Klarer Rahmen
Der Dachverband für Offene Jugendarbeit hat eine Überarbeitung des Betriebsabkommen für die professionelle Jugendarbeit beschlossen.
netz | Offene Jugendarbeit lud vor wenigen Tagen zur alljährlichen Mitgliedervollversammlung. Der Dachverband vernetzt seit 2001 Jugendtreffs, Jugendzentren und Jugendkulturvereine in Südtirol. Gegenwärtig sind 53 Organisationen im „netz“ zusammengeschlossen.
Gewählt wurde ein neues Mitglied für die Verbandsleitung, die Überarbeitung des „Betriebsabkommens für die professionelle Jugendarbeit“ kam zur Abstimmung.
Die Mitarbeitenden gaben Einblick in die Tätigkeiten des vergangenen Jahres.
Im Zuge der Versammlung wurde Alice Fabris (Jugend Cultura Unterland) in die Verbandsleitung gewählt.
Sie folgt auf Veronika Pareiner (Jugendzentrum Loop, Sand in Taufers), die für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung stand. Die Verbandsleitung wird durch Florian Ploner (Jugendzentrum JUX, Lana), Vera Verant (Jugendzentrum Fly, Leifers), Barbara Klecha (Jugendzentrum Westcoast – Kurtatsch, Margreid, Kurtinig) und Präsident Wolfram Nothdurfter (Jugendzentrum papperlapapp, Bozen) komplettiert.
Die Vollversammlung hat einstimmig den Auftrag für die Überarbeitung des Betriebsabkommens für die professionelle Jugendarbeit erteilt, welches von den Einrichtungen angewandt werden kann. „Das Ziel ist ein klarer Rahmen, der noch einen Gestaltungsspielraum zur Stärkung der Berufsfelder der Jugendarbeit zulässt und hilft Qualität und Kontinuität zu sichern“, unterstrich Nothdurfter.
Die Vollversammlung hat sich auch dafür ausgesprochen, diesen Prozess zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste zu starten und innerhalb 2023 abzuschließen.
Es waren auch zahlreiche Ehrengäste geladen. Landesrat Philipp Achammer bedankte sich für die geleistete Beziehungsarbeit und unterstrich: „Es braucht manchmal nur den Ort und die Person, wo die emotionale Zuwendung da ist, die heutzutage so manches Mal zu kurz kommt.“
Des Weiteren waren Daniela Höller, Südtirols Kinder- und Jugendanwältin, Peter Koler vom Forum Prävention und Tanja Rainer, Vorsitzende des Südtiroler Jugendrings anwesend.
Konrad Pamer, Amtsdirektor im Amt für Jugendarbeit, ging in seiner Stellungnahme auf die Bürokratie ein, die den Jugendorganisationen die Arbeit erschwere. Pamer versprach innerhalb der gesetzlichen Bestimmungen den bürokratischen Aufwand abzubauen bzw. so gering wie möglich zu halten und äußerte den Wunsch an den Dachverband seine Mitglieder dahingehend verstärkt zu unterstützen.
Das Team von netz | Offene Jugendarbeit stellte die Tätigkeiten des Dachverbandes vor. So luden beispielsweise die Jugendtreffs, Jugendzentren und Jugendkulturvereine im September 2022 zum „Tag der Offenen Jugendarbeit“ ins Innovationszentrum BASIS Vinschgau Venosta in Schlanders ein. Mit dem Aktionstag wollten die Organisatoren die Vielfalt und das Potential der Offenen Jugendarbeit sichtbar machen und Einblick in Alltagsrealitäten und Lebenswelten der Jugendlichen sowie der Jugendarbeiter und Jugendarbeiterinnen geben.
Das Unterstützungsangebot „JugendCoachingGiovani“ ist ebenso Teil der Tätigkeiten von netz | Offene Jugendarbeit. Dabei werden Jugendliche begleitet, eine Arbeit, eine Lehrstelle oder einen passenden, alternativen Weg für sich zu finden. Koordinator Valentin Meyer, stellte Zahlen und Fakten des Coachingangebotes vor. 85 Jugendliche haben demnach eine Begleitung in Anspruch genommen und 33 haben eine einmalige Beratung zur Erstellung oder Korrektur des Lebenslaufs bzw. Informationen zum Arbeitsmarkt und Bildungsangeboten erhalten. „Die Vielzahl an Anfragen spricht klar für einen sehr hohen Bedarf am Coachingangebot und die jährlich steigenden Zahlen lassen vermuten, dass die Netzwerkarbeit als auch die Qualität des Angebots zu steigender Bekanntheit und Inanspruchnahme beitragen“, bekräftigte Meyer.
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