Gute Stimmung
Die Frühjahrsumfrage des Wirtschaftsbarometers des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen zeigt ein gutes Geschäftsklima im Südtiroler Tourismussektor. Mehr als neun von zehn Betriebe beurteilen die Ertragslage im vergangenen Jahr positiv und ebenso viele blicken zuversichtlich auf die kommenden Monate.
Im Jahr 2022 wurden in Südtirol über 34,4 Millionen Nächtigungen gezählt, dies sind 2,1 Prozent mehr als 2019, vor der Corona-Pandemie.
Während die Nächtigungen in den Hotels noch leicht unter dem Vorkrisenniveau lagen, gab es eine erhebliche Steigerung im nicht-gastgewerblichen Bereich (Urlaub auf dem Bauernhof, Campingplätzen, Privatquartiere usw.).
Ganze 92 Prozent der Unternehmer/innen im Tourismussektor bewerten die im vergangenen Jahr erzielte Rentabilität als positiv: Diese wird von 52 Prozent der Befragten als befriedigend und von weiteren 40 Prozent als gut bezeichnet.
Darüber hinaus berichten die Unternehmen von einer Umsatzsteigerung von mehr als 20 Prozent im Vergleich zu 2021.
Das Wachstum des Geschäftsvolumens ist aber zum Teil auf Preiserhöhungen zurückzuführen, die durchgeführt wurden, um die steigenden Kosten, insbesondere für die Energie, auszugleichen.
Auch die Beschäftigung in der Tourismusbranche liegt wieder über dem Vorkrisenniveau. Im Jahresdurchschnitt 2022 lag die Anzahl der Mitarbeiter/innen bei fast 31.700, dies sind 5,2 Prozent mehr als im Jahr 2019.
Auch für 2023 sind die Unternehmen zuversichtlich: 91 Prozent erwarten ein zumindest zufriedenstellendes (in mehr als einem Drittel der Fälle sogar ein gutes) Betriebsergebnis.
Der Start ins neue Jahr war positiv: Im Jänner gab es über 3,1 Millionen Nächtigungen und somit 9,1 Prozent mehr als im gleichen Monat 2020, vor der Covid-Krise. Die Umsatzdynamik wird heuer von neuen Preiserhöhungen und der weiteren Erholung der internationalen Touristenströme profitieren.
Es besteht jedoch eine gewisse Besorgnis über die Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Insbesondere befürchten die Unternehmer/innen, vor allem die Betreiber von Bars und Cafés, einen neuen Kostenanstieg. Darüber hinaus könnten die steigenden Zinssätze zu einer Verschlechterung der Bedingungen für den Kreditzugang und zu stagnierenden Investitionen führen.
Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, freut sich über das gute Geschäftsklima im Tourismus: „Nach schwierigen Jahren blickt dieser Sektor wieder optimistisch in die Zukunft. Jetzt gilt es, weiter zu investieren, um international wettbewerbsfähig zu bleiben und die immer komplexeren Bedürfnisse der Gäste zu erfüllen, auch im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung.“
Nachfolgend die Stellungnahme des Vertreters des Wirtschaftsverbandes:
Manfred Pinzger, Präsident des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV)
„Wir sind froh, dass die Mehrheit der befragten Betriebe mit Zuversicht in die Zukunft blickt. Die Gastronomie und die Beherbergung spielen eine wichtige Rolle für die lokale Wirtschaft, insbesondere den Handel, die Landwirtschaft und das Handwerk. Verstärktes Augenmerk muss auf die reinen Gastronomiebetriebe gelegt werden, welche eine enorm wichtige Rolle im Dorfgeschehen spielen, aber mit vielen Herausforderungen zu kämpfen haben.“
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Kommentare (6)
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pingoballino1955
Hoffentlich fangen die nicht wieder an zu : JAMMERN“ wenn der Umsatz jetzt etwas zurückgeht!
hallihallo
du bist krank. hier jammert niemand auch wenn du hirngespinste in die welt setzen willst. aber ja: heute schlechtes wetter und du weißt nicht was tun.
exodus
Es gab eine erhebliche Steigerung im nicht gastgewerblichen Bereich, Urlaub auf dem Bauernhof. Campingplätzen, Privatquartiere! Das sagt doch schon alles aus welchem Niveau die Gäste kommen.
schwarzesschaf
Naja camping ist nicht billig. Urlaub auf den Bauernhof ist bald luxuriöser als manches hotel müasen ja investieren können nicht jedes Jahr einen Fendt kaufen und siehe unser landespolitikerchalet an einsigst die privatquartiere sind halt billiggäste
andreas
Ja und?
Hat einer der nicht 250 Euro am Tag fürs Zimmer ausgeben kann/will, nicht das Recht nach Südtirol zu kommen?
Nebenbei hat die Unterbringung nichts mit dem Niveau zu tun.
Was du meintest ist, dass sie anscheinend aus der Unterschicht kommen.
gulli
Wäre es dann nicht angebracht die Überbrückungshilfen (wurden auch Coronahilfen genannt) zurückzuzahlen?