„Schwarzes Jahr“
Nach dem Einbruch bei den Renditen 2022 lässt das erste Quartal 2023 wieder Hoffnung aufkommen. Die Daten und Fakten.
Der in der TAGESZEITUNG geschilderte Fall des Rentners, der innerhalb des letzten Jahres 11,18 Prozent seines Rentenkapitals, das er in den Plurifonds investierte, verloren hat, sorgte vergangene Woche für Schlagzeilen.
Am Donnerstag hat mit Laborfonds ein weiterer der vier regionalen Zusatzrentenfonds seinen Jahresabschluss vorgelegt.
Auch Laborfonds spricht von einem „schwarzen Jahr 2022“ was die Renditen des vergangenen Jahres anbelangt.
Aber, so hieß es, die Ergebnisse des ersten Quartals 2023 ließen „auf eine Erholung hoffen“.
Zu den Daten: Die Mitgliederzahlen des Laborfonds sind auch im Jahr 2022 gestiegen: mehr als 7.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (70 % von ihnen sind unter 40 Jahre alt) haben sich für einen Beitritt zum Fonds entschieden.
Der positive Trend bei den Mitgliedschaften setzt sich auch im ersten Quartal 2023 fort, die Gesamtzahl der Mitglieder ist nun auf über 135.500 angestiegen.
„Es ist sehr wichtig, dass die jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Region dem Laborfonds beitreten, damit sie so schnell wie möglich mit dem Aufbau einer ergänzenden Altersvorsorge beginnen können, die für sie in der momentanen Lage eine notwendige Entscheidung ist“, betont Generaldirektor Stefano Pavesi.
Auch die Beiträge zum Fonds sind im Jahr 2022 weiter angestiegen (+4,1 % im Vergleich zu 2021), trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage und der negativen Entwicklung der Finanzmärkte.
Nach einem schwarzen 2022, was die Renditen anbelangt, lasse das erste Quartal 2023 auf eine Erholung hoffen. Von Jahresbeginn bis zum 31. März 2023 weisen alle Linien positive Renditen auf: Die Garantierte Linie verzeichnet +1,07%, die Vorsichtig-Ethische Linie +2,70%, die Ausgewogene Linie +2,77% und die Dynamische Linie +4,44%.
Wie sieht es mit dem Gender Pay Gap aus?
Das geschlechtsspezifische Lohngefälle zeigt sich auch bei den Beiträgen zum Rentenfonds: Die weiblichen Mitglieder des Laborfonds zahlten im Jahr 2022 im Durchschnitt 1.870 Euro ein, die männlichen Mitglieder 2.734 Euro. Diese Diskrepanz wirkt sich auch auf die durchschnittliche Höhe der individuellen Position aus, die sich Ende 2022 auf 19.123 Euro für Frauen und 31.959 Euro für Männer beläuft. Im Durchschnitt haben die weiblichen Mitglieder also etwas weniger als 60% der männlichen Mitglieder zur Verfügung, was in absoluten Zahlen einen Unterschied von mehr als 12.800 Euro bedeutet.
Der Präsident des Laborfonds, Michele Buonerba, betont: „Das hervorgehobene Ungleichgewicht ist noch größer als das Lohngefälle, das im Durchschnitt 17% beträgt. Diese Diskrepanz wird sich auch bei den künftigen Renten der Arbeitnehmerinnen stark bemerkbar machen: Es muss ein Weg gefunden werden, damit der Beitrag in ihre individuelle Position erhöht werden kann.“
Stolz ist man bei Laborfonds über die niedrigen Verwaltungskosten. Ermöglich würden diese dank der Zusammenarbeit mit Pensplan Centrum, im Rahmen der regionalen Vereinbarung, die kürzlich um weitere fünf Jahre verlängert wurde. Auch habe man „umsichtige Provisionsverhandlungen mit Partnern und Verwaltern“ geführt.
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