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„Löhne müssen steigen“

Andreas Leiter Reber und Ulli Mair

Mit einem umfassenden Forderungskatalog für höhere Löhne wollen die Freiheitlichen die Landesregierung im Landtag zum Handeln verpflichten: „Die Löhne müssen in allen Bereichen einen deutlichen Sprung nach oben machen, ansonsten sind unser Wirtschaftsstandort und der gesellschaftliche Zusammenhalt nachhaltig gefährdet.“ 

„In Südtirol herrscht seit vielen Jahren ein eklatantes Missverhältnis zwischen Löhnen und Lebenshaltungskosten, welches sich durch die aktuelle Teuerungswelle zusätzlich verstärkt. Immer weniger Menschen können sich das Leben in unserem Niedriglohn- und gleichzeitig Hochpreisland noch leisten. Das führt zu einer erheblichen Verschlechterung der Lebensqualität und Armutsgefährdung immer breiteren Schichten sowie einem langfristen Wohlstandsverlust durch Abwanderung von jungen und qualifizierten Arbeitskräften“, so die freiheitlichen Landtagsabgeordneten in einer Aussendung.

„Neben den von uns Freiheitlichen laufend geforderten Entlastungs- und Abfederungsmaßnahmen im Bereich Energie und Wohnen muss endlich auch auf der Lohnseite gegengesteuert werden. Arbeitende Südtiroler müssen von ihrem Lohn vernünftig leben können und dürfen nicht länger zu Bittstellern und Almosenempfängern des Landes degradiert werden. Unser umfassender Forderungskatalog zielt darauf ab, die notwendigen Stellschrauben anzuziehen, um die Gehälter spürbar anzuheben und wieder in ein angemessenes Verhältnis zu den hohen Lebenshaltungskosten zu bringen“, so die Ersteinbringerin des Antrages, Ulli Mair.

„Zentral ist dabei der Inflationsausgleich der Mindestlöhne bei bestehenden Landeskollektivverträgen und damit eine Lohnerhöhung im Ausmaß von 10 bis 13 Prozent. Gleichzeitig muss die Landesregierung in Verhandlungen mit den staatlichen Stellen neue Spielräume für noch ausständige territoriale Zusatzverträge ermöglichen. Darüber hinaus fordern wir die Einführung eines zusätzlichen Lohnelements für die Privatwirtschaft in Höhe von monatlich mindestens 100 Euro, das jährlich an die Inflation angepasst wird. Dieses muss für Betriebe als Pflichtkriterium zur Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen sowie als Voraussetzung für den Anspruch auf öffentliche Beiträge und einen reduzierten IRAP-Steuersatz gelten“, so die freiheitlichen Landtagsabgeordneten.

„Südtirols Anspruch darf nicht länger sein, trotz wesentlich höherer Lebenshaltungskosten beim Lohnniveau lediglich im Vergleich zu anderen italienischen Regionen gut dazustehen. Eine unserer Kernforderungen sieht deshalb vor, über das Landesstatistikamt jährlich einen Gehalts- und Sozialreport zu veröffentlichen, in denen sowohl die Bruttolöhne im öffentlichen und privaten Sektor als auch die Sozialleistungen und Wohnpreise mit unseren sozioökonomisch erfolgreichen Nachbarländern wie Österreich, Bayern und der Schweiz verglichen werden. Die Erkenntnisse aus diesen Erhebungen können dann zeitnah in konkrete Maßnahmen umgemünzt werden“, so die Freiheitlichen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

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  • andreas1234567

    Hallo nach Südtirol,

    eigentlich halte ich viel von den Freiheitlichen und ihrer emsigen Oppositionsarbeit.

    Aber in Lohnforderungen haben sie sich nicht einzumischen das bleibt doch bitte Verhandlungssache zwischen den Lagern Arbeitnehmer/Arbeitgeber.

    Die Freiheitlichen stehen im Übrigen (jedenfalls im Namen der Abgeordneten Ulli Mair) für ein Zwangsdienstjahr für die Südtiroler Jugend und das dürfte gehörigen Druck auf das Lohnniveau ausüben in den Sozialberufen wenn tausende zwangszugewiesene Jugendliche für Gotteslohn in Alten-und Pflegeheimen anzutreten haben.
    Das muss die Partei dann bitte mal intern sinnstiftend unter sich ausmachen, im Moment führen die sich mit diesem Widerspruch selbst vor.

    Auf Wiedersehen in Südtirol

  • andreas

    Solange sie nicht auch noch Freibier und eine Gratisschweinshaxe für jeden Sonntag fordern, wähle ich sie eher nicht.

  • royblack

    Da sprechen die „Richtigen“ …… kotz

  • wichtigmacher

    Ulli wird sicher was abgeben……

  • 2xnachgedacht

    lohnerhöhung für die südtiroler staatsbediensteten, für die privaten arbeitnemer*innen,
    die politiker*innen beschließen das gefühlte x mal selber im jahr… und wer bezahlt das ganze? das private unternehmertum…oder dumm…

  • 2xnachgedacht

    die rechtschreibfehler darf jede*r selbst behalten… ohne abzüge.. 😉

  • frechdachs

    Liebe Freiheitliche, bitte nicht so billige Demagogie! Öffis verdienen im Verhältnis zu den Privaten schon überdurchschnittlich und auf Kollektivverträge der privaten Bereiche hat der Landtag so gut wie keinen Einfluss…

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