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Die Wege-Macher

Foto: Karin Leichter

Im AVS sind 280 Wegereferenten, -warte und -paten ehrenamtlich für die Instandhaltung, Beschilderung und Pflege der Wanderwege zuständig. Das Anliegen einer digitalen Dokumentation aller Wanderwege wird weiter verfolgt.

Im AVS gibt es 65 wegehaltende Sektionen und Ortsstellen. Diese betreuen 5.700 km Wege   und sorgen für die laufende Instandhaltung und Beschilderung.

Damit ist der Alpenverein Südtirol für 36 Prozent des Wanderwegenetzes in Südtirol zuständig. Der Rest wird vorwiegend von Tourismusvereinen, Naturparken und CAI betreut.

Gut besucht war die Jahresversammlung des AVS-Referats Wege.

AVS-Wegereferent Helmuth Scartezzini konnte ehrenamtliche Wegemitarbeiter:innen aus dem ganzen Land in der Landesgeschäftsstelle in Bozen begrüßen.

Einen Gastvortrag hielten Wolfgang Weger und Stefan Schwingshackl vom Forstinspektorat Bruneck.

Darin ging es um die Bestimmungen zum Bau von kleinen Stegen und Brücken auf Wanderwegen. Sie erläuterten die gesetzlichen Vorgaben und zeigten mit Beispielen und Bildern auf, was beim Bau beachtet werden muss. Die Forstinspektorate stehen den Sektionen und Ortsstellen als Partner bei außerordentlichen Instandhaltungsarbeiten zur Seite.

Wolfgang Weger (r.) und Stefan Schwingshackl (Foto: AVS: Karin Leichter)

Nachdem die vergangenen Jahre durch Schneedruck und Windwurf für die Wegehalter sehr arbeitsintensiv waren, war der vergangene Sommer relativ ruhig.

Nach dem trockenen Winter und dem heißen Sommer gab es jedoch im hochalpinen Bereich neue Situationen: Ausaperung und auftauender Permafrost gefährden die Sicherheit und Begehbarkeit von Wegen. So musste während der Wandersaison der Weg von der Hochfeilerhütte zur Edelrauthütte geschlossen werden, da der Übergang über den Gletscher zu gefährlich war.

Dem AVS-Wegereferent Helmuth Scartezzini und seinem Fachausschuss ist die Wegeverwaltungssoftware ein großes Anliegen.

Eine verbindliche Zusage für die Finanzierung der Weiterentwicklung von „Wege online“ steht noch aus. „Eine gut funktionierende und für alle Wegehalter online zugängliche Software wäre eine enorme Erleichterung bei der Instandhaltung der Wanderwege“, sagte Helmuth Scartezzini.

Die digitale Dokumentation der Wanderwege sei für alle Wegehalter eine Hilfe. Es gehe auch um die Sicherheit für die Wanderer, und hier brauche es die Unterstützung der öffentlichen Hand, damit alle mit der gleichen Software arbeiten können. Die bestehende Software ist fast 20 Jahre alt und längst nicht mehr auf einem aktuellen Stand.

Das AVS-Referat Wege sieht dringenden Handlungsbedarf, das wurde auf der Jahresversammlung mehrfach betont.

Für die Instandhaltung der Wege erhalten die Wegehalter seit 2017 einen Landesbeitrag.

Dieser wurde für heuer von 20 auf 30 Euro pro Kilometer für die nicht befahrbaren Wege erhöht.

Dies deckt aber nur einen Teil der Spesen, die z.B. für Wegweiser, Markierungsfarben und Arbeitsmaterial anfallen. Der Rest wird aus Eigenmitteln und mit Unterstützung anderer Organisationen gedeckt.

Die Tätigkeit der AVS-Wegewart:innen erfolgt nach wie vor ehrenamtlich.

 

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

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  • andreas1234567

    Hallo zu Ostern,

    und ein herzliches Vergelts Gott allen Pflegern und Wegewarten für ihre Mühen.
    Alles was in letzter Zeit neu angelegt und instandgesetzt wurde hatte eine feine Qualität und es hatte geradezu eine Detailverliebtheit im Wegebau, herrliche Trockenmauern, viele Plätze zum Niedersetzen und Umschauen und fantasiereiche Wegführung.

    Musterbeispiel ist der neue Steig vom Partschinser Wasserfall in das Zieltal hinein mit vielen Verweilstellen, Aussichtspunkten und einer herrlichen Wegführung.

    Am Ende des Steiges liegen die völlig zu Recht bei den Heimischen extrem beliebte Nasereithütte und von dort lässt es sich über den ebenso herrlich hergerichteten Wanderweg zum Giggelberger mit der dortigen Seilbahn „Texelbahn“ ins Tal zurückfahren.
    Ansonsten ist auf dem Rückkehr per Wanderweg eine Einkehr bei den bodenständigen Einkehren Prünster oder Durster dringendst geboten.

    Auf Wiedersehen dort

  • george

    Ja, die fleißigen AVS-Wegemacher und jene der Umweltarbeiter, machen befestigen und sanieren diese Wege und eine Menge von Bikern und Motoflanierern ruinieren sie wieder. Die Bösen sind dann aber meist jene, die dagegen vorgehen oder vorzubeugen versuchen und nicht jene, die mit ihren Kisten überall herumerodieren.

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