Krise in Waidbruck
In der Gemeinde Waidbruck stehen die Zeichen auf Sturm: Die SVP fordert Bürgermeister Philipp Kerschbaumer zum Rücktritt auf. Kommt es in der kleinsten Gemeinde Südtirols zu vorgezogenen Neuwahlen?
von Erna Egger
In Waidbruck ist Feuer am Dach – die Gemeindeverwaltung befindet sich einer tiefen Regierungskrise: Das Schreiben wurde am 4. April an Bürgermeister Philipp Kerschbaumer und zur Kenntnisnahme an Parteiobmann Philipp Achammer geschickt.
Geschlossen fordern die sechs SVP-Mandatare in Waidbruck den Rücktritt von Bürgermeister Philipp Kerschbaumer. Unterzeichnet wurde der Brief von Vizebürgermeister Oswald Rabanser, der Referetin Franziska Gasser und den Gemeinderäten Herta Nössing, Waltraud Hofer, Walter Klammsteiner und Simon Ringler.
Was ist geschehen? Das politische Klima in der kleinsten Gemeinde Südtirols ist seit Beginn der Amtszeit angespannt. Die Bürgerliste mit Bürgermeister Kerschbaumer hat keine Mehrheit im politischen Gremium.
Im 12-köpfigen Gemeinderat herrscht eine Pattsituation vor: Sechs Räte gehören der SVP, sechs der Bürgerliste an. Ein Regieren wird dadurch schwierig.
Kerschbaumer hat nach langem Tauziehen die SVP-Vertreter Oswald Rabanser (ehemaliger Bürgermeister) und Franziska Gasser in den 3-köpfigen Ausschuss geholt – doch das Verhältnis ist seit Beginn der Amtsperiode angespannt und der Bürgermeister in der Minderheit.
Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit. Jetzt hat die SVP gehandelt.
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Kommentare (10)
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brutus
…man sollte zum Wohle der Bürger verwalten, und nicht private Animositäten austragen!
andreas
Waidbruck hat 191 Einwohner, die sollen mal ein Familientreffen machen, werden eh alle miteinander verwandt sein und sich aussprechen.
Die machen sich doch mit ihren Streitereien im Gemeinderat oder bei der Feuerwehr lächerlich.
pingoballino1955
Stimmt,die SVP macht sich lächerlich!
ich
Diese verstrittene Gemeinde soll aufgelöst werden.
robby
Beim ehemaligen Bürgermeister und ewigen Querulanten sollte wie mit einem Problembären umgegangen werden: einfangen und aussiedeln.
obelix
Der Rabanser hat schon mit seinem Vorgänger gestritten und ihn schlecht geredet.
Der Rabanser streitet nun mit seinem Nachfolger und redet ihn schlecht.
Könnte es sein, dass das Problem beim Rabanser selbst liegt ???
prof
Vielleicht kimp wieder a “ Pollo“.
heinz
Mit dieser Aktion hat sich die SVP ihr Grab geschaufelt.
Sollte es zu Neuwahlen kommen, wird es eine glasklare Sache für die Bürgerliste.
schwarzesschaf
Wird zeit diese Gemeinde aufzulösen
dn
191 Einwohner! Das ist ja für eine Fraktion noch wenig. Jeder kennt jeden, geht wohl nicht schlimmer.