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Ausverkaufte Heimat?

Die Nachricht, dass Elon Musk im Gadertal ein Haus bauen möchte, hat für viel Aufsehen gesorgt. Siedeln sich nun die Super-Reichen in Südtirol an?

von Markus Rufin

Vergangene Woche machte in Südtirol die Nachricht die Runde, dass der umstrittene US-amerikanische Multimilliardär Elon Musk ein Haus in St. Kassian in der Gemeinde Abtei bauen möchte. Rai Südtirol berichtet darüber, dass seine Anlagenberater Kontakt zu einer international tätigen Architektengruppe aufgenommen habe.

Besonders in den sozialen Medien wurde kontrovers über die Nachricht diskutiert, dabei weiß man im Gadertal noch nichts von dem angeblich neuen Mitbürger. Weder liegt bei der Gemeinde ein Projekt auf, noch hat Bürgermeister Iaco Frenademetz etwas über Musks Pläne gehört. Er hat davon selbst nur aus den Medien erfahren.

Allerdings wäre es keine Überraschung, wenn sich die Gerüchte bewahrheiten würden. Südtirol hat sich in den letzten Jahren als Top-Lage für hochwertige Immobilien etabliert. In Abtei, das insgesamt rund 3.500 Einwohner zählt, gibt es aktuell über 600 Zweitwohnsitze.

In den letzten Jahren stieg die Nachfrage an exklusiven Zweitwohnsitzen in Südtirol an. Bestätigt wird das unter anderem durch den Marktreport des deutschen Immobilienmakler-Unternehmens Engel & Völkers, der auch in Südtirol diverse Filialen betreibt und auf den Verkauf von Luxus-Immobilien spezialisiert ist. Zuletzt im Mai des vergangenen Jahres veröffentlicht, heißt es darin, dass sowohl in Bozen als auch im Raum Bruneck für Appartements in Spitzenlagen Preise von 12.000 Euro pro Quadratmeter erzielt wurden. Noch besser war die Lage nur im Raum Cortina: Bis zu 20.000 Euro pro Quadratmeter wurden für eine Wohnung bezahlt.

In fast allen Städten Südtirols machen ausländische Kunden den Großteil der Immobilienkäufer aus. So stammen durchschnittlich 40 Prozent der Käufer aus Deutschland, 20 Prozent aus anderen Regionen Italiens sowie jeweils fünf Prozent aus der Schweiz, Spanien, den Niederlanden und Großbritannien.

Elfi Untergassmair, Lizenzpartnerin von Engel & Völkers Südtirol, bestätigt, dass Südtirol bei Käufern von Luxusimmobilien sehr gefragt sei.

Allerdings: „Wir sehen vor allem bei Kunden aus Deutschland wegen der aktuellen Marktlage und den steigenden Zinsen ein zögerliches Verhalten.“

In Vergangenheit habe sich aber gezeigt, dass es eine Preisstabilität für Wohnungen gab. Große Steigerungen oder Preiseinbrüche gab es laut Untergassmair nicht. Erst in den letzten Jahren stiegen die Preise, speziell in Orten, wo es ohnehin wenig Immobilien gab: „Dort wurden Preise gezahlt, die auch mich überrascht haben.“

Bekanntermaßen eignen sich genau solche Immobilien dann aber als Kapitalanlage. Doch dass Immobilien in Südtirol als Kapitalanlage derart attraktiv sind, dass sie nun auch scharenweise Multimilliardäre anlocken, kann Untergassmair nicht bestätigen: „Sogenannte VIP-Kunden melden sich bei uns höchst selten in der ersten Phase. Zuvor muss viel von verschiedensten Beratern gefiltert werden. Meistens geben sie dann den Beratern Vollmachten, sodass man die Kunden selbst nie zu Gesicht bekommt.“

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (14)

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  • gulli

    Wo ist das Problem, das ist ja das was wir wollten. Darauf wurde ja in den letzten Jahrzehnten hingearbeitet. Wie wird immer argumentiert: Tourismus bringt uns Wohlstand und Reichtum nun hält er bei uns (im wahrsten Sinne des Wortes)„Einzug“…

  • ich

    Wenn die ganzen Zweitwohnungsbesitzer alt und gebrechliche werden und ihre letzten Jahre in Innichen oder wo immer verbringen möchten..da muss man auf die Altenheime noch drei Stockwerke hinaufbauen.und die Spesen für die Betreuung bezahlt dann weder der Bauunternehmer oder Immobilienmakler oder der Bauer welcher am Grundverkauf verdient hat sondern die ganz normale Bevölkerung welche vorher keinen Cent bekommen hat.das fällt diesen Gemeinden noch vollends auf den Kopf.

  • andreas1234567

    Hallo zum Wochenende,

    aktuell lassen sich Berghöfe in Südtirol um Spottpreise erstehen, kleine siebenstellige Beträge wofür es dann einen ganzen Hof gibt und nicht nur eine Maisonette in Meran oder eine bessere Besenkammer im Gadertal.

    Da würde ich die Bergbauern noch mehr schikanieren, beschimpfen und denen Raubvieh und Besserwisserkontrolleure auf den Hals schicken.Und nicht zu vergessen die „Tierschützer“ welche am Wochenende mit der Seilbahn hinauffahren und dann in Bauers Stall und Remise nachschauen ob sich nicht „gequälte Tiere“ oder gar Luxussportwagensammlungen finden lassen.

    Diese Leute braucht Südtirol allemal damit es in Südtirol bald wie in Oberbayern ausschaut wo diese Gehöfte als Wertanlage weggekauft wurden, massiv eingezäunt sieht man ab einige Male im Jahr Lichtschein aus den Fenstern.
    Die werden nach und nach luxusmodernisiert und gehen dann für zweistellige Millionenbeträge an Scheich, Oligarch und sonstiges Volk aus der DagobertDuck-Klasse
    Kann sich jeder in Garmisch und Umland in der Praxis anschauen..

    Auf Wiedersehen auf einem Berghof

    • steve

      Ihre Freunde von FDP und Afd oder wie auch immer, mögen die Herrn und Damen der Dagobert Duck Klasse ja überhaupt nicht!

      Die südtiroler Berghühner kriegen gerade einen Lachkrampf und der Herr Andreas1…7 zählt schon bis er eines der Gehöfte erstehen kann!

      • meintag

        Andreas 1…7 ist deshalb mehrmals im Jahr in Südtirol um die Bergbauern zu bequatschen und über Preise zu spekulieren. Am Ende bekommt Er noch eine zünftige Marende und Wegzehrung. Mit dem Mehrwissen fährt Er dann zurück nach D. Von dort will Er dann den Rest der Südtiroler aufklären.

      • andreas

        Anscheinend verstehst du selten seine Kommentare, da du sie immer wieder mit recht unpassenden und peinlichen Aussagen kritisierst.
        Sarkasmus und Spitzfindigkeit sind dir offensichtlich fremd.

        Und dass gerade die FDP die Partei der Wohlhabenden ist, scheinst du nicht zu wissen.

        • steve

          Auf welchen Widerspruch hab ich denn gerade hingewiesen?

          • hallihallo

            hallo deutscher, was redest du da. die höfe werden inzwischen von 1,5 millionen aufwärts verkauft. derzeit hof in völser aicha 2,4 millionen. ich weiß nicht wo du nocht höfe für ein paar hundertausender kaufen willst ( villeicht sogar noch in mark 🙂 )

  • franz19

    Reich oder Superreich macht ja keinen Unterschied!!! Wenige Leute haben ja schon längst unsere Heimat verkauft und Millionen verdient und das zu gewaltigen Preise….deshalb fallen wir jetzt nicht von den Wolken und tun so als bis jetzt nichts passiert wäre !!!

  • hallihallo

    in meiner nachbarschaft hat ein italiener gerade ein abbruchreifes haus für 10.000,00 euro pro quadratmeter gekauft.
    aber jetzt stell ich mal eine ganz provokante frage: bevorzugen wir ausländische oder italienische millionäre
    oder zuwanderer , welchen wir vom ersten tag an ein wohngeld zuschanzen müssen und wasweiß ich noch was für sozialleistungen? monte carlo oder dubai bevorzugen die millionäre . und wir?? gespannt auf eure antworten.

    • placeboeffekt

      Das Entweder Oder in ihrer Frage ist das was man im Englischen Framing nennt

      Sie wollen Antworten in eine gewisse Richtung lenken

      Aber das funktioniert hier nicht

      Beides wird von einer bestimmten Lobby wohlwollend importiert

      Milliardäre und arme Schlucker welche den Dreck der Einheimischen und der reichen Gäste / Immobilienbesitzer wegräumen

  • dn

    Zum Glück verstehen es die Jungen besser und hauen ab. Ist auch mein Plan B.

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