 2014 in Betrieb befindliche Metrobuslinie im Sinne einer Kompromisslösung etwas Abhilfe geschaffen worden, doch sei diese keineswegs ein zufriedenstellender Ersatz für eine funktionierende Bahnverbindung. „Die Metrobusse stehen auf gewissen Teilstrecken – beispielsweise rund um das Nadelöhr am Grieser Platz oder zu Hauptverkehrszeiten von Eppan bis zur Vorzugsspur bei der MeBo-Einfahrt – gemeinsam mit den täglich rund 20 Tausend Privatautos mit im Stau“, so Frick.
„Aufgrund unzähliger Rückmeldungen der Überetscher Bevölkerung wissen wir, wie groß der Wunsch nach einer Straßenbahn-Lösung nach wie vor ist. Wir Freiheitliche würden eine neue Initiative im Sinne der Machbarkeitsstudie des Schweizer Verkehrsexperten Hüsler, wonach die Bahn bei Sigmundskron auf die bestehenden Gleise der Zuglinie Meran-Bozen auffährt, samt funktionierender Auffangparkplätze und Zubringerbusse für Pendler, sehr begrüßen. Sollte die Volkspartei auch im heurigen Wahljahr die Überetscherbahn aus der Schublade ziehen, so bleibt zu hoffen, dass es wenigstens diesmal keine leeren Versprechungen sein werden“, so Walter Frick.
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Kommentare (4)
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summer1
Regelmäßig vor den LW kommt Herr Frick mit irgendeinem Nebending in die NSTZ.
hermannh
Ich will keine Bahn im Überetsch!
prof
Seit wann fahren jetzt die Metrobusse ins Überetsch durch das Nadelöhr Grieser-Platz ??
robby
Überall auf der Welt werden moderne Seilbahnen zur Verkehrslösung in Städten und deren Umfeld gebaut, nur in Südtirol denkt anscheinend keiner an eine solche Lösung.