„Meine Stärke ist die Volksnähe“
SVP-Bezirksobfrau Rosmarie Pamer über die Wahl der vier Burggräfler Landtagskandidaten, warum das Vorwahlergebnis keinen Einfluss auf den Urnengang im September hat und worauf sie im Wahlkampf setzt.
TAGESZEITUNG Online: Frau Pamer, zufrieden mit Ihrem persönlichen Abschneiden?
Rosmarie Pamer: Ja, sehr. Auch wenn ich bereits vorab als Kandidatin feststand, da ich die einzige Frau bin, freut es mich, dass ich so viele Stimmen erhalten habe.
Newcomer Hansjörg Thaler wurde nicht gewählt. War das absehbar?
Es war bereits vorab ziemlich klar, wer die vier bindenden SVP-Bezirkskandidaten sein werden. Hansjörg Thaler wurde nicht von den Ortsgruppen vorgeschlagen, er hatte sich selbst nominiert. Das ist in diesem Fall ein Nachteil, weil der Rückhalt fehlt.
Langzeit-Landesrat Arnold Schuler schaffte es nur auf Platz 3. Ein Zeichen, dass er bei den Landtagswahlen im Herbst Federn lassen muss?
Nein. Der Ausgang der internen Vorwahlen hat auf die Landtagswahlen im Oktober keinen Einfluss. Beim letzten Mal 2018 hat beispielsweise Zeno Christanell bei der Vorabstimmung die meisten Stimmen erhalten, Beatrix Mairhofer am zweitmeisten und Arnold Schuler landete auf Platz drei. Wie es letztlich ausgegangen ist, wissen wir.
Die eigentliche Arbeit beginnt jetzt?
Ja, jetzt beginnt der eigentlich Wahlkampf mit der Ausarbeitung des Programms und der Einbindung der Ortsgruppen in die Wahlveranstaltungen. Wichtig ist, dass der gesamte Bezirk hinter den vier Kandidaten steht. Sobald die Landesliste steht, legen wir los. Das wird Anfang bis Mitte Mai der Fall sein.
Worauf setzen Sie in Ihrem persönlichen Wahlkampf?
Meine große Stärke ist die Volksnähe, ich bin gern unter Menschen und suche den Kontakt. Dafür muss ich mich auch nicht verbiegen, das habe ich immer schon so gemacht und das werde ich auch im Wahlkampf so halten. Werbung in den Printmedien werde ich wenig machen, dafür viel in den sozialen Medien präsent sein.
LH und Parteiobmann suchen für ihre Zehnerliste noch eine Kandidatin aus dem Westen. Die bisher gefragten Frauen haben jedoch alle abgesagt. Woher rührt das geringe Interesse?
Es wäre schön, wenn noch eine zweite Frau aus dem Westen kandidieren würde. Aber es bringt nichts, jemanden zu überreden. In einen Wahlkampf sind Geld, Zeit und Energie zu investieren, da muss man schon überzeugt sein. Beim letzten Mal haben die Wahlanalysen gezeigt, dass es Frauen auf der SVP-Liste schwer haben. Die Aussicht auf Erfolg ist somit begrenzt, es stehen auch nicht allzuviele Plätze zur Verfügung, das muss man offen sagen.
Nach dem Rücktritt von Jasmin Ladurner war der Bezirk zuletzt nur noch mit Landesrat Schuler in Bozen vertreten. Wird das Burggrafenamt ab Herbst wieder präsenter sein?
Es herrscht Aufbruchstimmung und viel Schwung. Allen ist bewusst, dass wir mehr Vertreter im Landtag brauchen, weil einer allein nicht den gesamten Bezirk mitbetreuen kann.
Interview: Karin Gamper
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Kommentare (20)
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nobodyistperfect
Die SVP bestimmt wie der Kuchen aufgeteilt wird, der Wähler ist nach der Wahl nur lässtig.
gulli
Frau Pamer scheint Potential zu haben, kandidiert allerdings für eine Partei die zurzeit nicht wählbar ist.
brutus
…sie ist der typische Parteisoldat Kompatschers und eine erbitterte Gegnerin Achammers!
ostern
@gulli
Genau so isch es!!!
summer1
Genau richtige Partei: so bleibt die SVP für mich weiter wählbar, denn ich habe bereits drei Vorzugsstimmen zu vergeben: Kompatscher, Morandel und Pamer.
pingoballino1955
Frau Pamer,warum haben sie damals nicht den,“ Gorfer Tempel“ verhindert sondern brav mitgewunken?Nennen sie das “ Volksnähe für Geldmagnaten“ ??? Ach ja in der Svp,darf man bei solchen Kalibern nicht aufmucksn,habe verstanden!
summer1
Pingo
Was hat der Dorfer-Bau mit Pamer zu tun, oder entscheidet in den Gemeinden nur mehr der BM über Bauprojekte, und nicht mehr Gemeinderat und Bauamt?
Meine Güte, welch billiger Kommentar!
prof
Frau Pamer wäre sicher eine Berreicherung im Landtag,aber den brutus und pingopalle wäre es sicher lieber wenn die Laubensassa kandidieren würde.
pingoballino1955
Was schreiben Sie für einen Unsinn,sie kennen mich nicht,auch nicht meine politische Einstellung! Wechseln Sie lieber ihr Pseudonym: Prof,passt nicht zu Ihnen,eher Flopp!
summer1
Pingo
Ihr politische Einstellung ist hier jedem klar: ein grüner TeamK-Wähler.
pachamama
Frau Pamer, wie ist das Gefühl auf derselben Liste mit Vallazza & Co. zu kandidieren…..?
pingoballino1955
Ein VERNICHTENDES GEFÜHL,aber bei der Svp werden solche Leute wie Valazza SCHÖNGEREDET,auch wenn sie gewaltige SCHEISSE am Dreckstecken haben.Frau Pamer,sie sind in der falschen Partei,SCHADE!!!
exodus
In einen Wahlkampf sind Geld, Zeit und Energie zu investieren, Aussage Pamers.
Die Passion zur Politik ist bei den meisten Kandidaten abhanden gekommen. Was noch existiert ist die Geldgier, bezüglich investieren, denn alle Gewählten wissen, komme ich zum Zug, bin ich für immer versorgt und das ohne Scham, wie man bei der Inflationsanpassung gesehen hat.
Lasse jedem Leser seine Meinung, aber wie ich aus den meisten Schreiben ersehe, ist der Großteil meiner Meinung. Am Wahltisch muss man aufwachen….
summer1
Wieso aufwachen? Schläfst du am „Wahltisch“?
kongo
TZ, bin wieder mal kommentarlos. Vielen Dank.
tiroler73
Führt genau wie Gert Lanz das aus was Patscherl anschafft.
Lei mear traurig dei Liste.
summer1
Tiroler
Und das machen in den anderen Parteien die Abgeordneten nicht, oder?
tiroler73
Die anderen Parteien haben gar nicht die Möglichkeit solchen Pfusch zu fabrizieren, da sie nicht an der Macht sind.
Aber die Methoden der Vetternwirtschaft und das an die Wand fahren von Sanität, Bildung, Migration usw. ist ausnahmslos der ESSEVUPI geschuldet.
Übrigens: unser alter Landeshauptmann war ein grosser Unterstützer und Förderer des Life Ursus Projektes. Er hatte als Jagdchef die Zuständigkeiten und Befugnis für alles. Nun da alles ausser Kontrolle geraten ist, hört man davon nichts mehr von den Zuständigen.
robby
Frau Pamers Stärke ist nicht die Volksnähe. Ihre Stärke ist die Nähe zu Kompatscher.
Und das ist die Belohnung.
erich
Von den vieren, wenn es sehr gut läuft, schaffen 2 den Sprung in den Landtag, eher bleibt wie bisher einer übrig