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„An die Rentner denken“

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Die Rentnergewerkschaften gehen auf die Barrikaden: Alle Regierungen der letzten Jahre hätten die Rentner wie Geldautomaten behandelt.

„Als ehemalige Arbeitnehmer werden wir alle Initiativen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und auch die Forderung nach einer Erhöhung der Löhne, die zu den niedrigsten in Europa gehören, unterstützen“.

Dies erklären die Rentnergewerkschaften AGB/CGIL, SGBCISL, SGK/UIL und ASGB in einer gemeinsamen Mitteilung und weisen darauf hin, dass die Rentner inzwischen ein Viertel der Bevölkerung ausmachen.

Die Rentnergewerkschaften weisen daher darauf hin, dass die Kaufkraft der Renten in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist. Für die Sekretäre Alfred Ebner (AGB/CGIL), Anna Rita Montemaggiore (SGBCISL), Danilo Tomasini (SGK/UIL) und Stephan Vieider (ASGB) ist die Ursache eine Rentenanpassung, die vor allem auf lokaler Ebene nie den vollen Ausgleich der Inflation ermöglicht hat. Nach Ansicht der Gewerkschafter wurden vor allem die mittleren Renten durch die Anpassungsmechanismen dauerhaft benachteiligt.

„Alle Regierungen, die sich im Laufe der Jahre abgewechselt haben, haben die Rentner, die das Drei- oder Vierfache des Mindestbetrags überschreiten, wie Geldautomaten behandelt. Die schlimmste Situation ergibt sich für das Jahr 2023, denn bei einer tendenziell zweistelligen Inflationsrate wurden die Renten über 2.100 Euro je nach Betrag nur zwischen 3 und 6 Prozent aufgewertet und dies anhand der nationalen Teuerungsrate. Diese Menschen haben jedoch ihre Beiträge und Steuern ehrlich bezahlt und werden heute wie Privilegierte abgestraft“, so Ebner, Montemaggiore, Tomasini und Vieider.

Für die Rentnergewerkschaften haben wir es mit einem irrationalen System zu tun: Diejenigen, die im Laufe der Jahre weniger eingezahlt haben, holen mit der Zeit jene ein, die mehr eingezahlt haben. „Wenn wir über den Schutz der Mittelschicht sprechen, sollten wir auch an die Rentner denken, die nicht nur stark besteuert werden, sondern auch von vielen Leistungen der öffentlichen Hand ausgeschlossen sind“, so die Gewerkschaften weiter

Mit Blick auf die niedrigen Renten fordern die Rentnergewerkschaften mehr Transparenz durch eine klare Trennung von Renten und Sozialleistungen.  Ihrer Ansicht nach sind unter anderem die Ergänzung bis zur Mindestrente und die Sozialzulage für Menschen mit geringem Einkommen eine Sozialleistung und sollte daher von den Rentenausgaben getrennt berechnet werden.

Die Rentnergewerkschaften fordern die Sozialpartner und die Politiker auf, eine strukturelle Diskussion über die Lebenshaltungskosten und die reale Kaufkraft aller Einkommen zu eröffnen.

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