Der Hörtenbergtunnel
Die Ausschreibung für die Planung des Hörtenbergtunnels in Bozen ist jetzt auf dem Vergabeportal des Landes veröffentlicht worden.
Seit wenigen Tagen ist das offene Verfahren über EU-Schwelle für die Vergabe der notwendigen Leistungen für die Planung des Tunnels unter dem Hörtenberg, der Teil des umfassenden Mobilitätsmanagements für Bozen ist, auf dem Vergabeportal des Landes veröffentlicht.
Bis zum 9. Mai 2023 können nun Angebote für die Projektierung abgeben werden.
Der Hörtenbergtunnel, dessen Projektierung sehr aufwendig sei, werde mit den anderen Mobilitätsmaßnahmen der mit der Gemeinde Bozen vereinbarten „Agenda Bozen“ die Verkehrsflüsse und die gesamte Mobilität und Erreichbarkeit in Bozen wesentlich verbessern, erklärt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. „Mit der Ausschreibung der Planung sind wir nun einen wichtigen Schritt weiter“, sagt Alfreider.
Für die gesamte Umfahrung von Bozen sind laut Verfahrensverantwortlichem Paolo Nannucci vier funktionale Baulose vorgesehen. Das Baulos 4 betrifft den Einröhren-Tunnel mit einer Spur pro Fahrtrichtung unter dem Hörtenberg. „Von dem 2,5 Kilometer langen betroffenen Straßenabschnitt verlaufen 2,3 Kilometer im Tunnel“, sagt Tiefbauabteilungsdirektor Umberto Simone. Im Tunnel soll es zwei Fahrbahnen zu je 3,75 Metern, zwei Randstreifen zu je 0,50 Metern und zwei Gehsteige zu je einem Meter geben. Die maximale Längsneigung der Trasse ist 6 Prozent. Gemäß geltenden Vorschriften sind im Tunnel vier Notausgänge, eine mechanische Entlüftung und ein Abzugskamin vorgesehen.
Die Trasse beginnt direkt am bestehenden Kreisverkehr auf der Brennerstaatsstraße (SS 12), der umgebaut und vergrößert werden muss. Dann verläuft der Verkehrsweg über den Kreisverkehr bei der Großmarkthalle Bozen. Am Bozner Bozen ist ein Kreisverkehr mit dem Südeingang des Tunnels vorgesehen. Die Trasse führt dann unterirdisch unter den Stadtvierteln am Bozner Boden und Rentsch und innerhalb des Hügels von St. Magdalena und des Hörtenbergs bis zur Staatsstraße ins Sarntal (SS 508) im Norden des Bozner Ortskernes. Über eine neue Brücke wird die Talfer überquert und über einen Kreisverkehr wird die Sarntaler Strasse angebunden.
Baubeginn voraussichtlich 2028
Die Planung startet nach Abschluss des Verfahrens und der entsprechenden Auftragserteilung. Unter Berücksichtigung eines „normalen“ Zeitrahmens für die Vergabe und den Zuschlag offener Verfahren oberhalb der EU-Schwelle schätzt man im Mobilitätsressort, dass Ende 2023 beziehungsweise Anfang 2024 mit der Detailplanung begonnen werden kann.
Der Bau des Tunnels unter dem Hörtenberg selbst soll – wenn alles nach Programm läuft und nichts Unvorhergesehenes eintritt – laut Landesrat Alfreider 2028 beginnen.
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