Werther. Sprache der Liebe
Kristo Sagor zerpflückt, mischt und verdichtet Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“. Zu sehen im Stadttheater Bruneck.
„Ich habe eine Bekanntschaft gemacht, die mein Herz näher angeht.“ Schreibt Werther. Und tritt damit eine Lawine los. Als der junge Goethe 1775 nach Weimar reist, erwarten ihn vornehmlich die Damen der Hofgesellschaft mit großer Neugier. Nicht nur Charlotte von Stein ist begierig, den Autor des Werther kennen zu lernen. Ein Jahr zuvor hat Goethe die glücklose Liebesgeschichte um Lotte und ihren künftigen Gatten Albert und den rastlosen Naturschwärmer Werther als Briefroman zu Papier gebracht und ist seitdem in aller Munde.
Kristo Šagor Stück geht eigenwillig mit Werther um. Fast keine Zeile ist dem berühmten Goethe-Text hinzugefügt, Šagor hat ihn vielmehr zerpflückt und neu gemischt, verdichtet und auf drei Hauptrollen verteilt: Werther, Lotte und Albert. Im Spiel mit dem Goethe-Material will der Dramatiker die „Sprache der Liebe“ erkunden und findet darin Schwärmerei, Weltflucht und Egoismus. In seiner unbeherrschten Verwegenheit erweist sich Werther als Liebesegoist, der sich selbst verliert und tragisch endet. „Wenn wir uns selber fehlen, fehlt uns doch alles.“
Regie führt Claus Tröger, es spielen Jasmin Mairhofer, Janina Raspe und Manuel Köhler. Licht: Jan Gasperi; Kostüme: Christine Lasta.Eine Koproduktion mit dem Theaterkahn Dresden und dem Teamtheater München.
Termin: Premiere am 14. April um 20.00 Uhr im Stadttheater Bruneck
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