Der Milch-Gipfel
Die Milchhöfe Südtirols und der Sennereiverband haben sich zu einer Standortbestimmung getroffen. LR Arnold Schuler will ein positives Zukunftsbild schaffen.
Auf Einladung von Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler haben die Obmänner der Milchhöfe Südtirols gemeinsam mit dem Obmann und der Direktorin des Sennereiverbandes bei einem Treffen in der Laimburg aktuelle Themen rund um die Milchwirtschaft diskutiert. Dabei standen vor allem die gemeinsame Standortbestimmung und ein Blick in die Zukunft im Mittelpunkt.
Die Anwesenden sprachen über aktuelle Herausforderungen und Strategien, um künftig lokale Kreisläufe und die gemeinsame Marketingstrategie zu stärken.
Die Bergbauernhofbetriebe tragen zur Produktion von Lebensmitteln, aber auch zum Erhalt des Landschaftsbildes und damit zum Erfolg des Tourismus bei. Es gelte, die Betriebe zu fördern und zu bewahren, darüber war man sich einig. Laut den Vertretenden der Branche gelte es, dafür unterschiedliche Strategien zu verfolgen.
Mehrwert durch Regionenmarke
Ein wichtiger Punkt ist das gemeinsame Marketing. Neue Zusammenarbeiten, die auch über den traditionellen Bereich hinausgehen, wurden hierbei besprochen. „Es freut mich, dass die Branche das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer gemeinsamen Marktstrategie aufbringt und der Mehrwert der Regionenmarke erkannt wurde“, unterstreicht Landesrat Schuler.
Aber auch auf Qualität muss weiterhin gesetzt werden. Südtirols Erfolgsstrategie macht bereits deutlich, dass die Qualität der Produkte auch für den Endkunden von großer Bedeutung ist. Durch gezielte Förderungen soll die Qualität weiter gesteigert werden.
Qualität weiter steigern
Einig waren sich die Anwesenden auch über die Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Tierwohlzertifizierung, die zwar für das Tierwohl sinnvoll sei, jedoch standortgerecht ausgelegt werden müsse. Gemeinsam wurde festgestellt, dass es notwendig sei, sich im Bereich der Tierhaltung weiterzuentwickeln und neue Lösungen zu erarbeiten. Auch die Milchtransportkosten waren Diskussionspunkt, denn diese seien für eine flächengebundene Milchproduktion wichtig, so die Anwesenden.
Einig war man sich darüber, dass das Treffen ein wichtiger Schritt in Richtung einer erfolgreichen Zukunft der Milchwirtschaft in Südtirol gewesen sei. Neue Ideen rund um die Themen gemeinsames Marketing, Qualitätsprodukte und Tierwohl kamen auf den Tisch und bieten ein vielversprechendes Potenzial für die zukünftigen Schritte des Sektors. „Es ist wichtig, dass die Milchhöfe Südtirols und der Sennereiverband die Zusammenarbeit stärken und wir gemeinsam ein positives Zukunftsbild schaffen“, erklärte Landesrat Schuler abschließend.
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Kommentare (12)
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erich
Es ist eine Schande was aus der Südtiroler Milchwirtschaft in den letzten Jahrzehnten gemacht wurde. Man war nicht imstande eine Marke aufzubauen. Sie könnten sich ein Beispiel nehmen von der Weinwirtschaft, kein Gastbetrieb kann sich leisten keinen Südtiroler Wein zu führen. Die Milchwirtschaft muss die Gastronomie beinahe zwingen ihre Produkte zu führen.
andreas
Die Weinwirtschaft ist die, welche bei Corona keinen Absatz mehr hatte, da sie nur noch, außer Schenk, für den Hochpreissektor produzieren und vom Land Geld erhalten haben, um ihren Leps einzulagern?
Und im Radio einer geplärrt hat, wie schlecht es ihnen geht und 2 Wochen darauf erzählt hat, dass er Frauen aus glaub Rumänien mit dem Privatjet abholen hat lassen, da nur die seine Reben schneiden können?
So schlecht machen es die Milchhöfe nicht, deren Konkurrenz sind nun mal Müller, Danone oder Stuffer, welche die Milch billig von der Agrarindustrie und teilweise aus dem Osten beziehen.
klum
Auch UNSERE Milchhofe beziehen „Milch billig von der Agrarindustrie und teilweise aus dem Osten“ und verkaufen diese (weiterverarbeitet als Jogurt, Mozzarella, Sahne, Käse usw.) in Italien und anderswo unter ihren Marken. Es steht allerdings ganz „ehrlich“ und kleingedruckt hinten drauf: Provenienza: D / A / I / EU
Und Stuffer ist mehr ein Vertrieb als ein Produzent. Er lässt herstellen und vertreibt unter seiner Marke.
andreas
Ich weiß schon wie Stuffer arbeitet, war als Beispiel für die einheimische Konkurrenz.
Ohne Zukauf von Milch und dadurch größeren Absatz, könnte wohl keiner der Milchhöfe überleben. Bei eigener Produktion, braucht es halt eine Grundauslastung der Produktionsmaschinen.
tirolersepp
Warum musste eigentlich der kleine Milchhof in Groeden zusperren – ja warumwohl Müllermilch war für die armen hoteliere 2 Cent billiger !!!
So schaut’s aus !
klum
Gröden musste nicht nur wegen Müllermilch zusperren, sondern weil es die anderen Milichhöfe und Milch-Verbände so wollten und die Politik nur zugeschaut hat. Zudem muss in Gröden (auch bei einem Milchhof) schon ordentlich der Rubel rollen. Mit „normal verdienen“ ist es da nicht getan. Und ein Milchbauer ist in Gröden, im Vergleich zu den anderen, effektiv nur ein armer Schlucker.
SCHADE auf jedem Fall, denn der Grödner Milchhof hatte gar einige gute und tolle Produkte.
dn
Es braucht Alternativen zu MiIch und Wein.
dn
Sorry, Milch und Äpfel.