„Die Zukunft hängt an den Frauen“
Die Einladung der Katholischen Frauenbewegung zum Happy Day am 1. Mai 2023 haben rund 250 Frauen und einige wenige Männer angenommen und sich am Nachmittag in der Cusanus-Akademie in Brixen eingefunden.
Bereits das Ankommen ließ Freude aufkommen, traf „frau“ doch mit vielen anderen Frauen zusammen, denen sie nach Langem wieder begegnete.
Mit dem Song „O Happy Day“ kam Stimmung auf, und alle im Saal sangen im deutschen Text „Ein froher Tag, wir sind jetzt da! Gemeinsam sind wir stark für das Leben – wir sind stark! Gott ist mit uns, er gibt Kraft, seinen Segen. Er gibt Kraft!“. Die Vorsitzende der kfb Irene Vieider hieß alle herzlich willkommen, besonders die drei ehemaligen Vorsitzenden Rosmarie Mumelter, Rosmarie Viehweider und Rosmarie Karbon sowie den früheren geistlichen Begleiter Luis Gurndin und unterstrich die Kraft, die von diesem Nachmittag ausgehen soll.
Sr. Philippa Rath, Benediktinerin aus dem Kloster St. Hildegard in Rüdesheim und Delegierte beim „Synodalen Weg“ sprach über die Berufung von Frauen, der klaren Forderung nach dem Diakonat und Priesterinnenamt der Frauen und dem „pastoralen Ungehorsam“ einiger Bischöfe, die Frauen die Aufgabe übertragen zu predigen und zu taufen. „Jede Berufung geht von Gott aus und ist auch immer mit einer bestimmten Aufgabe verbunden. Dies bedeutet, dass jetzt der richtige Moment ist, um sich für Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen. So wie Jesus auf Augenhöhe mit den Frauen war, so soll sich die Kirche, von der sich immer mehr Frauen und Männer distanzieren, in ihrem Handeln an Jesus Christus orientieren. Wir können nur etwas verändern, wenn wir dranbleiben und weitermachen.“ Sr. Philippa Rath glaubt an die Wandelbarkeit der Kirche, und sie sagt: „Die Zukunft der Kirche hängt an den Frauen! Die Gegenwart hängt bereits an den Frauen.“ Sr. Philippa Rath schließt mit den Worten: „Das Thema Geschlechtergerechtigkeit muss von uns Frauen am Kochen gehalten werden. Wir haben die gleiche Taufe erhalten und die gleiche Würde. Wunder und Glaube gehören zusammen.“ Der langanhaltende Applaus mit Standing Ovations sprach für sich!
Johanna Brunner, Leiterin des Amtes für Ehe und Familie der Diözese Bozen-Brixen, unterstrich Sr. Philippas Ausführungen und rief dazu auf, mutig zu sein, stark zu sein und sich in der Gemeinschaft der Frauen auf den Weg zu machen. Die große Kraft der hier versammelten Frauen sei spürbar!
Das Trio Texas der Musikschule Unterland leitete mit Schwung und Bravour in die verschiedenen Veranstaltungselemente über, so auch zum Poetry Slam mit Ania Viero. Die junge Frau verblüffte, überraschte und forderte das Publikum heraus. Sie provozierte und sprach als Frau zu Frauen!
Den spirituellen Abschluss fand der Happy Day in der Frauenliturgie zum Thema „ICH und DU – WIR sind berufen“. kfb-Band und -Chor gestalteten gemeinsam mit allen Anwesenden den musikalischen Teil, Frauen der Liturgiegruppe trugen die Texte vor und Maria Theresia Ploner, geistliche Begleiterin der kfb, sprach in ihrer Auslegung zum Evangelium unter anderem von der „Salbenden Frau“: „Heute, nach fast zweittausend Jahren stellen wir fest: Das Evangelium wurde zwar vielerorts und auf vielerlei Weise verkündigt, doch die Erinnerung an diese Frau wurde vielfach vergessen, verdrängt, verleugnet, verzerrt, verraten und mit ihr, das weibliche Engagement der Diakonie, das weibliche Charisma der Prophetie, kurzum: das weibliche Gesicht der Kirche.“. Höhepunkt der Liturgie war die gegenseitige Salbung der Frauen. Den Ausklang fand der Happy Day bei Speis und Trank, bei Begegnung und Gespräch. Happy Day – ein gelungener Nachmittag von Frauen für Frauen.
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Kommentare (1)
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ostern
Die Zukunft hängt an den Frauen.
Tiamer bitte net übertreiben!