„Keine gemischtsprachigen Experimente“
Am Samstag hat die 58. Bundesversammlung des Südtiroler Schützenbundes im Waltherhaus in Bozen stattgefunden. Geladen waren Vertreter aller Schützenkompanien und -kapellen, die Ehrenmajore, die Bundesleitung sowie der Bundesausschuss.
Nach dem Appell durch Bundesgeschäftsführer Egon Zemmer erfolgten Begrüßung und Bericht durch Landeskommandant Roland Seppi, der die programmatischen Schwerpunkte des Südtiroler Schützenbundes untermauerte.
Insbesondere die Themen der Tiroler Identität, der österreichischen Staatsbürgerschaft sowie des die autonomiepolitische Weiterentwicklung seien das Um und Auf für unsere deutsche und ladinische Minderheit.
Die Forderung nach historischer Gerechtigkeit müsse politisch vorangetrieben werden.
In diesem Sinne sei der historischen Figur Bruno Kreisky zu danken.
Umfangreiche Tätigkeiten im vergangenen Schützenjahr
Bundesgeschäftsführer Major Egon Zemmer konnte auf eine umfangreiche Tätigkeit zurückblicken. Unzählige mediale Stellungnahmen seien veröffentlicht worden, welche die Haltung des Schützenbundes zu zentralen Themen darlegten.
Mit der Veranstaltung „100 Jahre Marsch auf Bozen“ sei die Südtiroler Öffentlichkeit wachgerüttelt und eine wichtige öffentliche Debatte angeregt worden , so der SSB in der Aussendung.
Ebenso sei die laufende Aktion „100 Jahre Namenlos“ der Anstoß, um mit Blick aufs Heute historisches Unrecht zu beseitigen.
„Ehrenamt in Not“, das sogenannte Damoklesschwert welches über die Vereine in Südtirol schwebt, beschäftigte den Südtiroler Schützenbund das ganze Jahr über.
Sehr deutlich sei der Aufruf an die Landespolitik gewesen, diesem Spuk endlich ein Ende zu setzen.
Rückblick und programmatischer Ausblick der Referate
Bundeskassier Franzjosef Roner, Kulturreferent Major Martin Robatscher, die Bundesmarketenderin Manuela Lastei, der Schriftleiter der Tiroler Schützenzeitung Major Walter Kofler, der Medien- und Öffentlichkeitsreferent Major Michael Demanega sowie der Ladiner-Vertreter Major Andreas Kostner blickten in ihren Berichten auf ein umfangreiches Tätigkeitsjahr zurück und umrissen programmatisch die kommenden Ziele und Ereignisse.
Ehrenmajor Hubert Straudi erläuterte die großzügigen Förderungen des Herz Jesu Notfonds.
In den Wortmeldungen untermauerten die anwesenden Offiziere und Schützen die Forderung an die Politik, beim Ehrenamt endlich politische Maßnahmen zu treffen und ein Landesregister einzuführen.
Ebenso wurde auf die zentrale Bedeutung des muttersprachlichen Prinzips im Schulbereich in den Fokus gestellt, welche nicht durch gemischtsprachige Experimente in Frage gestellt werden dürfe, wie Landeskommandant-Stellvertreter Christoph Schmid untermauerte.
Abgeschlossen wurde die 58. Bundesversammlung mit der Tiroler Landeshymne.
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