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„Sonst gibt’s den nächsten Toten“

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Die Politik dürfe sich nach der tödlichen Bärenattacke im Trentino nicht von einer Minderheit radikaler Tierschützer aufhalten lassen, fordert der Bauernbund.

Der tödliche Bärenangriff im Trentino zeigt für den Südtiroler Bauernbund, welche Gefahr von Großraubtieren für die Bevölkerung ausgeht.

„Mit dem tragischen Tod des jungen Mannes ist das Schlimmste passiert, um vor Augen zu führen, wovor wir immer warnen“, erklärt SBB-Landesobmann Leo Tiefenthaler: „Eine Koexistenz mit Wolf und Bär ist nicht möglich. Dieser Irrglaube ist mit dem tödlichen Bärenangriff endgültig überholt.“

Der Südtiroler Bauernbund habe stets vor der Gefahr durch Großraubtiere nicht nur für die Nutztiere, sondern auch für die Menschen im ländlichen Raum gewarnt. Die Region Südtirol-Trentino und die Zentralalpen überhaupt gehören zu den am dichtesten besiedelten Bergregionen der Welt. Dazu kommen jährlich Millionen Touristen, die sich in der Natur aufhalten, so Leo Tiefenthaler. „Bär und Wolf gehören nicht mehr hierher, denn für sie fehlt schlicht der Platz.“

Das gelte umso mehr, wenn wie bisher Bestände nicht reguliert werden und nicht einmal gegen Problemtiere vorgegangen wird, die sich Menschen und Gehöften nähern oder sogar Personen angegriffen haben. „Neben den Bären bedeuten ebenso Wölfe eine Gefahr für die Sicherheit der Menschen im ländlichen Raum“, erinnert Tiefenthaler. „Auch im Zusammenhang mit Wölfen gab es in der Vergangenheit bereits brenzlige Situationen, bei denen Wanderer und Hirten zu Schaden hätten kommen können.“

Dass irgendwann ein Angriff eines Großraubtiers weniger glimpflich ausgehen würde als in den vergangenen Jahren, war zu erwarten, weil nichts gegen diese gefährlichen Tiere unternommen wurde, so der SBB. „Die Verantwortlichen haben auf die Warnzeichen nicht reagiert und das Bärenprojekt ohne Einschränkung weiterlaufen lassen. Leider hatte diese Untätigkeit mit dem Tod des 26-jährigen Andrea Papi die schlimmstmögliche Folge.“

Der tödliche Bärenangriff müsse eine Zäsur im Umgang mit Großraubtieren hierzulande sein, fordert der Bauernbund. Die Verantwortlichen und die Allgemeinheit, die für Bestandskontrolle und Entnahmen sind, dürften sich von einer Minderheit radikaler Tierschützer nicht mehr länger aufhalten lassen. „Gewisse extreme Tierschützer sind unverbesserlich und werden kategorisch gegen jeden Abschuss vorgehen, egal was passiert“, bedauert Tiefenthaler.

Der SBB-Landesobmann fordert die Verantwortlichen auf, gegen die unbeschränkte Zunahme der Bären- und Wolfspopulation vorzugehen. „Wir brauchen jetzt ein rigoroses Management mit Bestandsregulierung, Ausweisung von Weideschutzzonen und Entnahmen von gefährlichen Tieren, die ihre Scheu verloren haben und Menschen bedrohen oder Nutztiere reißen.“

Tun die Verantwortlichen erneut nichts, wird es weiter zu gefährlichen Begegnungen, auch mit Wölfen, kommen, bei denen irgendwann wieder ein Mensch getötet wird, so der SBB.

 

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